Altbewährte Rezepte für die Hausapotheke
Die Erkältungszeit hat ihren Höhepunkt erreicht. Neben Medikamenten können auch selbst gemachte Entzündungshemmer und Schleimlöser Linderung bringen.
Halsschmerzen, Husten, Schnupfen sowie Kopf- und Gliederschmerzen plagen derzeit viele Oberösterreicher. Etwa 40.000 Landsleute befinden sich im Krankenstand. Treten Erkältungssymptome auf, führt der erste Weg der Betroffenen meist in die Apotheke. Doch es gibt auch alte Hausmittel, die seit vielen Generationen angewendet werden, weil sie sich bewährt haben.
Eines davon ist Zwiebelsaft. Er wirkt keimhemmend und kann daher dazu beitragen, Halsschmerzen und Husten zu lindern. Man kann ihn mit rohen oder gekochten Zwiebeln zubereiten. Mehr Wirkstoffe bleiben allerdings in der rohen Variante erhalten. Die Senföle im schwarzen Rettich wirken nachweislich antibakteriell und antiviral. Das macht dieses Wintergemüse unter anderem zu einem erprobten Hausmittel bei Infekten der Bronchien. Ein Sirup aus schwarzem Rettich und Zucker wirkt auch schleimlösend bei hartnäckigem Husten. Aus Salbei und Honig lassen sich natürliche Hustenbonbons herstellen. Sie sind einfach zuzubereiten und ebenfalls wohltuend bei Husten und Halsschmerzen.
Zwiebel-Hustensaft
Zutaten: 1–2 Zwiebeln, ca. 5 Esslöffel Honig oder Zucker, ein mittelgroßes Schraubglas Zubereitung: Zwiebeln schälen, klein schneiden. Die Zwiebeln abwechselnd mit Honig im Glas stapeln und verschließen. Glas in den Kühlschrank stellen und immer wieder schütteln. Nach etwa einer Stunde hat sich erster Zwiebelsaft gebildet, den man mit einem Löffel abschöpfen und einnehmen kann. Zwiebeln mit Zucker oder Honig über Nacht im Kühlschrank weiter ziehen lassen, Zwiebeln dann durch ein Sieb abseihen und den Saft in einem Glas auffangen.
Sirup aus Rettich
Zutaten: 1 Knolle schwarzer Rettich, wahlweise Kandiszucker, brauner Zucker oder Honig, ein mittelgroßes Schraubglas Zubereitung: Vom Rettich am Strunk den Deckel abschneiden. Die Knolle kugelförmig aushöhlen. Mit einem spitzen Gegenstand (z. B. Stricknadel) am unteren Ende ein Loch in die Knolle stechen und in ein Glas stellen. Den Hohlraum der Knolle mit braunem Zucker oder Honig auffüllen. Abgeschnittenen Deckel auf die Knolle setzen und diese einige Stunden stehen lassen. Aus dem feinen Loch an der Unterseite der Knolle tritt nach und nach der fertige Hustensaft aus. Diesen in ein Schraubglas füllen und im Kühlschrank aufbewahren.
Salbei-Honig-Zuckerl
Zutaten: 10 bis 15 frische Salbeiblätter, 1 kleine Knolle Ingwer, 150 ml Wasser, 300 g Zucker, 100 ml Honig, 1 Spritzer Zitronensaft Zubereitung: Salbei und Ingwer in Wasser kurz aufkochen, 20 Minuten ziehen lassen und abseihen. Zucker in 100 ml der Flüssigkeit geben, Temperatur wieder erhöhen und die Zuckermasse unter Rühren aufkochen, bis sie zähflüssig wird. Masse etwas auskühlen lassen, Honig einrühren und Zitronensaft beifügen. Die Masse mit einem Teelöffel portionsweise auf Backpapier verteilen. Wenn die Salbei-Honig-Zuckerl ausgehärtet sind, in Staubzucker wenden und in geschlossenem Gefäß aufbewahren.