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61-jähriger Ungar stürzte vor den Augen seines Sohnes in den Tod

15. Juli 2024, 00:04 Uhr
61-jähriger Ungar stürzte vor den Augen seines Sohnes in den Tod
Der Unfall ereignete sich unterhalb der bekannten Himmelsleiter.

GOSAU. Tragisch endete am Wochenende der Kletterausflug zweier Ungarn auf dem Donnerkogel: Nachdem ein Blitz über ihm eingeschlagen hatte, stürzte ein 61-Jähriger vor den Augen seines 25-jährigen Sohnes in den Tod. Der im Verhalten auf Klettersteigen erfahrene Sohn hatte seinen Vater auf dessen erste Klettertour eingeladen.

Mit der Gosaukammbahn fuhren die beiden am Freitag auf die Zwieselalm, gegen Mittag stiegen sie dann in den Intersport-Klettersteig ein. Dass Unwetter und Gewitter angesagt gewesen seien, sei ihnen bewusst gewesen, heißt es seitens der Polizei. Doch sie hätten diese erst für 15 Uhr erwartet. Entsprechend überrascht dürften sie gewesen sein, als sich gegen 13.30 Uhr eine Gewitterzelle über ihnen entlud. Weil er dachte, er könne sich so vor einem Blitzschlag schützen, hängte sich der 61-Jährige aus dem Stahlseil aus und ging ungesichert auf dem Quergang unterhalb der bekannten Himmelsleiter weiter, dicht gefolgt von seinem Sohn, der allerdings weiterhin gesichert bergwärts ging.

Gegen 13.45 Uhr passierte es: Ein Blitz schlug in unmittelbarer Nähe der beiden Bergsportler ein. Der 25-Jährige, der einen elektrischen Schlag spürte, musste hilflos mitansehen, wie sein Vater wenige Meter vor ihm abstürzte. Der 61-Jährige fiel über mehrere Felsstufen rund 150 Meter in die Tiefe und kam unterhalb der Himmelsleiter in einer Geröllrinne zu liegen. Der Sohn wählte sofort den Notruf. Mit dem Hubschrauber wurde nach Vater und Sohn gesucht. Der Sohn wurde ins Krankenhaus geflogen. Für den Vater kam aber jede Hilfe zu spät.

Appell der Bergretter

Es sei tragisch, wenn ein Ausflug in einen Klettersteig so ende, aber das Wetter sei absehbar gewesen, sagt Josef Reiter, Ortsstellenleiter der Bergrettung Gosau. Er appelliert an Bergsportlerinnen und Bergsportler, nur nach guter Vorbereitung und immer mit Blick auf das Wetter in die Berge zu gehen.

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