Skulptur pur – ein sehenswertes Vergnügen
Schärding am Inn: Die Spuren des katastrophalen Hochwassers sind noch allgegenwärtig. In einem der altehrwürdigen Häuser am Innufer findet eine außergewöhnliche Ausstellung einen außergewöhnlichen Raum.
Otto Breicha, Kunsthistoriker und langjähriger Direktor des Salzburger Rupertinums, war bis zu seinem Tod vor zehn Jahren gemeinsam mit dem Künstler Alois Riedl Besitzer des Hauses Burggraben 12. Breicha wollte in den Kellerräumen eine Skulpturenausstellung verwirklichen.
Nun zeigen Alois und Annerose Riedl gemeinsam mit Otto Breichas Witwe Christa und Sohn Philipp Plastiken aus den Sammlungen von Riedl und Breicha. Nicht in den Kellerräumen, denn die Pläne machte das Hochwasser zunichte, sondern im Erdgeschoß. Bei „Ein halbes Jahrhundert Skulpturen“ zu sehen: Erwin Reiters „rote Donauwelle“, Gerhardt Moswitzers mannshohe Metallstäbe, Fritz Wotrubas eindrucksvolles Relief, Franz Josef Altenburgs kostbare Keramik. Verspielt Roland Goeschl, grandios Bruno Gironcoli, typisch Gunter Damisch. Der Stein von Osamu Nakajima verführt zum Anfassen. Annerose Riedl entzückt mit unverwechselbaren Holzplastiken, ebenso unverkennbar die Skulpturen von Alois Riedl. Lang ist die Liste der Beteiligten – unbedingt sehenswert!
Ausstellung: bis 15. 9. (Fr, Sa und So 11-17, Schärding)