Projekt von Braunauer wird mit 1,5 Millionen Euro gefördert
BRAUNAU, WIEN. Florian Glöcklhofer wird mit einem ERC-Starting-Grant gefördert
Florian Glöcklhofers Vorhaben klingt so vielversprechend, dass er eine der höchstdotierten und prestigeträchtigsten Förderungen bekommen hat: Einen ERC-Starting-Grant, dotiert mit 1,5 Millionen Euro.
Der gebürtige Braunauer, der derzeit an der TU Wien forscht, sucht nach neuen Methoden, mit denen sich bekannte chemische Verbindungen zu neuartigen Molekülen verbinden lassen. Das soll mehrere Vorteile bringen, zum Beispiel einen guten Ladungstransport oder die Fähigkeit, elektrischen Strom zu speichern. Die geförderten Forschungsarbeiten beginnen ab November am TU-Wien-Institut für Angewandte Synthesechemie.
Für Batterien oder Solarzellen
Kunststoffe, bei denen sich einfach und doppelt gebundene Kohlenstoffatome entlang der Kette abwechseln, stehen im Fokus des Projektes namens Interchain. "Die Förderung über fünf Jahre erlaubt es mir, den gesamten Entwicklungsprozess zu begleiten. Angefangen von der Überprüfung anfänglicher Hypothesen bis hin zum Test erster Anwendungen", betont Forscher Florian Glöcklhofer. Die neue Molekülklasse, die er sucht, soll eines Tages Anwendung in Batterien oder Solarzellen finden. Seine Forschung auf dem Gebiet der konjugierten organischen Verbindungen konzentriert sich auf das Design und die Synthese von zyklischen Molekülen, den sogenannten konjugierten Makrocyclen.
Braunau, Wien, London
Glöcklhofer promovierte 2017 an der TU Wien im Fach Technische Chemie, nach einem Jahr als PostDoc an der TU Wien verließ er Österreich Richtung Imperial College in London. Im vergangenen Jahr kehrte er aber wieder zurück. Seine Beziehungen nach London über ein Marie Sklodowska-Curie Individual Fellowship und anschließend einem Erwin Schrödinger Fellowship, hat er nicht abgebrochen: Er ist weiterhin als "Visiting Researcher" mit dem Imperial College London verbunden.