Große Suchaktion nach Unfall, während Lenker zu Hause saß

Das Autowrack stellte die Einsatzkräfte zunächst vor ein Rätsel: In einer Wiese bei Andorf stand am Samstagabend ein schwer beschädigter Audi - die OÖN hatten berichtet. Von den Insassen fehlte jede Spur. Polizeistreifen, Hunde und 140 Feuerwehrleute machten sich auf die Suche. Es wurde befürchtet, dass der Lenker möglicherweise verletzt ist und im Schockzustand umherirrt.

Die Polizeihubschrauber aus Hörsching und Salzburg, die für die Suchaktion angefordert wurden, konnten wegen der schlechten Wetterlage nicht starten. Die Feuerwehren Andorf, Linden, Pimpfing, Schulleredt, Pramau und Laufenbach hatten sich schon zu einer Suchkette formiert und waren losmarschiert, als die Nachricht kam, die alle aufatmen ließ.

Die Polizei hatte den Fahrer – einen 24-Jährigen – zusammen mit seinem Beifahrer in seinem Zuhause im Ortszentrum von Andorf unverletzt aufgefunden. Nach eigenen Angaben waren die beiden nach dem Unfall zunächst durch einen angrenzenden Wald geflüchtet und dann zum Hause des Fahrers gegangen. Warum die beiden Männer geflüchtet sind, ist noch Gegenstand der Ermittlungen. Ein Alkotest verlief negativ.

Der Fahrer war mit seinem Audi im Bereich der Ortschaft Teuflau offenbar links von der Fahrbahn abgekommen, hatte den Zaun eines Baumarktes gerammt und war anschließend gegen eine Böschung geprallt. Das Fahrzeug überschlug sich dabei mehrmals in der angrenzenden Wiese, wo es nach rund 150 Metern zum Stillstand kam.

Der Fahrzeuglenker wird wegen Gefährdung der körperlichen Sicherheit bei der Staatsanwaltschaft Ried und bei der BH Schärding wegen der Fahrerflucht angezeigt. Insgesamt hatte der Einsatz in Andorf drei Stunden gedauert.

Geisterfahrer verursacht Unfall

Ein Geisterfahrer-Unfall, bei dem zwei Menschen verletzt wurden, ereignete sich Samstagnachmittag auf der Westautobahn im Gemeindegebiet von St. Georgen im Attergau.

Ein 78-Jähriger aus dem Bezirk Vöcklabruck war auf der A1 entgegen der Fahrtrichtung unterwegs. Er krachte frontal in das Auto einer 50-jährigen Frau. Bei dem Unfall erlitten beide Personen Verletzungen unbestimmten Grades. Sie wurden in das Landeskrankenhaus Vöcklabruck eingeliefert, die 50-Jährige mit dem Notarzthubschrauber, der 78-Jährige mit der Rettung. (jsz)