Kooperationsräume wirken - rund um Steinerne Mühl soll Glasfaser kommen
BEZIRK ROHRBACH. Das erste Projekt des Fünf-Gemeinden-Kooperationsraumes widmet sich dem Breitband.
"Wir wollen, dass jeder Haushalt die Möglichkeit hat, ultraschnell im Internet zu surfen", sagt Paul Mathe, Bürgermeister aus St. Oswald/H. Gemeinsam haben sich fünf Gemeinden, die zusammen den Kooperationsraum "Steinerne Mühl" bilden, als erstes Projekt den Ausbau des Breitbandes vorgenommen. Eigentlich sind es ja sieben Orte, die hier kooperieren, verschmolzen doch Ahorn und Helfenberg sowie Afiesl und St. Stefan erst vor wenigen Tagen zu jeweils einer neuen Gemeinde. Mit im Boot sind auch noch Haslach und Lichtenau.
Die Internetverbindung in vielen Orten des Kooperationsraumes sei eine Katastrophe. "Wir reden noch gar nicht von Streaming-Angeboten, die immer mehr genutzt werden, sondern auch davon, dass Kinder ihre Hausübung über das Internet nicht machen können", erklärt Mathe. Zwar gebe es Angebote über LTE-Netze, richtig Zukunftshoffnung setzt man in diese nicht: "Bei Glasfaser bekommt man immer 100 Prozent der versprochenen Leistung. Das ist bei Funkverbindungen nicht der Fall, vor allem nicht in Spitzenzeiten", erklärt der Experte der Fiber Service OÖ GmbH des Landes Oberösterreich, Volker Dobringer. Jene, die ihre Hoffnungen in die neue Mobilfunk-Generation "5G"setzen, enttäuscht Dobringer: "Dieses 5G-Netz baut auf Glasfaser auf. Wo also die Infrastruktur dafür nicht vorhanden ist, ist auch kein 5G-Netz möglich."
Interessenten gesucht
Freiwillige Helfer sind dieser Tage unterwegs, um in den fünf Gemeinden Stimmung für den Breitband-Ausbau zu machen. In jeder Gemeinden wurden Projektverantwortliche namhaft gemacht, die den Bürgern Informationen zukommen lassen. Sie werden in Hausbesuchen auch Interessenbekundungen sammeln. Alle Informationen zum Projekt gibt es außerdem in verständlich aufbereiteter Form bei zwei Infoveranstaltungen in der Region: am Mittwoch, dem 13. Februar, um 18.30 Uhr im TUK Haslach und am Mittwoch, dem 27. Februar, um 18.30 Uhr im Gasthaus Thorwartl in Helfenberg. "Natürlich sind zu beiden Veranstaltungen die Bürger aller Gemeinden eingeladen", konkretisiert Alexander Neidhart, Projektkoordinator in der Region.
50 Prozent müssen zustimmen
Warum das Sammeln von Interessensbekundungen so wichtig ist, ist die Tatsache, dass das Projekt nur verwirklicht wird, wenn mehr als 50 Prozent der Haushalte aus dem Kooperationsraum eine solche bis Ende April abgeben. Als Ziel haben die Verantwortlichen die Marke von 75 Prozent ausgegeben, denn ein gewisser Teil davon springe erfahrungsgemäß bei der tatsächlichen Umsetzung wieder ab.
Umsetzung 2022 geplant
Welcher Anbieter das Projekt später tatsächlich verwirklichen soll, steht noch nicht fest: "Zuerst müssen wir die Bürger ins Boot holen. Dann begeben wir uns auf die Suche nach dem Partner", erklärt Neidhart. Bis die Bagger tatsächlich rollen, zieht aber sicher das Jahr 2022 ins Land. Die Kosten für den einzelnen Haushalt sollen bei rund 40 Euro im Monat und einmal 300 Euro für den Anschluss liegen.
In St.Stefan gibt es bereits Glasfaser von der Energie AG.
In St.Stefan gibt es bereits Glasfaser von der Energie AG.
Ein "cube" hat mir das kaputte Kabel überbrückt. Genauer eine "Fritz!box". Schnell genug für business up und download und es funktioniert.