Dann war Schluss mit Wirklichkeit
Die Ausstellung "Schluss mit der Wirklichkeit" in der Linzer Landesgalerie befasst sich mit Avantgarde und Architektur um 1968.
Sex, Drugs und Rock ’n’ Roll – drei Ingredienzien, die oberflächlich wie tatsächlich das kollektive Lebensgefühl der 1968er-Generation beschreiben. Der Auf- und Ausbruch der damaligen jungen Generation lässt sich aber auch sehr gut in Kunst und Architektur festmachen.
Dieser Entwicklung trägt die heute eröffnete, neue Hauptausstellung "Schluss mit der Wirklichkeit – Avantgarde, Architektur, Revolution, 1968" in der Linzer Landesgalerie Rechnung. Im studentischen Milieu der Technischen Universität Wien hatten sich zwischen 1966 und 1973 experimentelle Architektur-Gruppen gebildet, die mit ihren Projekten im öffentlichen Raum verstörten und aufrüttelten. Die Ausstellung nimmt dabei auch besonders auf Proponenten aus Oberösterreich Bezug. Darunter Friedrich Achleitner, Otmar Bauer, Valie Export, Manfred und Laurids Ortner, Günter Zamp Kelp sowie Klaus Pinter (Gruppe "Haus-Rucker-Co") oder die 1969 gegründete Gruppe "Zünd-Up / Salz der Erde" (unter anderen mit den Oberösterreichern Timo Huber, Hermann Simböck oder Johann Jascha).
Ihnen allen waren die Liebe und die Lust zum Experiment, zum Aufrütteln, zum Provozieren des damals vorherrschenden Weltbildes gemein.
Die von Johannes Porsch kuratierte Ausstellung ist bis zum 20. Jänner 2019 zu sehen und ist ein Kooperationsprojekt mit dem Lentos Kunstmuseum und dem Nordico Stadtmuseum im Rahmen von "Wer war 1968?".