Ein Braunbär lockt in den Botanischen Garten
LINZ. Rätselraten, Freude und Proteste in der städtischen Anlage – Kunststudenten verblüffen die Besucher.
Derzeit blüht es allerorten im Botanischen Garten unweit des Linzer Stadions. Und es duftet besonders intensiv. Doch in der nordwestlichen Ecke ist der Garten anscheinend zum Zoo geworden.
Hohes Gitter umzäunt ein mit alten Bäumen bewachsenes Gelände. An der Oberkante des Zauns ist ein elektrisch geladener Draht angebracht. Tafeln warnen vor dem Bewohner des Geheges. Der Bewohner heißt Franz. Er ist zwar erst vier Jahre alt, aber trotzdem schon 150 Kilo schwer, klärt ein ebenfalls am Zaun angebrachtes Schild auf.
Doch der Bär lässt sich nicht blicken. Das könnte daran liegen, dass Braunbären nur am Abend und in der Nacht aktiv sind. „Ich werde oft gefragt, wo denn der Bär ist. Ich antworte dann: Da muss man öfters kommen und genau hinschauen, dann könnte man sich den Bären vorstellen. Aber das ist schon eine Kunst“, sagt Rupert Altendorfer, der Portier.
Die Reaktionen der Besucher sind unterschiedlich. Die einen sind enttäuscht, weil der Bär nicht zu sehen ist. Andere sind besorgt, weil das Gehege ihrer Meinung nach zu schwach gesichert sei. Und es gibt auch Proteste. Denn Bären gehörten doch nicht in einen botanischen Garten, so deren Meinung: „Wenn man diese Tiere schon einsperrt, dann in einem Zoo.“
Wo ist Franz, der Bär?
Friedrich Schwarz, der Leiter des Botanischen Gartens, erläutert den philosophischen Hintergrund des Bärenprojekts: „Der Bär ist ein Symbol der Wildnis. Bei uns ist er in die von Menschen gestaltete Natur eingezogen.“
Doch niemand muss Angst haben, denn im Garten auf der Linzer Gugl lebt kein Bär. Das bärenlose Bärengehege ist Teil eines Projekts von Studierenden des Instituts für experimentelle Gestaltung der Linzer Kunstuniversität. Die zehn Installationen der Künstlerinnen und Künstler beschäftigen sich mit der Frage, was die Menschen aus der Natur gemacht haben, wie man sie anders sehen kann, wie man neu über sie nachdenken kann.
Die Ausstellung im Linzer Botanischen Garten ist bis 30. Juni zu sehen. Die "Bären-Installation" mit dem Titel "MA 01" stammt von den Künstlern Moritz Matschke & Anna Pech. Die Installationen sind auf dem ganzen Gelände verteilt. Die Anlage ist täglich von 7.30 bis 19.30 Uhr geöffnet.
im botamischen Garten ist echt bärig!
das muss ja wirklich was ganz besonderes sein ...
ich werd` mal eine botamika fragen ツ
und frisst alle, die zu lange hinschauen oder darüber nachdenken!
ps. übrigens gehören wilde tiere dorthin, wo sie eben hingehören, außer zur arterhaltenden nachzucht sollte es keine weggesperrten wildtiere mehr geben!!!
aufgebunden
Man müsste nur extra-Eintritt dafür verlangen
echte Aktion, die Leute so vorzuführen wie es die Kunst sonnst macht.
Diese Natur gibt es noch aber nichtbei uns!!
https://www.youtube.com/watch?v=3EfXVqTlvHk
... oft sogar noch Förderungen vom Staat. Kein Wunder, dass das Wort "Künstler" in der Umgangssprache schon zum Synonym für Leute mit einem leichten Dachschaden geworden ist ("du Künstler...!").
Offenbar will man zum Nachdenken darüber anregen, was es im Botanischen Garten sonst noch so zu entdecken gäbe - ohne dass man dazu auf die Dämmerung warten müsste. Wobei jene seltsamen pyramidenförmigen Objekte, die hinter so manchen Bäumen und Sträuchern versteckt sind, sicher niemanden anspringen werden. Und auf denen fehlt auch jeglicher Hinweis darauf , dass es sich um Luftschächte des darunter liegenden Limonistollens handelt, bei dessen Bau im 2. WK auch Deportierte aus dem KZ Mauthausen im Rahmen eines Aussenlagers ums Leben kamen.
BÄREN aufbinden lassen, ist im eintritts-Geld inbegriffen....und man darf ihn dann mit-heim-nehmen....
zum Bär nicht sehen.....
;-)