Hängebrücke: Langsam freundet sich auch der Linzer Zoo mit dem Projekt an
LINZ. Grünes Licht für Millionenprojekt im Ausschuss – Kritik von Neos und Grünen.
Als touristische Attraktion hat die privat geplante Hängebrücke vom Freinberg zum Linzer Zoo durchaus ihre Anhänger. Naturschützer haben ihre Zweifel am Sinn des Projektes.
Unabhängig davon wurde im Infrastrukturausschuss Montagnachmittag mit den Stimmen von SPÖ und FPÖ der notwendigen Flächenumwidmung grünes Licht erteilt. Am 2. Juli wird der Gemeinderat wahrscheinlich ähnlich entscheiden. In trockenen Tüchern ist das Projekt damit aber noch nicht. Das letzte Wort hat das Land als Aufsichtsbehörde.
Parkdeck in Planung
Wie berichtet, profitiert der Linzer Tiergarten nun von den veränderten Plänen. "Der Projektbetreiber hat fast alle Dinge, die wir in einem Positionspapier als verbesserungswürdig formuliert haben, erfüllt", sagt Christopher Böck, Präsident des privaten Vereins, der den Zoo Linz führt.
So werde der Eingangsbereich umgestaltet, über dem bestehenden Parkplatz sei ein Parkdeck geplant. "Hier muss nur sichergestellt sein, dass die rund 80 Pkw-Parkplätze sowie die drei Busparkplätze ausschließlich für Tiergartenbesucher bereitstehen", sagt Böck. Die Gesprächsbasis mit Stadträtin Regina Fechter (SP) wie auch mit Projektbetreiber Hannes Dejaco sei sehr gut. Eine endgültige Zustimmung des Vorstandes des Zoos ist aber noch offen. Es gebe noch vertragliche Aspekte mit der Stadt zu klären.
Auch Dejaco spricht davon, "sich auf einem guten Weg" zu einer Einigung mit dem Zoo zu befinden: "Wir haben die Zubringerbrücke über dem Esel- und Hirschgehege umgestaltet, um für entsprechenden Schutz zu sorgen." Geplant sei, künftig Kombitickets für einen Besuch der Brücke und des Zoos anzubieten.
In die neue Brücke und die neue Infrastruktur des Zoos, die auch einen Gastronomiebereich umfassen soll, will Dejaco bis zu sieben Millionen Euro investieren. 4,5 davon entfallen allein auf die Brücke. Für Vizebürgermeister Markus Hein (FP) steht außer Frage, dass der Zoo durch die Weiterentwicklungen "gewaltig von dem Projekt" profitieren werde.
Von den Grünen Linz und den Neos gibt es jedenfalls ein klares Nein zum Projekt. "Die Hängebrücke hat ohne Zweifel einen massiven Eingriff in den Naturraum zur Folge. Der Schutz des Grünraums muss an erster Stelle sein", sagt Gemeinderat Klaus Grininger. Zudem bemängelt er, dass es keinen vernünftigen Plan gebe, der als Grundlage für eine Entscheidung tauge. Ähnlich sieht das Neos-Gemeinderat Lorenz Potocnik, der Unmut über den mangelhaften Informationsfluss und das geplante Parkdeck äußert.
Diese Kritik wollen sowohl Hein als auch Dejaco so nicht stehen lassen. Zwar müssten die neuen Details zum Teil noch erarbeitet werden, er stehe aber gerne jederzeit für Fragen und Auskünfte zur Verfügung, so Dejaco. Befürchtungen, wonach für das Parkdeck Bäume gefällt werden müssten, könne er aber schon jetzt zerstreuen: "Die werden nicht gerodet." Geht es nach Hein, hätten sich die Kritiker bereits seit langem stärker einbringen können: "Immer nur zu sagen, die anderen haben nicht geliefert, ist zu wenig."
"Schnapsidee"
Als Schnapsidee mit Schaden für die Umwelt und mehr Verkehr bezeichnet KPÖ-Gemeinderätin Gerlinde Grünn das Projekt. Sie sieht keinen praktischen Nutzen für die Linzer Stadtbevölkerung. Die Brücke sei nur auf den Tourismus ausgerichtet, was aber wiederum die Frage stelle, ob die "wirtschaftlich notwendigen" 680 bis 1000 Besucher pro Tag wirklich realistisch seien. Grünn wird im Gemeinderat am 2. Juli gegen die Flächenumwidmung stimmen.
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Was sagt eigentlich die Nachbargemeinde Grammastetten zu diesem Projekt?
Ich sehe das nicht aus politischer Sicht. Ich halte die Brücke einfach für sinnlos und ein Objekt, das niemand braucht. Es wäre viel zielführender ein Rad oder Fußgänger Steg im Bereich des Brucknerhauses oder eventuell ein anderes Projekt durchaus zielführender und besser investiertes Geld.
Wenn die erhofften Besuchermengen (680-100 täglich) tatsächlich kommen, wird es gravierende Probleme geben: der Parkplatz beim Zoo mit seinen ca 80 Stellplätzen ist schon jetzt zu klein. Jetzt lese ich, dass ein Parkdeck eingezogen werden soll. Die 16 Bäume die jetzt am Parkplatz wachsen, wird beteuert "Die werden nicht gerodet."???- Aber auch + noch einmal 80 Parkplätze wäre er für diesen Ansturm zu klein. - Anreise mit Öffis? Die Pöstlingbergbahn ist schon jetzt heillos überfüllt. Dass die Touristen die Strecke von und zur Hängebrücke zu Fuß gehen, ist ja nicht anzunehmen. - Völlig neue Radwanderroute? Auf beiden Seiten der Brücke gibt es keine vorhandenen Radwege. Wurden die Bedenken der Fachabteilungen des Landes wirklich ausgeräumt? oder nur ignoriert? „Die Veränderung des Landschaftsbildes, der Verlust der Naturbelassenheit, die Gefahr der Vermüllung der steilen und unzugänglichen Linzer- und Urfahrwänd". Und wenn die Besucher nicht in Menge kommen, wer wird dann bezahlen??
bis 1000 Besucher täglich.
Was für eine selten dumme Schlagzeile?! Hier gehts wieder mal um Vernichtung von Grünraum und Erholungsgebiet. Bedient wird ein Investor. Draufzahlen werden zuallererst die AnrainerInnen in Urfahr und Linz und später alle Steuerzahler. Dann nämlich, wenn sich der Schwachsinn nicht mehr amortisiert und die Erhaltungskosten von uns allen zu tragen sein werden.... Nebenbei ist die Idee eines Parkdecks beim Tierpark völliger Humbug!
An Haus
Es ist eine Fußgängerbrücke!
Da führen Fußwege hin- die es zum guten Teil schon gibt.
Der Eingriff in die Natur ist daher nicht allzugroß.
Es muss auch nicht der halbe Berg weggesprengt werden wie bei der Autobahnbrücke...
Also- ruhig Blut.
Das Parkdeck allerdings- hier wäre ein forcieren der Öffis und die Nutzung der Pöbergbahn zu bevorzugen - Parken ist in der Stadt möglich.
Ich bin für das Projekt.
Eine Chance.
Den Punkt "mangelhaften Informationsfluss" kann ich hier nicht wirklich beurteilen.
Bei einigen anderen Themen kann ich die Argumente der Neos oder den Grünen - je nach Thema- nachvollziehen.
Bei diesem Projent aber nicht.
Was aber meines Erachtebs geklärt werden muss- - und das ist sicher ein nicht unerhebliches Thema: was wenn diese privaten Betreiber pleite gehen? Wer bleibt auf den Kosten sitzen? Also
müssen entsprechende Haftungen / Rücklagen gesichert werden!
Ich bin für diese neue Attraktion..
Wenn ich mir die Kommentare zu diesem Thema so anschaue, wundert's mich nicht, dass Österreich teilweise in der K&K-Zeit stehen geblieben ist. Was für ein engstirniges und grantiges Volk wir doch sein können. Ich freu mich schon wieder auf meine Geschäftsreisen, u.a. in die USA. Mir ist die oberflächliche Freundlichkeit mittlerweile lieber, als die tiefgründige Grantigkeit mancher Zeitgenossen in "good old Europe".
Baba und foi ned.
Bei der Brücke für den Westring (welcher so gut wie es halt möglich war integriert wurde) wurde alle mobilisiert um diesen zu verhindern. Jetzt bei der Hängebrücke mittel hoch quer ist nun alles erlaubt. Versteht einer die Welt oder Linz
Sn HT
Das eine ist Autobahnbrücke
Das andere ein harmloser Fußgängersteig.
Was wohl ist belastender für die Umwelt -
Alles klar?
Sollte heißen "an HT"..
Wie viele Urlaube musste der Projektbetreiber wohl bezahlen für die Zustimmung? Oder gab es andere Geschenke?
Für soviel Blödsinn muss man normalerweise tief in die Tasche greifen um Zustimmung zu kriegen.
Was passiert eigentlich wenn der Betreiber in Konkurs geht?
Wer kümmert sich dann um Erhaltung und Entsorgung dieses stählernen Unfugs?
Darf das dann der Steuerzahler berappen?
Nur noch eine Frage:
"Seid Ihr jetzt alle komplett verrückt geworden?"
wenns schon unbedingt sein muß - eine hinterlegung der kosten für den abbruch durch den bauherren im fall der pleite wär wirklich sinnvoll. so eine brücke kann man nicht einfach sich selbst überlassen und die demontage ist teuer.
§ 297 StGB Verleumdung
(1) Wer einen anderen dadurch der Gefahr einer behördlichen Verfolgung aussetzt, daß er ihn einer von Amts wegen zu verfolgenden mit Strafe bedrohten Handlung oder der Verletzung einer Amts- oder Standespflicht falsch verdächtigt, ist, wenn er weiß (§ 5 Abs. 3), daß die Verdächtigung falsch ist, mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bis zu 720 Tagessätzen, wenn die fälschlich angelastete Handlung aber mit einer ein Jahr übersteigenden Freiheitsstrafe bedroht ist, mit Freiheitsstrafe von sechs Monaten bis zu fünf Jahren zu bestrafen.
gibts dann am Freinberg einen Parkplatz und eine Kassa Hütte ?
für das sinnlose Projekt👎
Viel mehr kann man das Donautal nicht verschandeln.
Einerseits stellt man Häuser im Donautal unter Denkmalschutz,
und gleichzeitig spannt man diese hässliche Konstruktion übers Tal.
Und Häuslbauer ärgert man, wenn sie eine alternative Dachform planen oder wenn man 40cm höher bauen will, weil man eine moderne Raumhöhe plant.
Am Ende geht es nur darum, dass die Stadtpolitik die jahrelange Untätigkeit verdrängen will und jetzt wird alles mögliche versucht, um als innovativ zu erscheinen. Da ist man dann nicht sehr wählerisch oder kritisch und riskiert für die Zukunft enorme Kosten, welche auf die Stadt Linz zurückfallen können. Für das Seilbahnprojekt gilt ähnliches.
Wie es auf der Urfahranerseite mit der Brücke aussieht ist mir schon klar. Nur auf der Linzerseite ist es wohl eher eine Zumutung.
Mitten im Wald soll es da weggehen. Wer wird sich wohl da die Anstrengung machen und dort rauslaufen nur damit er dann ums teure Geld über eine Hängebrücke laufen kann. Wenn das Ding mal steht wird es schnell ein Problem der Stadt werden, zu teuer zu wenig Besucher. Da bitte baust lieber die Planetenseilbahn, das spricht die Touristen eher an.
Fehlt ein Busparkplatz neben der Warte? 🤣🤣🤣
Ich bezweifle, dass viele Touristen den Weg zu Fuß oder Öffi da rauf nehmen. Das widerspricht allen Erfahrungen der letzten Jahre.
Aufgesetztes Wutbürgertum als politische Strategie ist sowas von langweilig und uninteressant geworden. Immer nur Njet zu schreien, zeugt von Ideenlosigkeit und Abgehobenheit.
Aha. "Aufgesetztes Wutbürgertum"...
Wohnen sie dort, kennen sie die Verkehrssituation? Nein, dann besser ruhig sein.
Die Bürger am gegenüberliegenden Ufer haben gleich nein zu Verkehrs- und Platzproblemen gesagt. Am Pöstlingberg wird alles genehmigt.
Zum Jubeln ist vielen nicht zumute beim Anblick dieses Horrorprojekts zur Verschandelung des Donautals.
Ein reines Spaßprojekt für Touristen (die erfahrungsgemäß lieber herumgefahren werden als vom hauptplatz zur FJW aufzusteigen), das für die Stadt Linz auch eine enorme Kostenfalle für die Zukunft darstellt. Denkt da keiner mehr nach?