Schneechaos: Zahlreiche Orte bereits abgeschnitten
GRAZ/SALZBURG. Vor allem in der Steiermark spitzt sich die Lage zu.
Ausgerechnet für das Rückreisewochenende aus den Weihnachtsferien hat die ZAMG gestern eine bundesweite Schneewarnung herausgegeben: Von Nordtirol über Salzburg bis zum Mostviertel wird verbreitet bis zu ein Meter Neuschnee erwartet.
Insbesondere auf den Durchzugsrouten wird mit erheblichen Verkehrsbehinderungen gerechnet, etwa auf der Fernpassstrecke, der Inntal-Autobahn, der Brennerautobahn, den Seitentälern des Inntals und den Zubringerstraßen der Skigebiete.
Um einem möglichen Lawinenabgang auf der Tauernautobahn vorzubeugen, führte die Asfinag gestern Nachmittag bei Flachau im Pongau eine kontrollierte Sprengung durch.
Bundesheer angefordert
Besonders prekär ist die Lage derzeit in der Obersteiermark. Dort sind immer mehr Orte von der Außenwelt abgeschnitten. Seit Donnerstagnacht gesperrt ist die Sölktalstraße, die Gemeinde Sölk im Ennstal ist nicht zu erreichen. Derzeit befinden sich noch 580 Menschen im Tal. Selbst Einsatzfahrzeuge können nicht zur Bevölkerung vordringen.
> Video: Die Neuschneemassen und der Sturm sorgen in weiten Teilen der Obersteiermark für eine angespannte Situation. Immer mehr Orte sind von der Außenwelt abgeschnitten, das Bundesheer wurde angefordert.
Am Abend wurde auch die Gesäusestraße bei Admont gesperrt, des weiteren die Planneralm. Wegen der akuten Lawinengefahr haben die steirischen Behörden die Unterstützung des Bundesheeres angefordert. "Bisher wurde in Vomp in Tirol ein Hubschrauberaktiviert, in Aigen im Ennstal zwei und in Hörsching einer", sagt Oberst Hannes Mittermair, Chef aller Heereshubschrauber. Am Freitag gab es bereits eine Lawinensprengung auf der Planneralm. Für das Wochenende sind die Hubschrauber in Bereitschaft.
Mehr als hundert Einsätze hatten die Feuerwehren in der Nacht zum Freitag zu bewältigen. Bei Gröbming blockierten mehrere hängengebliebene Fahrzeuge die Ennstal-Bundesstraße. In Landl (Bez. Liezen) kam ein 54-Jähriger aus dem Bezirk Rohrbach mit seinem Pkw von der Straße ab und wurde schwer verletzt.
Schneemassen auf der Schanze
"Wir haben derzeit eineinhalb Meter Schnee", berichtete gestern ein Förster aus St. Martin am Tennengebirge im Pongau: "Und bis Sonntag kommt noch einmal ein Meter dazu, wir wissen nicht mehr, wohin mit den Massen, die sich an den Fassaden schon bis zu den Haustüren auftürmen."
Vor Probleme stellt die Wettersituation auch die Veranstalter des Dreikönigsspringens in Bischofshofen (Pongau). Die Pistengeräte sind im Dauereinsatz. Allein am Donnerstag mussten 2000 Kubikmeter Schnee aus der Schanze gebracht werden. Bis Sonntagfrüh werden in Bischofshofen 50 Zentimeter Neuschnee erwartet.
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ist ja schrecklich, wie soll der Pizzamann da liefern ?
Im Sommer wird wieder über die Hitze gejammert und der Winter herbeigewünscht.