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Wie wird man Schwindel wieder los?

Von Valerie Hader, 10. Dezember 2019, 17:58 Uhr
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Bildergalerie Gesundheitstour in Linz
Gesundheitstour in Linz  Bild: Schwarzl

Bei der OÖN-Gesundheitstour im Kepler Uniklinikum in Linz beantworteten Experten alle Fragen zum Thema.

Jeder dritte Österreicher weiß, wie es sich anfühlt, wenn sich plötzlich alles dreht. Während es für die einen Ausnahmeerscheinung bleibt, leiden andere oft tage-, wochen- oder sogar jahrelang unter den Beschwerden. "Keine zwei Schwindel sind gleich, jeder ist individuell", sagte Rolf Sembol, Oberarzt an der Klinik für Hals-, Nasen- und Ohrenheilkunde, bei der OÖN-Gesundheitstour, die in der Vorwoche im Kepler Uniklinikum in Linz Station machte. Deshalb sei es auch so schwer, die Ursachen zu finden. "Wenn bei den Untersuchungen nichts herauskommt, ist das einerseits gut, denn dann ist klar, dass es sich nicht um einen Schlaganfall oder Gehirntumor handelt, andererseits wollen die Leute natürlich wissen, woran sie sind und was sie gegen den Schwindel tun können."

Gemeinsam mit Judith Wagner von der Klinik für Neurologie, Christian Mittermaier vom Institut für Physikalische Medizin und UNIQA-Vitalcoach Barbara Schagerl-Müllner beantwortete der HNO-Experte bei der Gesundheitstour alle Fragen der gut 250 interessierten Besucher.

Welcher Schwindel ist am häufigsten verbreitet?

Rolf Sembol: Ganz klar ist das Lagerungsschwindel. Der tritt zum Beispiel bei der Gartenarbeit auf, wenn man den Kopf nach unten beugt. Er ist zwar lästig, aber harmlos und gut behandelbar. Man nimmt an, dass er durch frei bewegliche, kalkhaltige Ablagerungen im Innenohr verursacht wird. Da gibt es Übungen, mit denen man diese Kristalle, wie die Ablagerungen landläufig genannt werden, hinausbefördern kann.

Wie kommen Sie zur Diagnose?

Judith Wagner: Die beste Möglichkeit ist die Anamnese. Das bedeutet, sich die Vorgeschichte des Patienten anzuschauen: Wann tritt der Schwindel auf, in welchen Situationen, welche Begleitsymptome gibt es? Erst nach der Befragung kommen technische Untersuchungen wie die Magnetresonanztherapie (MR). Erster Ansprechpartner bei Beschwerden ist generell der Hausarzt, denn bei Schwindel kommen so viele Ärzte in Betracht, der Hausarzt weiß am besten, an welchen Spezialisten man sich wenden soll.

Kann auch eine Brille Schuld daran sein?

Rolf Sembol: Das ist möglich, denn Gleichgewichtssinn und Augen sind verknüpft. Wenn sich keine andere Ursache finden lässt, sollte man auch daran denken.

Könnte Schwindel auch seelische Ursachen haben?

Rolf Sembol: Ja, das nennt man phobischer Schwindel. Der tritt häufig in mittleren Lebensjahren auf. Hier hilft es oft schon, die Betroffenen über die Diagnose aufzuklären, denn es erleichtert sie sehr zu wissen, dass es nicht schlimmer wird. Schwindel kann man sich tatsächlich abgewöhnen. Sollte er im Rahmen einer Depression auftreten, ist eine Psychotherapie nötig.

Gibt es den sogenannten Altersschwindel wirklich?

Christian Mittermaier: Prinzipiell kann Schwindel jeden jederzeit treffen, aber im Alter kommt er tatsächlich häufiger vor. Die Ursachen sind vielfältig. Alte Menschen bewegen sich weniger, deshalb wird auch der Kreislauf weniger trainiert. Das Beste, was man tun kann: in Bewegung bleiben!

Gibt es Sportarten, die sich besonders zur Prävention eignen?

Barbara Schagerl-Müllner: Mit einem täglichen Spaziergang ist viel erreicht. Denn auch hier gilt: ,Use it or loose it‘. Wer keine Bewegung macht und den Gleichgewichtssinn nicht trainiert, verliert ihn.

Gleichgewichtsübung

UNIQA-Vitalcoach Barbara Schagerl-Müllner verrät eine alltagstaugliche Übung: Beim Zähneputzen abwechselnd ein Bein heben. Aber nicht übertreiben, nur so weit es möglich ist. Und auf die Haltung achten: Kopf aufrecht, Schultern gerade – das entlastet die Halswirbelsäule.

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Autorin
Valerie Hader
Valerie Hader
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2  Kommentare
2  Kommentare
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gscheidle (4.111 Kommentare)
am 10.12.2019 18:34

Wie wird man Schwindler los?
Wie wird (die F) den Strache los?

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 10.12.2019 18:23

wer in der Schule viel geschwindelt hat wird ihn nicht mehr los

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