Haftbefehl gegen Red-Bull-Erben Yoovidhya
BANGKOK. Der 30-jährige Vorayuth Yoovidhya, Enkel des verstorbenen Mitbegründers des Getränkekonzerns Red-Bull, Chaleo Yoovidhya, wird von den thailändischen Behörden per Haftbefehl gesucht. Er hatte 2012 einen Polizisten überfahren und erschien jetzt nicht zur Urteilsverkündung.
Yoovidhya war nicht zur Verkündung eines Urteils in einem Gericht der thailändischen Hauptstadt gekommen. Der Enkel des Red-Bull-Erfinders und Miteigentümers wird beschuldigt, am 3. September 2012 mit seinem Ferrari einen Motorradpolizisten während dessen Streife überfahren und anschließend Fahrerflucht begangen zu haben.
Der Angeklagte befand sich laut dessen Anwalt auf einer Geschäftsreise in Singapur, als er kurz vor der Urteilsverkündung "plötzlich krank wurde". Der Anwalt von Yoovidhya versicherte, dass sein Mandant innerhalb der nächsten Tage nach Thailand zurückkehren würde. Yoovidhya drohen im Falle einer Verurteilung bis zu zehn Jahre Haft.
Der Fall hatte in Thailand die Gemüter bewegt, da vor allem der Umgang der Polizei mit Reichen in Thailand stark kritisiert wurde. Die Polizei verhaftete anfangs trotz Indizien gegen den Prominenten nicht Yoovidhya selbst, sondern einen Mann, der angab, dessen Ferrari zum Tatzeitpunkt gelenkt zu haben.
Laut Forbes sind die Yoovidhyas die viertreichste Familie ijn Thailand. Nach dem Unfall sollen sie der Opferfamilie rund 97.000 Dollar überwiesen haben.Vorayuths Großvater Chaleo Yoovidhya hatte 1984 gemeinsam mit Dietrich Mateschitz den Konzern Red Bull aufgebaut.
Das Erbe von Chaleo Yoovidhya wird auf rund fünf Milliarden Dollar (3,96 Milliarden Euro) geschätzt. Chaleo Yoovidhya starb am 17. März 2012. Sein Sohn Chalerm hält zwei Prozent Anteile an Red Bull, jeweils 49 Prozent gehören Dietrich Mateschitz und der Hongkonger T.C. Agrotrading Company Limited, die im Besitz der Familie Yoovidhya ist.
War ja eh nur ein nichts...