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Marlene Jahl: Mit harten Kicks an die Weltspitze

Von Manuela Kaltenreiner, 28. September 2019, 00:04 Uhr
Marlene Jahl, Medizin-Studentin und Österreichs Olympia-Hoffnung im Taekwondo Bild: privat

Medizinstudentin aus Traun ist Österreichs Nummer 1 im Taekwondo.

Wie lässt sich Taekwondo beschreiben? „Das ist wie Boxen, nur mit den Beinen.“ Marlene Jahl hat vor zehn Jahren mit dem Sport begonnen, seit drei Jahren kämpft sie im Leistungsbereich. Und das mit großem Erfolg. Die 24-Jährige aus Traun ist in der Schwergewichtsklasse über 73 Kilo Österreichs Nummer 1 im Taekwondo und die einzige, die bei der Grand-Prix-Serie startet. Dabei matchen sich die besten 32 aus dem Olympia-Ranking. Aktuell ist Jahl auf Platz 17 der Weltrangliste und ihr großes Ziel ist die Olympia-Teilnahme 2020 in Tokio. Aus Japan ist die Sportlerin, die für den Verein Taekwondo Kirchdorf startet, gerade erst von einem Grand Prix zurückgekehrt. „Da konnte ich die WM-Dritte besiegen, gegen die amtierende Olympiasiegerin habe ich knapp verloren, aber es war ein super Kampf, der richtig Spaß gemacht hat.“

Die Stärke der Oberösterreicherin ist ihre Kraft in den Beinen: „Meine Kicks sind sehr hart und für meine Größe und Statur bin ich sehr schnell.“ Nicht nur Schnelligkeit ist in diesem Sport gefragt. „Auch eine gute Taktik, denn du weißt nie, was dein Gegner macht und du musst immer konzentriert und explosiv sein.“ Sensoren auf den Kampfanzügen und am Kopfschutz registrieren die Treffer, die dann Punkte bringen.

Neben dem Leistungssport erfordert seit drei Jahren auch das Medizinstudium in Wien viel Einsatz von der 24-Jährigen. Da ist Disziplin gefragt. Unter der Woche trainiert sie morgens und abends, untertags sitzt sie auf der Uni im Hörsaal. Dazu kommen noch Trainingslager an den Wochenenden und zwei Mal im Monat reist sie zu Wettbewerben in aller Welt. „Da ist Zeitmanagement schon gefragt, aber momentan läuft’s ganz gut“, sagt Jahl, die täglich mit ihrem Trainer Markus Weidinger auf der Matte steht. „Nur durch ihn und sein unentgeltliches Engagement habe ich es in so kurzer Zeit so weit nach oben geschafft.“ Zeit für andere Hobbys bleibt der 24-Jährigen nicht, wenn sie dann doch mal frei hat, verbringt sie die Stunden mit ihren Freunden und ihrer Familie.

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Autorin
Manuela Kaltenreiner
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