Die Schulmedizin öffnet sich: Krankheiten ganzheitlich behandeln
Bei einer Veranstaltung in der OÖ Ärztekammer werben Experten für Akzeptanz
Chinesischer Kräutertee als Medizin, Akupunktur, Globuli: Diese und ähnliche Methoden wurden früher belächelt und oft sogar verdammt. Vor allem Ärzte stellten die Haare auf, wenn ihnen Patienten von alternativen Therapien erzählten. Doch egal wie man zu all diesen Methoden steht: Die Realität ist, dass immer mehr Patienten sich Hilfe abseits der Schulmedizin holen.
"Ergänzend zur Schulmedizin lassen sich 70 bis 80 Prozent der Krebspatienten auch mit Methoden der Komplementärmedizin behandeln", sagt Bernhard Zauner, Schulmediziner und Homöopath. Schon dieses Beispiel aus der Onkologie beweise, dass sich Ärzte in der Realität mit dem Thema ergänzender Therapien auseinandersetzen müssen. Deshalb gibt es künftig an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität auch das Wahlpflichtfach Komplementärmedizin.
Zwölf ergänzende Methoden
"Unterrichtet werden jene zwölf komplementären Methoden, für die es ein Diplom der Ärztekammer gibt: zum Beispiel Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Akupunktur, Homöopathie oder die F.X.Mayer-Methode", sagt Zauner.
Der Mediziner entdeckte die Homöopathie bereits während des Studiums für sich. Er behandelt seine Patienten in Bad Schallerbach immer mit jener Methode, die ihm im jeweiligen Fall am sinnvollsten erscheint. Das können einmal Antibiotika sein, ein anderes Mal Globuli.
"In den meisten Fällen erzielt man mit Homöopathie gute Ergebnisse", so der überzeugte Komplementär-Mediziner. Es sei aber wichtig, dass ein ausgebildeter Arzt entscheidet, welche Methode gerade angebracht ist oder sich als Ergänzung eignet.
Der Weg sei nicht, blind schulmedizinische Anwendungen abzusetzen und nach Alternativen zu suchen. Es geht nicht um entweder/oder, sondern um auch. Zauner ist einer der Organisatoren einer Informations-Veranstaltung für Ärzte und andere Interessierte am 4. Dezember um 19.30 Uhr im Brennersaal der Oberösterreichischen Ärztekammer. Dort werden folgende Themenkomplexe behandelt:
- Methodenübergreifender Unterricht an der Universität
- Versorgung durch komplementärmedizinische Einrichtungen
- Komplementärmedizinische Behandlungen als Kassenleistung
- Unterstützung der Forschung in diesem Bereich
- Umsetzung des "European One Health Action Plan" zur Antibiotikaresistenz-Problematik
"Komplementärmedizinische Methoden sind oft kostengünstiger und könnten das Gesundheitssystem entlasten", sagt Zauner. Viele der Anwendungen würden genauso gut wirken wie die Schulmedizin. Der Mediziner setzt sich deshalb für "Therapiefreiheit für Arzt und Patient" ein.
Ganzheitlich heilen
Komplementärmedizin (oder auch komplementäre Medizin) ist eine Sammelbezeichnung für Behandlungsmethoden und diagnostische Konzepte, die sich als Ergänzung zu wissenschaftlich begründeten Methoden der Medizin verstehen.
Eine Definition der Weltgesundheitsorganisation (WHO) besagt: „Die Begriffe ‚Komplementärmedizin‘ oder ‚Alternativmedizin‘ umfassen ein breites Spektrum von Heilmethoden, die nicht Teil der Tradition des jeweiligen Landes sind und nicht vollständig in das dominierende Gesundheitssystem integriert sind.“
Sie wollen den Patienten ganzheitlich behandeln, in Wirklichkeit behandeln sie nur die Symptome!
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Annahme: Die Ursache des Leidens (eines Patienten) liegt in seinen unpassenden Ernährungsgewohnheiten und in schädlichen Darmbakteren, was mit seiner Ernährung zusammenhängt. In diesem Fall wird der Arzt mit Akupunktur nichts ausrichten, weil es die Ursache des Leidens in keiner Weise berührt!
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Manchmal kann man mit Heilkräutern und Gewürzen in das Gefüge der Darmbakterien eingreifen. Das muss aber sehr gezielt erfolgen und muss mit Fasten ergänzt werden, andernfalls verpufft die Wirkung der Kräuter.
In diesem Bild wird das Problem aufgezeigt, und es war vor 200 Jahren schon bekannt. Es muss nicht jeder Patient so fett sein, wie dieser Völler.
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https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/7/76/Georg_Emanuel_Opiz_Der_V%C3%B6ller_1804.jpg/1226px-Georg_Emanuel_Opiz_Der_V%C3%B6ller_1804.jpg
Die Chinesen führten die traditionelle chin. Medizin ebenfalls aus Kostengründen wieder ein. Ein paar Nadeln oder mit Schwermetall verseuchte Heilkräuter kommen billiger, zumal man bedenken muss, wie viele Menschen unsere Schulmedizin unter die Erde bringt.
FREIHEITISTMOEGLICH
oder auch wie viele Versuchs-Mittel angewendet werden um sie am" künstlichen " Leben zu erhalten, kostet es was es wolle .
Ja so ein Heiltrankl aus der einem in einem verdreckten Minikäfig dahinvegetierenden Bären per Dauerschläuchl abgezapften Gallensekret hat sicher eine spezielle Heilwirkung.
Die meisten Anhimmler der TCM sind sich nicht dessen bewusst, dass diese "Medizin" neben extravaganten Diagnosemethoden und Kräutln auch noch zeimlich viel Tierisches im Angebot hat.
was mich persönlich an dem GANZEN am meisten stört ist die Sturheit der Mediziner/innen die NICHTS anders zulassen und glauben die MACHER im weissen Kittel zu sein .
Ich bin von schweren Kopfschmerzen (cluster kopfwehe genannt ) in der AKH Schmerklinik von Ärzte durch Akupunktur behandelt und dadurch gesundet da die Energiebahnen meines Körper aktiviert wurden . DURCH MEDIZINER 😉😉
Keine Pulverl oder Infusionen hatten geholfen .
Energiebahnen, ernsthaft? Wenigstens hat das Placebo gewirkt...
HASPE1 (22.898 Kommentare)
vor 7 Stunden
@SELTEN: Zitat von Dir:"....an die Kräfte des Mondes und dass er "weg ist", wenn sie ihn nicht sehen".
es bis heute noch nicht erwiesen ob die Astronomie oder die Astrologie zuerst erfunden wurde und WAS mehr Bedeutung hat .
Es ist auch noch nicht ganz erwiesen was Planeten , Sternen , Sonne und Mond für ein Einfluss auf den Mensch hat , die einen glauben an was, die anderen NICHT .
Frag mal Landwirte die sich mit der Materie beschäftige oder Holzfäller.
wie sagten sie in der Science Sendung des ORF :
WER NICHTS WEISS MUSS ALLES GLAUBEN 😉😉
Auf alle Fälle wurden Mond und Sterne vor den Menschen erfunden.
Und das zuerst Erfundene oder Gefundene gewinnt den Kampf um die Gläubigen?
haspe1 Lancer und anderen
wenn Menschen ,ob anhand der Schul-Medizin oder anhand von Homöopathie oder andere Heiler imstande sind den Energiedurchfluss einer kranken Person zu aktivieren und ihr dadurch helfen kann sich selber zu heilen dann haben ALLE RECHT.
Heilen kann sich der Mensch nur selber ,die anderen sind nur HELFER zu Heilung
als bestes bsp. ist die Chinesische Medizin die doch nur einer Art Homöopathie Behandlung gleicht wo Kräuter , Wurzeln und weiss ich noch was sogar in Apotheken verkauft werden.
Was ist den Akupressur und Akupunktur ???
was sagt ihr dazu ?
Die meisten Berufe, welche diese "alternativen Methoden" anwenden, dürfen Worte wie "heilen" oder "Heiler" gar nicht erst verwenden.
Auch das Wort "Schulmedizin" wurde ursprünglich als abwertender Begriff von Vertretern der Homöopathie und Naturheilkunde verwendet. Entweder es ist Medizin oder nicht, aber dazwischen gibt es imho relativ wenig Interpretationsspielraum.
SEPPL63
Einverstanden.
Ein Mediziner hat auch kein Recht zu sagen : ich heile sie...denn er kann NICHT heilen .
er behandelt nur .
Pepone
Und trotzdem spricht man in der Medizin und auch in der Gesetzgebung von Heilmitteln.Das dürfen die Alternativmediziner nicht.
SEPPL63
ja richtig ,kann ich auch verstehen da die Mitteln die Heilung fördern ,anregen ,
aber diese Mitteln heilen nicht von sich aus.
Drum heißt es Heilmitteln.. also Mitteln zu Heilung ...eine Werkzeug sozusagen
ein.. nicht eine Werkzeug
und jetzt werde ich meine Energie ankurbeln bei Bier und Fussball im Beisl 😜😜🤣🤣
mei ,de fesche würd i a gern behandeln 😜😜
NAAAAAAA,, ned des wos ihr denkt ...massieren würd i sie gerne … hahahahahaha
oda sonderstechen mit massiv akkupunktur 🤣🤣
Eine Wirkung von Homöopathie bzw. Komplementärmedizin konnte bisher mit wissenschaftlich begründeten Methoden nicht nachgewiesen werden. Dass eine Universitätsklinik trotzdem derart fragwürdige Methoden, noch dazu scheinbar als Kassenleistung, anbieten will, ist mehr als befremdlich. Oder sollen künftig teure Diagnostikverfahren durch "ganzheitliche" Augendiagnostik und durch Handauflegen ersetzt werden? Da es am Kepleruniklinikum, wie man hört, unter anderem bald keine eigene Rheumaabteilung und keine Rheumaambulanz mehr geben wird, liegt die Vermutung nahe, dass die bisher zahlreichen Patientinnen und Patienten dieser Abteilung anstatt mit wirksamer Therapie mit wirkungslosen, billigen Zuckerkügelchen abgespeist werden könnten.
So lange um Krankenhausneubauten ein "Schutzring" von einem Energetiker gezogen wird (und das hoch bezahlt), so lange darf es keinen wundern, dass auch Homöopathie vulgo Glaubuli von Ärzten verschrieben und von Krankenkassen bezahlt werden. Es gibt ja auch Ärzte, die von lebensrettenden Impfungen abraten!
Willkommen im Operettenstaat Österreich.
@AUSKENNER: Wenn Ärzte generell von Impfungen abraten (ohne hinreichende Gründe) oder behaupten, Homöopathie wäre eine wissenschaftlich anerkannte wirkungsvolle Behandlungsmethode oder ähnliches und wenn diese Ärzten zudem nicht wissen, dass man belastbare Ergebnisse nur durch Doppel-Blind-Studien erhält und nicht etwa durch die Erzählungen von Patienten, denen das geholfen hat, dann sollte man diesen Ärzten ohne Federlesen ihre Zulassung entziehen.
Und eine Ärztekammer, die ernsthaft Diplome für solche "Methoden" ausstellt, müsste auch eliminiert und durch eine seriöse Einrichtung ersetzt werden.
Entweder seriöser Mediziner auf Basis von biologischem, psychologischem, chemischem Wissen oder Scharlatan auf Basis von esoterischen Hokuspokus-Grundlagen, beides zusammen geht nicht...
es ist erwiesen das Homöopathie keine über den Placeboeffekt hinausgehende Wirkung hat. Wie sollte sie auch ? Die Naturgesetze gelten überall im Universum, auch in Verdünnungen !
Wer 13 Minuten Zeit hat, sollte sich diese Analyse ansehen https://www.youtube.com/watch?v=vGLNQenxA1U&t=119s
Homöopathie ist in erster Linie ein super Geschäft. Alleine in Deutschland werden mit Homöopathika über 500 Millionen Euro umgesetzt. Herstellungskosten gleich Null, Gewinnspanne astronomisch !
Ärzten die diesen Quatsch propagieren gehört die Zulassung entzogen !
Aber einen Vorteil haben Homöopathika trotzdem. Weil sie keine Wirkung haben, können sie auch keine Nebenwirkungen haben und die meisten Symptome verschwinden auch unbehandelt nach einiger Zeit von selber wieder
Allerdings besteht auch die Gefahr das ernsthafte Krankheiten zu lange unbehandelt bleiben !
bekommen hat.
Und Naturwissenschafts-Preise werden bei uns nach dem Sprachphilosophen Ludwig Wittgenstein benannt, der alles andere war, als ein Naturwissenschaftler.
Österreich liegt ganz klar auf der vernunftabgewandten Seite des Planeten Erde!
@LANCER: Genau so ist es. In Deutschland ist es überdies evident, dass kein Politiker keiner Partei sich getraut, Gesetze zu verabschieden, die verhindern, dass die staatlichen Krankenkassen homöopathische Pseudo-Medikamente bezahlen.
Die Abzocker-Lobby dahinter ist zu mächtig, die heilungswilligen Patienten ebenso.
Der Staat pumpt also Sozial-Gelder in den Placebo-Effekt, für den alle Bürger zu bezahlen haben. Niemand getraut sich diesen teuren und wirkungslosen Unfug zu beenden.
Es sollte doch jeder Patient seine Kügelchen selbst bezahlen, dann funktioniert der Placebo-Effekt vielleicht noch besser (was viel kostet, muss viel wert sein...)
In D sind ja, im Gegensatz zu Ö, auch Heilpraktiker zugelassen, die leider auch jenseits der Grenze in Ö praktizieren.
Wundern tut´s mich nicht, weil die Heilungsbedürftigen in D sehr viele sind, was an der sonderbaren deutschen Psyche liegen dürfte.
Der Glaube versetzt Berge und manchmal hilft auch das schon. Aber gerade auf diesem Feld gibt es auch viel an Hokuspokus. Manches wurde in der Vergangenheit auch als wirkungslos oder falsch entlarvt, Von der Augendiagnostik etwa hört man auch nicht mehr viel, die haben abe sogar manche Ärzte praktiziert. Ich finde es jedenfalls nicht richtig, dass an einer Medizin Uni solche Dinge unterrichtet werden, auch wenn sie finanziell als Zusatzgeschäft interessant sein mögen.
Die neuen Med-Unis sind sowieso nur Prestigeobjekte für die Bundesländer und jene Ärzte, die dort dozieren, und ein Lichtblick für jene Patienten, die jetzt neue Professoren konsultieren können, nachdem sie alle vorhandenen schon konsumiert haben.
@OBSERVER: Eine Medizin-Uni, die diese "komplementärmedizinischen Methoden", zu denen auch Homöopathie gehört, als Studienfächer unterrichtet, obwohl bekannt ist, dass Homöopathie nur den Placeboeffekt liefert und völlig unwissenschaftlich ist, ist ungefähr so seriös, wie eine physikalische Fakultät wäre, welche Astrologie als Lehrfach anbieten würde oder eine chemische Fakultät, welche Alchemie als seriöse Wissenschaft lehren würde.
Unter den Physikern und Chemikern sind aber offenbar nicht so viele wissenschaftsfeindliche Scharlatane zu finden, wie unter den Medizinern, darum wird solcher Unfug dort nirgends gelehrt.
Dir Ärztekammer und die Medizin-Uni müssen sich als un/pseudowissenschaftliche Organisationen bezeichnen lassen, wenn sie allen Ernstes derlei anbieten und Diplome für Unfug verteilen.
In vielen seriösen Ländern wurde die Homöopathie aus den Unis verbannt. Aber wir leben ja im Land des Granderwassers, wo Herr Grander Auszeichnungen vom Wissenschafts-Ministerium
Homöopathie braucht sehr viel Zeit für die Diagnose und Homöopathie muss immer die körperlichen und die psychischen Symptome einbeziehen. Das Eine gibt es nicht ohne das Andere.
Ich glaube, dass die Wirkung der Homöopathie auf das Gespräch zurückzuführen ist und bin deshalb der Meinung, dass Homöopathie in die Hände von Psychotherapeuten gehört. Den etwa 14 psychotherapeutisch anerkannten Methoden sollte die Homöopathie hinzugefügt werden. Aber Psychotherapeuten dürfen nichts verschreiben, nicht einmal Zuckerkügelchen, die in keinster Weise dem entsprechen, was man unter einem Medikament versteht.
Ja, gehört in die Eiapopeia-wischiwaschi-jeia-Fraktion.
Wenn´s um´s Gesundbeten geht durch einen, der sich zuerst lange Ergüsse über Psyche und Physis des Leidenden angehört hat, reichen als Garnierung ja auch selbstproduzierte Zuckerkügelchen statt einer Verschreibung.
Ist übrigens beim klassischen Mediziner nicht anders. Da will der Leidende auch hauptsächlich das Gespräch, oder noch genauer einen Zuhörer, der das seinem Leiden angemessene gewichtige Format hat. Neuerdings werden daher sogar pro Quartal ein paar Telefonische Ordinationen honoriert.
Sie haben jedenfalls eine sehr eigenwillige Vorstellung von (Psycho-)Therapie...
Die Therapeuten kenn ich weniger, aber deren Klientel dafür sehr gut und auch schon recht lange.
Zitat: "Deshalb gibt es künftig an der Medizinischen Fakultät der Johannes Kepler Universität auch das Wahlpflichtfach Komplementärmedizin."
"Unterrichtet werden jene zwölf komplementären Methoden, für die es ein Diplom der Ärztekammer gibt: zum Beispiel Traditionelle Chinesische Medizin (TCM), Akupunktur, Homöopathie oder die F.X.Mayer-Methode", sagt Zauner.
Aha, das sagt der Herr Dr. Zauner. Und die Ärztekammer erteilt ein Diplom für Homöopathie. Und deshalb wird das an der Uni als Wahlpflichtfach unterrichtet.
Das heißt für vernunftbegabte Menschen: Die Kepler Uni schert sich einen Dreck darum, dass Homöopathie keine wissenschaftliche Methode mit Wirkung ist, sondern rein vom Placebo-Effekt profitiert und somit (hochprofitable) Scharlatanerie ist!
Die Kepler Uni unterrichtet also teilweise Scharlatanerie und die Ärztekammer erteilt dafür Diplome! Frage: Leben wir in der Neuzeit oder wird unter dem Deckmantel der akademischen Forschung noch Alchemie betrieben?
Da hätte also der
Spitzenverdiener in O.Ö. in öffentlicher Funktion, der selbsternannte "Graf", "Franz, Graf von Harnoncourt" einiges zu tun, um die Scharlatane aus seiner Uni zu vertreiben und die Ärztekammer dazu aufzufordern, für unwissenschaftlichen Hokuspokus keine Diplome zu verteilen.
Ärzte wollen hoffentlich seriöser sein als die Energetiker und das WIFI, das auch für allen möglichen Unfug Lehrgänge und Diplome anbietet.
Die O.Ö. Nachrichten beten sowieso allen möglichen Gesundheits-Unfug nach, wenn irgendwer den von sich gibt. Eine seriöse Überprüfung und Kritik findet nicht statt, Frau Hebestreit und Konsorten schreiben einfach ab, was die diversen Wunderheiler so von sich geben. Granderwasser-Unfug-Werbung habe ich schon länger keine mehr gelesen.
Lies was G´scheit´s....
Die Diplomierten vom Stöger bis zum tierschutzqualifizierten Hundetrainer und ihr Wirken vom Sozialministerium bis ins neue Krankenhaus Nord und kein Hotel ohne Granderwasser und Seminarraum.
Wenn der Diplomierte nix mehr verdient, wird er selbst Lehrender und bietet Seminare an oder Workshops, beim WIFI, BfI, AMS oder sonstwo, je nach Netzwerk.
Fast schon ein Pyramidenspiel.
Die Leute glauben ja auch wieder an die Kräfte des Mondes und dass er "weg ist", wenn sie ihn nicht sehen, an unsichtbare Ringe, gelegt von Energetikern im Wiener Fasching und dass jeder Inder ein gscheiter Guru ist und jeder Indianer mit den neuerdings so beliebten Bienen sprechen kann. Die neue Wirtschaftssparte der Tierkommunikatoren, die übersetzten, was Hunderl, Katzerl und Pferderl sagen, waren wahrscheinlich in einem Indianderreservat-Seminarhotel.
Denn je exotischer dass Wissen, desto glaubhafter ist es und desto teurer.
Und herkömmliche Mediziner sind nun einmal mehr die Lerner präsentierter Inhalte mit wenig Ahnung von einem wissenschaftlichen Beweis und wie dieser zu erbringen ist. Braucht man auch nicht zum Gutverdienen.
@SELTEN: Zitat von Dir:"....an die Kräfte des Mondes und dass er "weg ist", wenn sie ihn nicht sehen".
Das hat aber schon etwas für sich. Es entspricht jener sensualistischen Denkrichtung, die schon der Wissenschaftstheoretiker George Berkeley im 18. Jhdt. hatte (er war übrigens Theologe), wenn er sagte: „Sein ist Wahrgenommenwerden.“ (esse est percipi) und „Sein ist Wahrnehmen.“ (esse est percipere).
Wenn das "Sein" im "wahrgenommen werden" besteht, dann ist etwas nicht existent, wenn es nicht wahrgenommen wird. Auch der Mond. Also ist es gut, wenn immer jemand hinschaut....
Drum glauben auch Kinder, dass sie für den unsichtbar sind, den sie selbst gerade nicht sehen können, weil sie sich die Augen zuhalten.
Dass ein Theologe auf der sensualistischen Schiene ist, mag ja für einen Spirituellen schon eine Leistung sein.
Aber es beim Wahrnehmen und Wahrgenommenwerden zu belassen ist recht mager.
An diesem Punkt sollten ja dann Logik und Analytik einsetzen, damit aus dem Wahrgenommenen etwas Verlässliches wird und primär mal abgeklärt wird, ob das Wahrgenommene subjektiver Eindruck oder beweisbare Wahrheit ist.
@SELTEN: Naja, wenn man "wahrgenommen werden" weit genug fasst, nämlich also "Wirkungen registrieren", dann muss man sagen, ist die These der Sensualisten schon gut, denn jedes Ding manifestiert sich nur durch seine Wirkungen (auf andere Körper, Beobachter, Messgeräte etc.).
Das "Ding an sich" gibt es ja logisch betrachtet nicht, jedes Ding ist die Summe seiner Wirkung auf die Umgebung. Hat etwas keinerlei Wirkung, so gilt es als nicht existent.
Insoferne halte ich "Sein ist wahrgenommen werden" als einen sehr klugen Satz.
Mir gefällt das nicht so, aber ich bin auch kein philosophischer Typ.
Allerdings waren dieser Tage auf Ö1 Wissenschaftsphilosophen unterwegs, die mir schon Spaß gemacht haben.
Kommt scheint´s immer drauf an, wie man mir´s füttert.
Versteh auch nichts von Musik und kann trotzdem plötzlich Dinge hören, die sonst an mir vorüberrauschen, wenn mich ein Klavierbauer und Ex-Mozarteum-Student zuerst einiges erklärt.
"Beweisbarkeit" oder doch eher "vorläufige Nichtwiderlegbarkeit"?
Ja, wenn die Wissenschaft voranschreitet, wird oft vieles widerlegt.
Die neue Med-Uni entwertet sich in Fragen der Kompetenz und Wissenschaftlichkeit schon von Beginn an selbst wenn man das Wahl-(Pflicht-?)Fach "Komplementär-Medizin" ins Programm nimmt. Man kann sich nur fragen welche "Populisten" sich dazu haben verleiten lassen so etwas ins Unterrichtsprogramm aufzunehmen. Nur weil 70-80% der Bevölkerung (ist so ungefähr der Anteil der Dummen unter den Menschen) solche Methoden anwenden kann wohl kein Grund sein. In vielen anderen Med-Unis werden die Lehrstühle, beispielsweise für Homöopathie aufgelassen, in Linz startet man mit solch einem Unfug neu! Wie lächerlich man sich dabei in relevanten Kreisen macht ist den Verantwortlichen offensichtlich nicht bewusst.
Ärgerlich ist es dass die OÖN, im speziellen die Redakteurin Dietlind Hebestreit, in ihrem Artikel ebenso tut als ob es sich bei Komplementär-Medizin um gleichrangig neben anerkannter Medizin stehende Heilungsmethoden handelt und keinerlei kritische Wort zum Thema findet.
@NICHTSCHWEIGER: Offenbar hattest Du zur gleichen Zeit die gleichen Argumente wie ich. Zumindest sind wir zu zweit. Auch und sehr massiv in der Medizin werden die Leichtgläubigen von den Zuckerkugerl-Scharlatanen geschröpft. Und die Ärztekammer und die Uni!!! und die Zeitungs-Schmierer machen dabei fröhlich mit.
wichtig dabei der finanzielle Aderlass! ohne diesen keine Wirkung!!!
black cash ist nett!
Homöopathie ist - abgesehen von Placeboeffekten, die man nicht unterschätzen sollte - reiner Unfug!
So wie´s eingebildete Krankheiten gibt, gibt´s auch eingebildete Heilungen.
Manchmal hilft Lourdes, manchmal kann man sich die Teilreise über den Globus sparen und es hilft schon ein kleiner Globulus.