Lkw-Brand in Tunnel: A9 in beide Richtung gesperrt
ST. MICHAEL. Ein brennender Sondertransporter hat am Freitag große Schäden im Gleinalmtunnel auf der Pyhrn-Autobahn (A9) in der Steiermark angerichtet.
Der Lastwagen hatte gegen 13 Uhr während der Fahrt auf der A9 zu brennen begonnen. Alle Verkehrsteilnehmer konnten den Tunnel rechtzeitig verlassen, teilte die Asfinag auf Anfrage mit.
Nach ersten Ermittlungen handelte es sich um rund 80 Personen, die über Fluchtschächte aus der verqualmten Röhre flüchten konnten. Zwei der Geretteten kamen mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus, der Rest wurde laut Asfinag an Ort und Stelle vom Kriseninterventionsteam betreut. Der Brand ging von einem Sondertransporter aus, der einen Kranaufsatz geladen hatte.
Lenker wollte Feuer noch selbst löschen
Der Lenker des Schwertransportes, der in Richtung Linz unterwegs war, versuchte zunächst, sein Fahrzeug selbst zu löschen. Als ihm das nicht gelang, flüchtete er - ebenso wie zahlreiche andere Personen - durch einen Fluchtschacht, der in die alte Tunnelröhre führt. Die zweite Röhre, die 1978 eröffnet wurde, wird seit der Freigabe der zweiten Röhre 2017 saniert und ist daher frei von Verkehr. Zehn Feuerwehren waren mit dem Löschen befasst.
Der Brand in dem 8,3 Kilometer langen Tunnel zwischen Übelbach und St. Michael brach am frühen Nachmittag aus. Warum der Lkw rund einen Kilometer vom Südportal entfernt plötzlich Feuer gefangen hatte, war zunächst unklar. Durch den Brand gab sofort eine starke Rauchentwicklung. Zunächst war auch nicht bekannt, ob nicht gefährliche Güter brennen würden. Die Lenker der anderen Fahrzeuge wurden aufgefordert, die Schlüssel stecken zu lassen und sich und ihre Mitfahrer über die Fluchtwege in Sicherheit zu bringen.
Video: "Die Hitze ist die größte Herausforderung", sagen die Einsatzkräfte vor Ort
Drei Personen leicht verletzt
Das Rote Kreuz errichtete zwei Einsatzleitstellen, da sowohl am Nord- als auch am Südportal Menschen zu versorgen waren. 53 Personen gelangten im Norden ins Freie, sie wurden von Bundesheerfahrzeugen in die Kaserne St. Michael gebracht und dort unter anderem vom Kriseninterventionsteam betreut.
Im Süden gelangten 28 Personen ins Freie, drei wurden leicht verletzt. "Zwei Personen wurden mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung ins Spital gebracht, eine hat einen Revers unterschrieben und ist nicht ins Krankenhaus gefahren", schilderte August Bäck vom Roten Kreuz, das mit 17 Fahrzeugen und über 50 Helfern im Einsatz war.
Video: Augenzeugen berichten vom Brand
Größere Schäden als befürchtet
Es wurde Abschnittsalarm gegeben, mehr als zehn Feuerwehren waren im Einsatz. Sie konnten allerdings zunächst nur schwer zu dem brennenden Fahrzeug vordringen. Der ÖAMTC berichtete von enormen Verkehrsbehinderungen in Folge des Brandes. "Man kann nur großräumig ausweichen", sagte Harald Lasser vom Club. Auf der Semmering Schnellstraße (S6) und auf der Brucker Schnellstraße (S35) zwischen Bruck/Mur und Frohnleiten ging es nur sehr mühsam weiter, immer wieder blieb der Verkehr komplett stehen.
Nach erster Begutachtung durch Experten hat das Feuer größeren Schaden angerichtet als befürchtet. Das berichtete die Asfinag. Vor allem die Zwischendecke des Tunnels ist rund um den Brandherd stark beschädigt, sie muss abgebrochen und neu errichtet werden. Die Sanierung dieser Schäden werde vermutlich mehrere Wochen dauern, sagte Michael Pucher vom Asset Management der Asfinag.
"Hervorragend funktioniert" hätten Sicherheitseinrichtungen und Alarmierungskette sowie die Zusammenarbeit mit Feuerwehren, Polizei und Rotes Kreuz. Die Video- und Brandmeldeanlagen haben innerhalb von Sekunden auf die Hitzeentwicklung reagiert und Alarm ausgelöst, so Pucher.
Sicherungsarbeiten beginnen am Samstag
Die Sanierungs- und Sicherungsarbeiten sollten bereit Samstagfrüh beginnen, "sobald die Tunnelwände ganz abgekühlt sind". Pucher: "Als erste Maßnahme müssen wir die Zwischendecke mit Stahlstützen absichern, erst dann kann auch der Brandsachverständige den abgebrannten Lkw begutachten." Frühestens am Montag wird der Lkw aus dem Tunnel geschleppt.
Die Umleitungsstrecke über die Brucker Schnellstraße (S35) und Semmering Schnellstraße (S6) ist "aktiviert". Derzeit wird allerdings ein Teil der S35 zwischen Frohnleiten und Laufnitzdorf saniert. "Diese Baustelle wird so schnell wie möglich provisorisch abgeschlossen, um den zu erwartenden Ausweichverkehr bewältigen zu können", betonte der Schnellstraßenbetreiber.
Eine Lösung wäre: Keine alleinige Durchfahrt für Fahrzeuge mit großen Hyraulikanlagen z.B. Autokran, Schwertransporter mit gelenkten hydr. Achsen etc.. Fahrt nur in Begleitung eines Feuerwehrwagens mit Löschkanone. Fahrzeuge dahinter erst nach durchfahrt durchlassen.
Müsste einfach zu realisieren sein und kommt allemal billiger als der jetzige Zustand.
PS: Will aber nicht Lehrmeistern.
Warum werden keine Brandbekämpfungsanlagen in allen ASFINAG Tunnels verbaut?
Leisten kann es sich die öffentliche Hand.
Hochdruckwassernebel heißt das Stichwort!
diese Sprinkleranlagen sollen bei einem Fahrzeugbrand konkret was bringen?
Du schon wieder!
Was glaubst denn was die Anlage bringt?
Und Hochdruckwassernebel ist kein Sprinkler.
Wassernebel hat eine sehr große Oberfläche daher hohe Kühlleistung.
Außerdem bindet er Rauchpartikel in der Luft und schützt so zusätzlich Personen im Bereich vor Rauchgas.
Bin mir aber sicher Du als Experte für Alles und "Better then the rest" sagst uns allen hier jetzt das die Anlage nix ist.
Ach ja die Anlage hat ca. 100bar Druck auf der Leitung und zerstäubt durch kleine Düsenöffnungen.
Der Wassernebel breitet sich somit im Raum aus und geht in jede Öffnung.
Dieser Wassernebel rinnt einfach ab.
Viel Geld für nix.
Na ich wusste doch das Du uns aufklärst.
Ziemlich was los in letzter Zeit bei den mit blauen LKWs.
Mal fällt ein Kran um, dann brennt einer ab ... dann auf der eigenen Baustelle ein Vorfall, ....
Steht im Artikel
Details dazu in Kürze.
Ähm, wie sieht's aus mit Details?