Kunstuni Linz: "Es wird keine Bilder mehr geben"
Unter dem provokanten Titel "Es wird keine Bilder mehr geben" widmet sich ab 28. April die Linzer Kunstuni in einer Ausstellung der Tradition der Künstler-Manifeste – von revolutionären Lebensentwürfen des Expressionismus über kulturkritische Statements der Avantgarde bis zu den Feiern des "Ich" der postmodernen Gegenwart.
Der Kunsthistoriker Andreas Zeising und Kunstuni-Professorin Anna Maria Loffredo suchten mit Studierenden die Manifeste und zeigen in der Ausstellung bis 12. Mai im Linzer Salzamt nicht nur die historischen Texte, sondern untersuchen sie auch auf ihren aktuellen Gehalt und ergänzen sie mit aktuellen Manifestationen etwa zu Corona oder "Black Lives Matter". Manifeste seien mehr als nur Begleittexte zur künstlerischen Produktion, sagt Zeising: "Sie greifen oft umfassend Systemkrisen auf und kritisieren einen Lähmungszustand der Politik, wie wir ihn heute zuweilen auch erleben."