Zigarettenkonsum sinkt bei den Jungen rasant: "Rauchen ist nicht mehr cool"
Sorgenkinder sind die Lehrlinge, bei denen noch mehr als 40 Prozent täglich rauchen.
In der Gruppe der 15- bis 19-Jährigen rauchen in Oberösterreich nur noch 13 Prozent täglich, 20 Prozent gelegentlich und 67 Prozent verzichten komplett auf Zigaretten. "Das ist ein großartiges Ergebnis. Rauchen ist nicht mehr cool", sagte Gesundheitsreferentin Landeshauptmannstellvertreterin Christine Haberlander gestern bei der Präsentation des "Drogenmonitorings 2019". Schließlich lag der Wert bei den täglich rauchenden Jugendlichen 2015 noch bei 33 Prozent (2000: 44 Prozent), bei den Nichtrauchern bei 50 Prozent (2000: 27 Prozent).
Ergebnis ist besser als erhofft
Mit diesem Ergebnis unterbietet das Land Oberösterreich sein Ziel, den täglichen Zigarettenkonsum bei Jugendlichen bis 2020 unter die 20-Prozent-Marke zu drücken. Ein weiteres positives Detail: Die Raucherquoten sind im Gegensatz zu früher auch bei den Mädchen stark rückläufig.
"Der Erfolg hat viele Mütter und Väter", so Christoph Lagemann, Leiter des Instituts für Suchtprävention bei pro mente OÖ. Einerseits schlägt der internationale Trend gegen das Rauchen nun auch in Oberösterreich durch, andererseits greifen viele Maßnahmen und die entsprechende Berichterstattung in den Medien.
Sorgenkinder sind beim Thema Rauchen die Lehrlinge: Bei ihnen liegt die Quote beim täglichen Rauchen bei 42,9 Prozent. Zum Vergleich: Nur 5,4 Prozent der Schüler und Studierenden greifen täglich zur Zigarette. Um die Zielgruppe Lehrlinge vom Rauchen wegzubringen, starteten die Experten von pro mente am 1. März das Programm "ready4life". Mit Workshops und einer App soll Lebenskompetenz vermittelt werden. Denn wer gut mit Stress umgehen kann, wer Konflikte lösen und sich bei Gleichaltrigen durchsetzen kann, ist weniger anfällig für Suchtmittel. All diese Fähigkeiten werden in dem neuen Programm trainiert.
Das Ziel ist, heuer 1000 Lehrlinge für die Maßnahme zu gewinnen. "Der Unterschied zwischen Schülern und Lehrlingen darf uns nicht egal sein", sagt Lagemann.
Übrigens ist die Raucherquote in allen Altersgruppen stark rückläufig. Nur noch 17 Prozent der über 15-jährigen Oberösterreicher rauchen täglich (2000: 40 Prozent, 2015: 23 Prozent). Die Anzahl der Nichtraucher stieg innerhalb der vergangenen zehn Jahre von 43 auf 71 Prozent.
Rauchen wird verbannt
Der Sinneswandel beim Thema Zigaretten schlägt sich auch in anderen Bereichen nieder. Während 2015 noch 53,9 Prozent der Oberösterreicher ein Rauchverbot in der Gastronomie befürworteten, sind es bei der aktuellen Erhebung bereits 70,4 Prozent. 73,6 Prozent wünschen sich, dass das Rauchen auch in Autos verboten wird (2015: 60,8 Prozent). Für die Erhöhung der Krankenversicherung für Raucher plädieren 51,8 Prozent (2015: 48,2 Prozent). (dh)
Drogen u Alkohol sind auch nicht Cool.
Wenn mans probiert hat und dann schaut die Welt anders, und meist auch zumindest für einige Stunden schöner aus, kann alles schnell zur Sucht werden
simply: die einen rauchen, die anderen sind intelligent !