Oberösterreicher fühlen sich gut auf Katastrophen vorbereitet
LINZ. Alle drei Jahre untersucht der Zivilschutz das Gefahrenbewusstsein der Bevölkerung. Viele Bürger unterschätzen das Schadensausmaß von verschiedenen Katastrophen.
Durchschnittlich 6,7 Tage glauben die Oberösterreicher, dass sie im Katastrophenfall ohne Strom und Wasser auskommen würden. Drei Viertel der Befragten einer Umfrage der IMAS im Auftrag des Zivilschutzes fühlen sich persönlich sehr oder einigermaßen gut auf Katastrophen vorbereitet.
"Leider liegt die Selbsteinschätzung aber oft über der Realität", sagt Zivilschutz-Präsident Michael Hammer. Vier von fünf Oberösterreichern denken außerdem dass das Land Oberösterreich gut auf Katastrophen vorbereitete ist. Die Menschen würden sich gerne auf Behörden und Einsatzorganisationen verlassen, sagt Hammer.
"Informations-Sättigung" in der Bevölkerung
Nach wie vor ist unter den Befragten die Angst vor einem möglichen Atom-Unfall am höchsten (71 Prozent) gefolgt von einem Blackout (67 Prozent) und Unwetterkatastrophen (57 Prozent). Sowohl beim Atom-Unfall als auch beim Blackout gehen die Prozentpunkte allerdings leicht zurück: "Wir merken auch einen gewissen Informations-Sättigungsgrad bei diesen beiden möglichen Katastrophenszenarien", sagt Hammer.
Ein konkretes Beispiel dafür seien die Starkregenereignisse im September gewesen. Die Telefone beim Zivilschutz liefen in dieser Zeit heiß. "Es muss immer erst etwas geschehen, bis sich ein Großteil der Bürger intensiver mit Schutzmaßnahmen auseinander setzen will", sagt Hammer. Das zeigt sich auch bei den Kenntnissen über die Sirenensignale. Die drei Töne "Warnung", "Alarm" und "Entwarnung", konnten laut der Umfrage nur von jeweils knapp 40 Prozent der Teilnehmer zugeordnet werden. "Da ist eindeutig Luft nach oben", sagt auch Zivilschutz-Geschäftsführer Christian Kloibhofer.
"Unser Hauptaugenmerk liegt auf Prävention, unser Ziel sind krisensichere Haushalte", sagt Geschäftsführer Kloibhofer. Er betont daher auch noch einmal die Zivilschutz-SMS, die im Katastrophenfall schnelle und vor allem regionale Informationen liefern. Die Zivilschutz-SMS gibt es mittlerweile in 65 Prozent der oberösterreichischen Gemeinden, die Anmeldung ist kostenlos auf www.zivilschutz-ooe.at möglich. Gerichtsmediziner: "Es ist falsch, dass wir den Todeszeitpunkt nicht bestimmen können"
Ermittlungen nach Amoklauf im Mühlviertel: Die bisherigen Erkenntnisse der Polizei
Mädchen (8) aus Welser Park entführt: 18 Monate Zusatzstrafe
Hunderte Millionen für neue Straßen – aber zu wenig Geld für die Erhaltung