KTM setzt sich mit der Motohall ein Denkmal
MATTIGHOFEN. Die in Beton gegossene Rennstrecke ist nicht nur ein neues Wahrzeichen für die Region. Die KTM Motohall, die dieses Wochenende im Ortskern von Mattighofen eröffnet wird, hat auch für das Unternehmen große wirtschaftliche Bedeutung. Die OÖN haben sich vorab ein Bild davon gemacht.
KTM-Chef Stefan Pierer hat sich das Großprojekt mit vier Jahren Vorlaufzeit 35 Millionen Euro kosten lassen. Finanziert wurde es hauptsächlich über seine Pierer Industrie (nicht über die KTM Industries). Pierer: "Die KTM Motohall stellt eine der größten Einzelinvestitionen in unserer Firmengeschichte dar." Sie ist multimediales Museum, Architekturerlebnis auf höchstem Niveau, Pilgerstätte für Zweirad-Benzin- und -Elektrobrüder und lohnendes Familienausflugsziel, weil die Inhalte spannend und kindgerecht auf 3000 Quadratmeter barrierefreier Ausstellungsfläche aufbereitet sind.
Die Geschichte von KTM, die Technik dahinter und die Helden des Motorsports werden mit modernster Ausstellungsgestaltung (Atelier Brückner) erlebbar gemacht. Allein die Original-Dressen und Bikes der "Heroes" aus der ganzen Welt zusammenzutragen, habe zwei Jahre gebraucht.
Der Innviertler Motorradbauer, der 2018 rund 212.000 KTM-Bikes verkaufte und 3600 Mitarbeiter in Österreich beschäftigt, verspricht sich von diesem architektonischen Denkmal eine neue Art der Kundenkommunikation. Dieses Projekt soll – ähnlich wie bei Red Bull (Hangar 7 in Salzburg), Backaldrin (Paneum in Ansfelden) oder der voestalpine Stahlwelt in Linz – "die Marke stärken und jährlich rund 60.000 Besucher anlocken", sagt Ex-Rennfahrer und Motohall-Chef René Esterbauer. Aus einem Umkreis von 150 Kilometern werden die meisten Gäste erwartet. Aber auch Fans aus der ganzen Welt, die bisher auf ihren "Pilgerfahrten" vor verschlossenen Werkstoren in Mattighofen standen, werden das neue Wahrzeichen besuchen.
30 Mitarbeiter kümmern sich um den Ausstellungs- und Veranstaltungsbereich, den Shop und die Gastronomie. Im Shop werden nur Souvenirartikel verkauft, um den KTM-Händlern keine Konkurrenz zu machen. Die Motohall werde den Effekt eines Leitbetriebs "vor allem durch den Anspruch der Internationalität verstärken", so Pierer. Das Eröffnungsprogramm hält dieses Versprechen – mit Ikonen des Motorsports aus der ganzen Welt: Roger DeCoster, Sam Sunderland, Giovanni Sala, Matthias Walkner.
3 Fragen an Stefan Pierer
Der KTM-Chef will mit der Motohall vor allem die Marke erlebbar machen. Geplant wurde die Markenwelt von Hofbauer Liebmann Wimmesberger Architekten (Wels) und den X-Architekten.
1. Welche Bedeutung wird die Motohall für KTM haben?
Die Motohall ist neben dem Rennsport die wichtigste Marketing-Aktivität und somit eine wertvolle Investition. Wir erwarten rund 60.000 Besucher im Jahr – damit spielt die Motohall eine wirtschaftliche Rolle für uns. Sie dient aber vornehmlich auch für interne Veranstaltungen wie Händlertagungen. Darüber hinaus wird die Motohall auch deutlich positive touristische Auswirkungen auf die Gemeinde und Region haben.
2.Welches der ausgestellten historischen Motorräder ist Ihr Lieblingsstück?
Einen klaren Favoriten gibt es nicht – aber es existiert schon eine sehr starke Verbindung zur KTM 620 DUKE. Mit diesem Modell haben wir mit (der Salzburger Agentur von Gerald) Kiska 1994 das erste KTM-Straßenmotorrad-Konzept entwickelt.
3. Die Motohall gilt als Ihr Herzensprojekt. Haben Sie sich persönlich damit ein Denkmal gesetzt?
Die Motohall handelt von Fahrern, Fans und unseren Motorrädern. Bei allem persönlichen Engagement geht es um die Leidenschaft für das Unternehmen und die Marke, ganz sicher nicht um Stefan Pierer.
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Wo ist der Aufschrei der SPler. Schon wieder hat sich ein Großspender Millionen selbst gespendet!!!
Welche Mutter will am Muttertag unbedingt mit ihrer schlechteren Hälfte Motohall schauen gehen. Das wäre das letzte, das ich wollte.