Hitlerhaus: Expertenkommission stellt sich gegen Sobotka
LINZ. Nach dem Braunauer Bürgermeister Hannes Waidbacher (VP) und Cornelia Sulzbacher, der Leiterin des oberösterreichischen Landesarchives widersprechen nun auch zwei prominente Universitätsprofessoren in einer an die OÖN gerichteten Stellungname der Aussage von Innenminister Wolfgang Sobotka (VP).
Konkret äußern sich Historiker Oliver Rathkolb, Vorstand des Instituts für Zeitgeschichte an der Uni Wien und Mitglied der dreizehnköpfigen Expertenkommission „zum historisch korrekten Umgang mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers“, und Clemens Jabloner, stv. Leiter des Instituts für Rechtsphilosophie der Uni Wien, gegen den geplanten Abriss.
„Wir sind sehr überrascht von dieser Vorgehensweise“, sagt Rathkolb, „wir haben mit dem Minister am 11. Oktober ausdrücklich über die tiefgreifenden architektonischen Veränderungen gesprochen. Wir haben festgehalten, dass ein Abriss einer Verleugnung der NS-Geschichte in Österreich geleichkommen würde.“ Als Minister könne Sobotka dafür natürlich die politische Verantwortung übernehmen, „aber auf uns berufen darf er sich nicht!“
Die Kommission habe mehrere Vorschläge zur konkreten Entmystifizierung dieses Ortes gemacht, erläutert Rathkolb weiter, die den „Wiedererkennungswert und die Symbolkraft des Gebäudes dauerhaft unterbinden“ sollten. Auch eine ebenfalls angefragte museale Nutzung sei von der Kommission nicht befürwortet worden. Eine sozial-karitative Nutzung habe man ebenso empfohlen wie eine behördliche Nutzung des Geburtshauses.
Rathkolb hofft nun, dass seitens des Ministers der Bericht der Expertenkommission möglichst rasch veröffentlicht werde.
Der Abschlussbericht der Kommission zum Downloaden:
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Vielleicht könnte das Land Oberösterreich....
das Geburtshaus kaufen,
in ein Veranstaltungszentrum umwandeln,
und diversen Rechtsradikalen für Treffen zur Verfügung stellen.
Wäre doch eine sinnvolle Nutzung, oder ?
Scherzkeks!
Wieso sollten Rechte in die Provinz ziehen, wenn sie einen warmen Platz im Parlament oder diversen Regionalverwaltungen haben?
Die Kommission empfiehlt u.a.: ...eine tiefgreifende architektonische Umgestaltung vorzunehmen, die dem Gebäude den Wiedererkennungswert und damit die Symbolkraft entzieht.
Damit lässt sich schon auch einen Abriss des Gebäudes begründen, denn tiefgreifender kann eine Umgestaltung nicht ausfallen.
Außerdem wäre zu hinterfragen wie es mit dem Zustand der Bausubstanz ausschaut. Die Bilder -so sie aktuell sind- schauen ja nicht gerade vertrauenserweckend aus.
Es wäre auch interessant wie viele ewig Gestrige dieses Haus überhaupt "heimsuchen". Möglicherweise wird da ja auch immer wieder über ein Problem geschrieben das es so gar nicht gibt.
Den geschichtlichen Zusammenhang wird Braunau ob mit oder ohne Haus nicht los. Das trifft aber auch viele andere Orte zu wo sich der Verbrecher aufgehalten hat.
Irgendwie verstärkt sich bei mir der Eindruck immer mehr, daß unser werter Innenminister Probleme beim sinnerfassenden Lesen hat. Das begann schon mit der "Notfallverordnung". da will er am liebsten auch die Feuerwehr rufen bevor es brennt. Möglicherweise hat´s für NÖ gereicht, für den Bund würde ich mir schon mehr erwarten.
......eben abgeschoben ins Ministerium,
weil es für Niederösterreich nicht gereicht hat....
... gerade sog. Experten verfolgen oftmals direkt krankhaft einen Irrweg;
kommt man eigentlich nur in Ö auf die Idee das "Geburtshaus" eines Mörders unter "Denkmalschutz" und somit auf die gleich Stufe eines Mozarts zu stellen? Würde man damit nicht J. Fritzl oder E. Blauensteiner, ... diskriminieren?
Hab ich mir doch gleich gedacht, dass es NICHT die Ansicht der Expertenkommission war, dass man sich mit einem Abriss des Hauses der Diskussion über ein unliebsames Kapitel der Geschichte entledigen kann. Das Hitler-Haus ist ein wichtiges Kulturgut (wenn auch im negativen Sinn) und sollte unbedingt als Mahnmal für künftige Generationen erhalten bleiben!
schon seit jeher wurden auch sog. "WEISE" zum teufel mit ihren ansichten gejagt,
das ewige antrenzen diverse geschichtsereignisse, bringt keinen evolutionären ertrag !
Für mich ist das Hitler Geburtshaus ein Mahnmal gegen Faschismus. Wir entfernen ja auch nicht die Gloriette, Schönbrunn und andere Kaiserbauten, obwohl er auch Millionen von Menschen am Gewissen hat.
Im Gegenteil, wir feiern aus Profitgier auch alljährlich seine Geburtstage mit Pomp und Trara.
Was sollte man von einem ÖVP Innenminister anderes erwarten? Sein Horizont ist eben sehr eng.
MICHI komm' bald wieder,
bald wieder.........
(weil es ist nichts Besseres nachgekommen)
Es wurde schon das Lichtenegger Gemeindehaus dem schnöden Mammon (Hofer Parkplatz) geopfert! Ein Trauerspiel diese Abrisskultur!!
Die Suppe wird immer am Köcheln gehalten. Wer geben Hitler geben will, kann dies in diversen SAT Sendern beinahe täglich und zum Überdruss machen.
Warum verbietet keiner der Gescheitn die Ausstrahlung dieser Filme, die oft genug den Diktator verherrlichen?
@the joker, ich hab in meinen leben so viel gebaut umgebaut und renoviert, kannst mir glaube ich weiss was das kostet.
ich rede jetzt explizit von denkmalgeschützten Bauten. Und da ich schon bei einigen Renovierungen solcher Bauten involviert war, weiß ich wovon ich rede.
@thejoker, den bildern nach, dürfte die bausubstanz nicht schlecht sein, somit hält sich das in grenzen.
Denkmalschutz hat mit der Bausubstanz nichts zu tun, sondern was sie renovieren dürfen / müssen oder was sie nicht dürfen. Und wie sie es renovieren dürfen / müssen oder nicht dürfen. Und da gibt es manch irrwitzige Vorgaben, die nicht einfach nachvollziehbar sind.
denke, wir haben in Ö. genug Mahnmale wider dem Vergessen der Verbrechen;
aber ein Geburtshaus?? der Obersalzberg war eine Kommandozentrale des Verbrechens; war es also ein Verbrechen der Mutter Hitlers ihren Sohn zu gebären??? wo doch nicht mal erwiesen ist, dass A.H. in diesem Haus geboren wurde!
Eine bessere Alternative wäre eine Kooperation mit unseren bayrischen Nachbarn die Vorbild sein sollen.
Die Dokumentation Obersalzberg ist gelungen und international anerkannt!
Gut gemacht liebe Nachbarn-kein Abriss sondern ein Mahnmal seiner Zeit in die Gegenwart transportiert!
Gut gemacht liebe Nachbarn-kein Abriss sondern ein Mahnmal
Also was steht wirklich noch am Obersalzberg?
und wiederum machens die rechnung ohne wirt, nämlich der besitzerin und deren erben. soviel ich informiert bin ist die enteignung nicht durch. hitler selber wohnte als baby nur 3 monate dort. demnach müssten alle gebäude, wo hitler wohnte, zur schule ging etc. abgerissen werden. detto alle gebäude die im seinen auftrag errichtet wurden inkl. der industrie. solang im tv auf verschiedenen kanälen hakenkreuzfahnen wehen, hitler im horch durch die gegend fährt, wird er in gewissen hirnen weiterleben.
"NOCH SITZT IHR DA OBEN IHR FEIGEN GESTALTEN; VOM FEINDE BEZAHLT; DEM VOLKE ZUM SPOTT; DOCH EINST WIRD GERECHTIGKEIT WALTEN; DANN RICHTET DAS VOLK; DANN GNADE EUCH GOTT.
Theodor Körner
Allein schon, dass die BReg das Parlament für die Enteignug braucht, also für dieses Haus ein eigenes Gesetz geschaffen werden muss, weil sonst gegen geltende gesetzliche Enteignungsregeln verstoßen werden müsste.
@selten, mit einen gscheiten anwalt dauert ein enteignungsverfahren mindestens 10 jahre. ausgenommen es ist gefahr in verzug.
dieses Gesetz ist eine Frechheit
und sollte bis zum Obersten durchgefochten werden !
na ja, wenn's schon CETA nicht durchbringen,
dann haben's wenigstens ein Trostpflaster.
Um die Eigentümerin brauchst du dich nicht sorgen. Mit der ist jahrelang verhandelt worden, sie hatte jedoch alles geblockt. Ist ja lukrativ, Monat für Monat Miete zu kassieren, im Gegenzug aber Erhaltungsarbeiten nicht durchzuführen und nicht zuzulassen.
haben sie nur annähernd eine Ahnung was Erhaltungsarbeiten in einem denkmalgeschütztem Gebäude bedeuten ?
@thejoker, lässt sich locker durch mieteinnahmen finanzieren.
aha, hatten sie jemals schon mit dem Denkmalschutz zu tun ?
@alleswisser, wer hat den vertag ausser der besitzerin noch unterchrieben?
Das muß man dem LH Pröll schon lassen:
Er hat ein Gespür dafür,
sich von unfähigen Leuten zu trennen.
...das Haus würde sich für einen Bürokomplex für Kickl und Konsorten anbieten!
Mh - dreizehnköpfigen Expertenkommission „zum historisch korrekten Umgang mit dem Geburtshaus Adolf Hitlers“.
Ich würde eine Volksbefragung vorschlagen. Das würde noch ein bisschen mehr Kosten als 13 hoch bezahlte Experten....
Ganz richtig!
Was ist nicht schon alles schief gegangen mit Expertenhilfe und sautauer war es allemal.
Wie eliminiert man das ungeliebte Hitler-Geburtshaus?
Indem man es abreisst und ein neues hinbaut? Was aber, wenn dann das neue Haus von den Alt- und Neunazis als "legitimer Nachfolger" gesehen und als "Pilgerstätte" verwendet wird?
Indem man auf das alte einfach eine Tafel anbringt: "Dies ist NICHT (mehr) Hitlers Geburtshaus, sondern ein ganz anderes, das nur rein zufällig gleich ausschaut und an der gleichen Stelle steht?
Indem man ein paar Historiker herausfinden lässt, dass Hitler gar nicht dort geboren wurde, sondern sein älterer Bruder und dass man (leider) gar nicht weiss, wo Hitler wirklich geboren wurde?
Indem man dort das Haus sprengt und ein tiefes Loch gräbt, wo alle Nostalgiker hineinfallen?
Oder wie sonst?
Sämtliche Geistesgrössen des Innenministeriums werden wohl jetzt darüber nachdenken, was zu tun sei.
Herauskommen wird eine politische und logische Farce, die sehr viel Geld kosten wird und wenig Nutzen haben wird!
Wer wettet dagegen?
...Geistesgrößen des Innenministeriums...
wenn meinen Sie denn damit?
Abreisen und eine Grünfläche machen!!!
Wäre am günstigsten und die Einwohner von Braunau hätten auch was davon!
Wegreißen bringt nichts. Für die absurden Verehrer des A.H. wird das immer der Geburtsort dieses Massenmörders sein.
Geht nicht irgendeine "stinknormale" Nutzung ?
Stinknormal? So wie die vorgeschlagene sozial-karitative Nutzung?
Ein Asylantenheim womöglich?
Da wäre aber dann erst recht der Teufel los bei den Rechtsradikalen.
Wobei stinknormal... man könnte dort eine Müllsammelstelle eröffnen. Das könnte weitestgehend konfliktfrei sein.
Aber Ämter, Wohnen, Soziales... kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
Warum quatiert man dort keine Flüchtlinge ein?
Es steht leer, es ist dicht und ein sehr schönes altes Haus.
bitte wo und bei wem recherchieren unsere o.ö. nachrichten? gestern in der zib2 keine rede von abriss.
Was soll bitte ein Abriss bringen? Noch dazu ein anschließender Neubau?? Bei einem denkmalgeschützten Haus? Ist dort dann nicht mehr das Geburtshaus von Hitler (gewesen)??? Ein Abriss bringt gar NICHTS!!! Außer immense Kosten für den Steuerzahler!!!
Allerdings: was eine "tiefgreifende architektonische Umgestaltung", die den "Wiedererkennungswert unterbindet" in Summe kostet, will ich lieber nicht wissen.
Ein denkmalgeschütztes Haus umzubauen ist schweineteuer.
Wenn der Minister behauptet, die Kommission würde einen Abriss befürworten, kann er entweder nicht sinnerfassend lesen oder er sagt bewusst die Unwahrheit.
Da wirst du mit beiden Aussagen richtig liegen!
Schon nach der ersten Präsidentschaftswahlschlappe hat er als gerade eingesetzter Minister mit unrichtigen und unrealistischen Aussagen geglänzt.