Weniger Gehaltserhöhung: voestalpine nutzt Beschäftigungsklausel an 4 Standorten
LINZ. In der Gießerei Linz wurde mit dem Betriebsrat keine Einigung erzielt.
An vier heimischen Standorten des Linzer Stahlkonzerns voestalpine wird von der Wettbewerbs- und Beschäftigungsklausel für Unternehmen in schwierigen Wirtschaftslagen Gebrauch gemacht. Laut Klausel dürfen vom vereinbarten Kollektivvertragslohn zwischen 0,75 und 1,5 Prozent zurückbehalten werden.
Davon betroffen sind die Rohrproduktion in Krieglach, die Gießerei Traisen sowie die Böhler Edelstahl und die Böhler Aerospace in Kapfenberg. In der Gießerei Linz wurde mit dem Betriebsrat keine Einigung erzielt, teilte das Unternehmen in einer Aussendung am Donnerstag mit.
Teil des Kollektivvertragsabschlusses für die Metallindustrie war besagte Klausel, wonach die Löhne und Gehälter der Mitarbeitenden geringfügiger steigen - statt der gültigen Erhöhung von 4,8 Prozent nur 3,3 bzw. 4,05 Prozent. Als Kompensation müsse es entweder eine Einmalprämie oder entsprechend mehr Freizeit geben. Voraussetzung für die Anwendung ist die Zustimmung des Betriebsrates.
Für 3.600 Dienstnehmende an den vier voestalpine-Standorten verständigten sich Geschäftsführung und Belegeschaftvertretung darauf. Nicht so in Linz, im Jänner werde evaluiert, welche Maßnahmen bei der Gießerei "getroffen werden müssen, um dem aktuell herausfordernden Umfeld entgegensteuern zu können", hieß es in der Aussendung.
Neuer Chef bei KTM statt Pierer
"Die Kunden sind durch kikaLeiner bei der Anzahlung vorsichtiger geworden"
Das Börsespiel startet in sechs Tagen: Jetzt anmelden
Übernahme der Varta AG durch Tojner und Porsche perfekt
Interessieren Sie sich für dieses Thema?
Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.
Glück auf!
Arbeite auch in einem Betrieb, der heuer die Klausel das zweite Mal in Folge nutzt.
Wenn man sich überlegt wie hoch die Einsparungen sind im Vergleich zu den Bonis, die sie die CxOs auszahlen lassen, möchte man zwar weinen, aber was bringts. Arbeitsplätze schützt das in meine Augen keine.
Das traurige an der Sache ist, dass sich die Gewerkschaft zum wiederholten Male übern Tisch ziehen hat lassen. Und das besonderes Feige an dem Abschluss ist, dass die Verantwortung auf die Betriebsräte, und Geschäftsführer abgewälzt wurde, während sich die Gewerkschaft wie auch die IV feiern lassen wie geil sie nicht sind.
Ich trete wieder aus. Ich sehe das nicht mehr ein!!!
Ist das in der Gießerei Linz auch die Meinung der Betroffenen, oder wiedermal ein politisches Machtspiel der Betriebsräte ?
Das Problem ist bei Großbetrieben oft, dass Betriebsräte näher an der Gewerkschaft stehen und dann mehr deren Interessen verfolgen als jene der Mitarbeiter, was sie nach dem Arbeitsverfassungsgesetz aber machen müssten.
bei uns wurde von der Möglichkeit auch Gebrauch gemacht, 2 Tage mehr Urlaub auch nicht schlecht, von mir aus hätte die ganze Lohnerhöhung in Freizeit umgewandelt werden können, gerade jetzt geht es auch um Arbeitsplatzsicherung
ist der Begriff Mitarbeiter nicht mehr politisch korrekt oder warum ist hier von Mitarbeitenden die Rede!?
Hauptsache wir haben keine anderen Probleme...
So ist es - auch „Sehr geehrte Damen und Herren“ ist lt Diversity-Beauftragten zu vermeiden, da es das 3., 4. und 5. Geschlecht diskriminiert. Korrekt im Neusprech heisst es: „Hallo ihr alle“
Da ja bekanntlich Hohlnüsse aus dem Rechten Lager Schwierigkeiten beim Lesen von Texten haben, wenn gegendert wird, wird jetzt nach Möglichkeiten gesucht, dass man absolut geschlechtsneutrale Begriffe verwendet.
So wird aus Mitarbeiter (Der/ Einzeln, Männlich oder Die/Mehrzahl) eben Mitarbeitende (Personen)
So ich hoffe, dass ich nun etwas zur Fortbildung und zur Kenntnis in der Weiterentwicklung der deutschen Sprache beigetragen habe…
Mit dem Begriff der Mitarbeitenden grenzt man Frühstücksdirektoren und Betriebsräte aus. 😉
Warum stimmt man da in Linz nicht zu?
Die fetten Jahre sind jetzt einmal vorbei.
Das sollte auch ein Betriebsrat einsehen.
zuerst muss der vorstand federn lassen
Und dann?
Der Vorstand lässt 'Federn' - ja und weiter?
Sehen Sie sich einmal die Marktkapitalisierung bzw. den Aktienkurs an.
Da geht es nur in eine Richtung - bergab.
Ich hoffe es kommt nicht so weit, dass ein Betriebsrat nicht's mehr zu beRaten hat, da es den Betrieb nicht mehr gibt.
Da reden 2 wichtige…
Da es Internas sind, kann ich die genauen Gründe nicht nennen, aber die Ausgangslage bei der Gießerei Linz sind eine ganz andere als bei den anderen Standorten, und es gibt ganz andere Werkzeuge, um hier Auftragsschwankungen der Tochtergesellschaft von Stahl Linz Personaltechnisch zu begleiten, die aber auch die Bereitschaft der Mitarbeitenden benötigt, was dann wahrscheinlich nicht mehr gewährleistet ist…
Das ist der wahre Grund…
Im Übrigen ist die Nutzung dieser Klausel geradezu ein Warnzeichen für Aktionäre, dass es im Unternehmen ein Problem gibt… und dann gehen die Aktienkurse eben in den Keller…
Neid ist ein kein Argument.