Eine Million Euro veruntreut: Banker pflegte "aufwendigen Lebensstil"
WELS. Ein Ex-Bankdirektor aus dem Innviertel, der binnen sechs Jahren gut eine Million Euro veruntreut haben soll, steht seit Mittwoch in Wels vor Gericht.
Der Angeklagte, der laut Anwalt einen "aufwendigen Lebensstil" gepflegt habe, überraschte mit einem Geständnis. Dies dürfte den Prozess beschleunigen. Mitangeklagt sind auch ein befreundeter Unternehmer und dessen Familie, denen er einen Kredit verschafft haben soll.
Der ehemalige Banker war Direktor einer Innviertler Bank. Um jeden Anschein einer Befangenheit auszuschließen, wird das Verfahren in Wels geführt. Der Mann, dem Untreue und Urkundenfälschung vorgeworfen werden, soll Konten für Verwandte ohne deren Wissen eingerichtet und die Rahmen ausgeschöpft haben. So habe er laut Anklage etwa das Konto des Lebensgefährten seiner Tochter ohne dessen Wissen weitergeführt, einen großzügigen Rahmen eingeräumt und 200.000 Euro behoben. Ähnlich soll er mit Konten seiner Lebensgefährtin und seiner Exfrau verfahren sein, von denen er sechsstellige Beträge in seine eigene Tasche umgeleitet habe. Zudem soll er einem befreundeten, mittlerweile insolventen Ex-Unternehmer einen Kredit verschafft haben, obwohl er von dessen prekärer Lage gewusst habe.
"Aufwendigen Lebensstil" geführt
Vor Gericht wollte der ehemalige Bankdirektor selbst gar nichts mehr sagen. Die Causa sei ihm so peinlich, meinte sein Verteidiger. Sein Mandant gebe die Malversationen zu. Er habe einen "gewissen aufwendigen Lebensstil" geführt und es sei von dem Geld, das er in die eigene Tasche gesteckt haben soll, auch nichts mehr da.
Der mitangeklagte Ex-Unternehmer, der mit dem Ex-Banker schon lange bekannt ist, soll ihn eines Tages um einen Kredit für seine Stieftochter, die bei ihm im Betrieb arbeitete, gebeten haben, weil er selbst keinen mehr bekommen habe. Die Frau habe aber auch keinen erhalten, weil ihr Einkommen zu gering war. Also soll der Stiefvater eine gefälschte Einkommensbestätigung mit einem höheren Betrag vorgelegt haben, so die Anklage. Der ehemalige Unternehmer meinte dazu, er habe beim Steuerberater angerufen und gesagt, er brauche eine Bestätigung mit einem höheren Gehalt für seine Stieftochter und habe diese prompt erhalten. Das Gericht fragte sicherheitshalber gleich nach dem Namen des Steuerberaters.
Fortsetzung am 4. Dezember
Ebenfalls vor Gericht stehen die Stieftochter und die Mutter des ehemaligen Gastronomen. Die zwei Frauen sollen Unterschriften u.a. für einen Kredit geleistet haben. Sie sagten jedoch aus, sie hätten nur unterschrieben, weil ihnen der Ex-Unternehmer versichert habe, es sei damit alles in Ordnung. Er soll ihnen erklärt haben, es handle sich nur um eine Überbrückungsfinanzierung, die er brauche um seine Rechnungen schneller bezahlen und sich das Skonto abziehen zu können. Ob sie Überweisungen, die ihnen zugeschrieben werden, wirklich selbst getätigt haben, blieb unklar.
Durch das überraschende Geständnis des Hauptangeklagten wurde der nächste Verhandlungstermin am 10. Oktober obsolet. Der Prozess wird erst am 4. Dezember fortgesetzt. Dann dürfte auch ein Urteil gesprochen werden.
Wie viele da womöglich einfahren würden, wenn man draufkommt?
Warum die Aufregung?
Der Mann hat doch nichts anderes gemacht als das
Geschäftsmodell von Banken konsequent auf sich selbst umzulegen.
wie heisst die Bank?
ein steuerberater stellt gefälschte einkommensnachweise aus, na hoffentlich erwischt es den auch ordentlich.
Von dem Geld ist wie in den meisten Fällen leider nichts mehr übrig. Der Herr Direktor wird ca. 18 Monate einsitzen müssen - unbescholten, geständig-, kann sich dabei seinen Stundenlohn ausrechnen und nachher interessiert es keinen mehr. Eigentlich erstaunlich, dass das nicht öfter vorkommt.
Giebelkreuzler?
Als "ehemals honoriger Bürger" der Stadt Ried muss man entweder ein Schwarzer oder ein Blauer sein. Blaue Banken gibt gibt es aber nicht.
https://mobil.krone.at/1717236
Ah, Frau oder Herr Alleswisser beziehen das Wissen aus der Krone.... alles klar.
Was kann eine politische Partei dafür, wenn einer ihrer Anhänger ein Falott ist?
Inhaltlich hast du also nichts drauf. Selbsterklärend.
An ihrer Stelle Vorsicht wegen Rufschädigung
Nein ! Sumsi !
Nachdem es eine öffentliche Verhandlung war, kann man dies sagen !
Sorry -Sparefroh !
war nicht der erste,
wird auch nicht der letzte sein,
und dazwischen?
mich wunderts daß es überhaupt veröffentlicht wird, Banken achten doch so sehr auf ihren Ruf und vieles wird vertuscht![grinsen grinsen](/storage/sym/smilies/grinsend.gif)
Weil Landesgericht Wels je eine Verurteilung
zsambracht hat in den letzten Jahren?
Interessant wäre welcher Partei der Bankdirektor
und Unternehmer angehört.
Wetten werden angenommen - Ich tippe FPÖ.
Im Innviertel ist diese Wahrscheinlichkeit hoch.
Zu fett gespeist heute?
A blauer is a net, da werte Herr Nachbar.
Warum soll er einer Partei angehören?