Song-Contest: Vincent Bueno will mit einer Retro-Funknummer ins Finale
Mit seinem Song "Alive" tritt der 34-Jährige am 14. Mai im Halbfinale in Rotterdam an.
Mit einem eingängigen Retro-Funksong tritt Österreich heuer beim 65. Eurovision Song Contest in Rotterdam an: Unter dem Titel "Alive" versucht Vincent Bueno mit einer flotten Nummer Europas Sangeskrone zu erobern. Entstanden ist das mit R’n’B-Elementen durchsetzte Lied in der Tradition von Bruno Mars bereits im Sommer, bevor der 34-Jährige es nun finalisiert hat. Bueno: ",Alive‘ erzählt vom Lebendigwerden durch die Befreiung vom eigenen Ego. Der Zuhörer beziehungsweise die Zuhörerin wird sofort ins Geschehen hineingezogen." Vorgestellt wurde das Lied, mit dem der Einzug ins ESC-Finale am 16. Mai gelingen soll, am Mittwoch in Wien.
Den positiven Geist des Stücks strich ORF-Fernsehdirektorin Katharina Zechner heraus: "Vince ist ein Österreicher, der zeigt, dass Österreich die Welt ist." Der Song sei ideal, die Post-Song-Contest-Depression vom vergangenen Jahr zu beenden. ORF1-Channelmanagerin Lisa Totzauer ist sich sicher: "Wir haben mit Vincent Bueno eine echt coole Sache am Start."
Eberhard Forcher ist angetan
Angetan von "Alive" zeigt sich auch Radio-Urgestein und Songcontest-Experte Eberhard Forcher, wie er im Gespräch mit den OÖNachrichten erläutert: "Vincent hat sich heuer intern gegen stärkste Konkurrenz durchgesetzt und in der Folge hart an der Optimierung seines Beitrags gearbeitet. Herausgekommen ist dabei ein Song, der als jazzige Ballade beginnt und dann sehr schnell zu einem Dancepop-Kracher mit reichlich Profil mutiert." Buenos Vorlieben für K-Pop, Funk, Soul, Michael Jackson und The Weeknd seien unüberhörbar, so der 65-Jährige, der in die Auswahl involviert war. Forcher: "Es ist Vincent perfekt gelungen, einen etwas anderen, dabei extrem positiven ESC-Song zu formen, dessen Refrain die Leute in der Halle lautstark mitsingen werden." Nach dem Experiment mit Paenda vom Vorjahr habe man dieses Jahr unbedingt "Action und Dynamik" forcieren wollen.
Über seine Bühnenshow in Rotterdam wollte Vincent Bueno noch nichts verraten. An mangelndem Bewegungstalent wird ein österreichischer ESC-Sieg aber nicht scheitern, hat der "Alive"-Sänger doch das Konservatorium der Stadt Wien absolviert und eine Musicalausbildung abgeschlossen. "Es wird ein bisschen gedanct", verriet der 34-Jährige. Bevor es aber in die heiße Song-Contest-Phase geht, steht er aber noch bis Ende März auf der Bühne des Wiener Metropols – in der Rolle des Vince im Musical "Rock My Soul".
Das brandaktuelle Musikvideo:
"Finalkandidat" – Eine Einschätzung von Lukas Luger
Eines ist bereits nach wenigen Sekunden klar: "Alive" von Vincent Bueno hat viel mehr Pep und Frische als "Limits", mit dem Paenda vergangenes Jahr als Vorletzte im Song-Contest-Halbfinale ausschied.
Buenos selbstgeschriebene Nummer strahlt einen lässigen, ja unprätentiösen Retro-Charme aus. Anklänge an Stevie Wonder und Michael Jackson inklusive.
Der Refrain von "Alive" ist zwar eher simpel gestrickt, trotzdem verfügt die Nummer über genug Dynamik, um in Rotterdam positiv aufzufallen. Der Einzug ins Finale sollte Vincent Bueno locker gelingen. Mit dem ganz großen Wurf – sprich, ein Platz in der Spitzengruppe – wird’s allerdings schwer.
Wie schätzen Sie die Chancen des österreichischen Starters ein?
Songcontest 2020: 41 Länder gehen beim Eurovision Song Contest in Rotterdam an den Start. Während sechs Länder – Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien und Spanien sowie Gastgeber Niederlande – fix qualifiziert sind, singen die 35 weiteren Nationen in den Semifinalshows am 12. und am 14. Mai (mit Österreichs) um den Einzug ins Finale am 16. Mai (jeweils live ab 21 Uhr in ORF 1). Vergangenes Jahr in Tel Aviv scheiterte Paenda mit "Limits" bereits im Halbfinale.
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Man muss das auch positiv sehen können.
Der wird uns den Schas ziemlich sicher nicht gewinnen.
Mir persönlich gefällt der Song nicht besonders, kann aber auch daran liegen, dass ich altermäßig nicht zur Zielgruppe gehöre. Den Songcontest schaue ich mir trotzdem gerne an. Jedenfalls hat das Lied mehr Schwung, als das doch etwas langweilige vom Vorjahr.
Eines ist sicher :
Der letzte Platz
Das wird die nächste Klatsche geben.
Guter Stimme, sicher toller Typ - aber das Lied hat doch keine Klasse.
Ich bin überhaupt gegen eine Teilnahme an diesem Wettbewerb, ganz egal, wer da hinfährt. Ein einziges Mal hat man darauf verzichtet, was absolut richtig war. Auch wenn sich damals die deutschen Nachbarn darüber mokiert haben. Und den TeilnehmerInnen bringt es meisten gar nichts - selbst solche, die gewonnen haben, haben meist nur einen kurzfristigen Erfolg. Dafür fallen beträchtliche Kosten an, vor allem, wenn man gewinnt und im nächsten Jahr den Bewerb bei sich ausrichten "darf". Diese Kosten müssen etweder aus dem ORF Budget bestritten werden - was auf Kosten des Programms geht, oder der ORF erhält einen ausserordentlichen Zuschuss, was auf Kosten der SteuerzahlerInnen geht. Dafür hat man seitens des ORF die unerwünschte Einflussnahme der ZuseherInnen auf die Auswahl des jeweiligen Sängers bzw. Sängerin abgeschafft - war a auch lästig, wenn die anders als gewünscht entschieden hätten.
wir werden sicher erster mit diesen traumhaften song.
Nicht bis zum Ende gehört, mE auch nicht notwendig.
Im Stile der immer gleichen Sternchen auf Ö3, nichtssagend und simpel. Melodie keine, Refrain leicht zu merken, da nur ein Wort, also ESC Einheitsbrei!
Mit Musik hat es wenig zu tun, knüpft also fast nahtlos an das Paenda-Liedchen vom letzten Jahr an.
Unter Kultur eher fehl am Platz.