"Wir müssen reden": Wie man heikle Jobgespräche führt
WIEN. Austausch statt Anklage: Sechs Tipps, um Eskalation zu vermeiden
Schwierige Gespräche zu führen, ist Teil unseres Lebens und gehört auch am Arbeitsplatz dazu. Dabei geht es in irgendeiner Form um eine schlechte Nachricht, etwa ein Kündigungsgespräch, übermäßige Fehlzeiten und Überstunden oder Kritik an der Arbeitsleistung. Auch berufliche Themen könnten emotional werden, sagt Susan Müller, psychosoziale Beraterin bei Mavie Work, Wiener Anbieter für betriebliche Gesundheitsförderung. "Letztlich ist es eine Frage der richtigen Vorbereitung. Und es gilt: Übung macht den Meister. Je öfter man sich herausfordernden Gesprächen im Alltag stellt, desto leichter fallen sie." Sie hat folgende Tipps:
Klarheit über das Motiv: Was will ich mit dem Gespräch erreichen?
Richtige Haltung: Haltung überträgt sich. Da Druck nur Gegendruck erzeugt, sollte man immer höflich bleiben.
Guter Raum: Schwierige Gespräche in Ruhe und nicht zwischen Tür und Angel führen.
Wertschätzend kommunizieren: Ich-Botschaften wie "Ich nehme wahr …", "Ich wünsche mir …" sind konstruktiv, Vorwürfe sollte man ebenso vermeiden wie "unprofessionell, falsch, immer …". Austausch statt Anklage lautet das Motto.
Bei sich bleiben: Ein Gespräch ist kein Tennismatch – nicht jede Aussage muss kommentiert werden. Man sollte Pausen zulassen. Wer bewusst und tief atmet, bleibt ruhig.
Neugierig und offen sein: Zuhören, Fragen und Wiederholen von Gesagtem zeigen, dass man das Gegenüber verstehen will. Damit der Austausch konstruktiv bleibt, muss es auch erlaubt sein, Gespräche zu unterbrechen.
Bei dem momentanen Arbeitskräftemangel
ist doch das Plus mal auf der Arbeitnehmer Seite