Für das Graffiti-Museum im Hafen läuft die Zeit ab
LINZ. Mural-Harbor-Zentrale übersiedelt mit Jahresbeginn in Container neben U-Bahn-Waggon an der Industriezeile
Mit Ende des Jahres ist das Museum auf Zeit im Linzer Hafengelände endgültig Geschichte. Zumindest für die Verantwortlichen des Mural Harbor, die ihre Zelte in der Zentrale an der Industriezeile räumen werden. Und zwar unabhängig davon, ob im Jänner des kommenden Jahres, wie geplant, die Bagger zum Abriss des Gebäudes auffahren werden oder nicht. Wie berichtet, soll an der Stelle im Zuge des "Neuland"-Projektes der Hafenturm samt Hotel errichtet werden.
"Wir haben das für uns selbst jetzt so entschieden", sagt Mural-Harbor-Chef Leonhard Gruber im Gespräch mit den OÖN, der damit auch einer permanenten Unsicherheit entgehen will. Zwei Mannschaftscontainer werden neben dem U-Bahn-Waggon, der seit Ende April unweit der jetzigen Zentrale steht, aufgestellt, womit es eine passende Infrastruktur für die Führungen durch die Graffiti-Galerie geben wird. "Wir wollen uns das nett gestalten und optisch auffallen", sagt Gruber.
Das Museum, in dem sich viele Graffiti-Künstler verwirklicht haben, sei hingegen wirtschaftlich auf Dauer nicht zu stemmen gewesen. "Die Kosten für eine Person, die hier sitzen müsste, um fixe Öffnungszeiten anbieten zu können, kommen niemals durch die Eintrittspreise herein."
Erstmals 300 Führungen
In der Vermittlung will man im kommenden Jahr mehr in die Tiefe gehen. So sind etwa zwei reine Artist-Führungen (Nychos, Lush) geplant. Schon heuer gibt es eine Erfolgsmeldung: "Wir verzeichnen erstmals mehr als 300 Führungen in einem Jahr", sagt Gruber, der in der endgültigen Bilanz von 15.000 zahlenden Gästen im Mural Harbor ausgeht. Moderierte Rundgänge werden jeden Samstag um 14 Uhr angeboten. Infos: muralharbor.at
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