"Gott zur Ehr'" – Volksmusiker Fritz Renhart komponierte eine Messe
GUTAU. Die "Gutauer Messe in C-Dur" wird am Ostersonntag uraufgeführt.
"Ob ich so etwas auch zusammenbringe?" Diese Frage spukte schon länger durch den Kopf von Fritz Renhart. Der Volksmusiker und Sänger, der über seinen Heimatort Gutau hinaus vor allem als Mitglied der "Gutauer Stubnhocker" Bekanntheit erlangte, meint damit die Komposition einer Messe. Die Antwort auf diese Frage werden am Ostersonntag ab 9.30 Uhr die Besucher des Hochamts in der Pfarrkirche Gutau zu hören bekommen. Da wird Renharts Werk seine Uraufführung durch den Kirchenchor unter der Leitung von Gudrun Lehner erleben. Es ist die erste Messe Renharts, der zwar in seinem Leben schon einige Musikstücke verfasst hat, darunter auch einen Marsch für den Musikverein Gutau – aber eben noch keine Messe.
Ein Mensch der Melodien
"So ein kräftiges, vierstimmiges ,Ehre sei Gott‘ ist schon etwas Erhebendes", sagt Renhart über die Faszination der Sakralmusik: "Da steckt richtig viel Lebensfreude drinnen." Diese Freude wollte der Mühlviertler auch in seiner Messe in C-Dur aufgreifen. Dafür nahm er sich die deutsche Übersetzung der wichtigsten Elemente der katholischen Liturgie als Grundlage: Kyrie, Gloria, Sanctus, Benedictus und Agnus Dei. Zu diesen Texten ließ sich Renhart dann passende Melodien einfallen: "Ich bin von meiner Natur aus ein Mensch der Melodie. Die fallen mir oft einfach so beim Gehen ein. Darin unterscheide ich mich von den meisten Komponisten, die ihr Fach im Gegensatz zu mir ordentlich gelernt haben. Die beginnen ja meistens mit Akkordfolgen und entwickeln daraus passende Melodien." Rund um diese Melodien herum brachte Renhart in weiterer Folge die vierstimmigen Sätze zu Papier, wobei ihm neben seinem großen musikalischen Talent auch das Klavier, die Gitarre und ein Programm auf seinem Computer zu Diensten waren. Im Winter 2018/19 schrieb Renhart die ersten Mess-Elemente. "Wenn mich der Rappel packt, setze ich mich hin und schreibe die Melodien auf, die mir gerade durch den Kopf gehen." Stück um Stück fügte sich in den Monaten darauf zu jener Deutschen Messe, die Fritz Renhart schließlich im vergangenen Jahr fertigstellte – und es dann für eine Weile gut sein ließ.
Fröhliche Grundstimmung
Bis sich Chorleiterin Gudrun Lehner auf die Suche nach einer passenden Messe für den diesjährigen Ostersonntag begab. Dabei kam sie ins Gespräch mit Renhart, der auch Sänger im Kirchenchor ist. Schnell wurde man sich einig, dass sich Renharts Messe gut für eine Uraufführung am Ostersonntag eignen würde. Weil hierfür noch eine Sequenz für den Halleluja-Ruf vor dem Evangelium fehlte, lieferte Renhart diese ebenfalls nach.
Und wie klingt die "Gutauer Messe in C-Dur"? Renhart: "Ich würde sagen, man hört schon heraus, dass sie im Mühlviertel entstanden ist. Sie hat einen durchaus fröhlichen Charakter." Wie Renharts Melodien zu Gottes Ehr’ beim Kirchenvolk ankommen, wird sich dann am Sonntag bei der Uraufführung zeigen. (lebe)
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