Historisches Gasthaus im Zentrum von Gmunden wurde neu eröffnet
GMUNDEN. Die gehobene Gastronomie in der Traunseestadt ist um eine wohlfeile Adresse reicher: Das legendäre Gasthaus Fuchs in der Kirchengasse hat nach jahrzehntelanger Pause seine Pforten wieder geöffnet.
Von der Kaiserzeit bis in die Siebzigerjahre des vorigen Jahrhunderts war das Gasthaus Fuchs ein fixer Bestandteil der Gmundner Gastronomie. Jetzt hat der Spitzenkoch Klaus Kienesberger („Laudachseealm“) die Legende in der Kirchengasse wieder wachgeküsst. Im ersten Stock des mittelalterlichen Hauses serviert er seine Schmankerl im historischen Ambiente.
Historisches Ambiente
Die Gaststuben wurden vom Gmundner Designer Stefan Radner instandgesetzt. Ihm gelang es, die gotische Hochdecke, den ehrwürdigen Tafelparkettboden, Barocktüren und alte Truhen behutsam in Szene zu setzen und mit den modernen Bestimmungen der Gastronomie zu versöhnen. Eine Keramiktafel mit einem Fuchs darauf ist der ganze Stolz des Wirten. Der Fuchs war in den Zwanzigern von Emilie Schleiß für das Gasthaus geschaffen worden, wurde aber nie montiert, sondern gelangte auf verschlungenen Wegen ins Innviertel. Jetzt holten Kienesberger und Radner das Wahrzeichen wieder zurück nach Gmunden.
Für die kulinarische Kunstfertigkeit Kienesbergers bildet das geschmackvolle, bodenständige Design den perfekten Rahmen. „Ich koche klassisch österreichisch und ausschließlich mit Produkten aus der Region“, sagt der Koch. Die Speisekarte ist wie das Lokal selbst: Auf das Wesentliche reduziert und von sehr hohem Niveau. Ochsenbouillon findet sich darauf ebenso wie Grammelknödeln von Mangalitzaschweinen aus Ohlsdorf.
Es ist nicht auszuschließen, dass Kienesberger mit seiner Küche wieder eine Haube einheimst – es wäre für ihn nicht das erste Mal. Wichtiger ist ihm aber der Zuspruch durch die Gäste. Und der ist – zwei Wochen nach der Eröffnung – bereits jetzt grandios.
Mal schauen, wie lange das gut geht! Die Miete ist beträchtlich weniger als beim "Hacklwirt", also da liegt kein grosser Stein im Weg.
Im Sommer ist das Lokal geschlossen, da das Hauptaugenmerk auf der Ramsaueralm liegt. Dorthin kommen wenigstens Touristen, während sich nach Gmunden nur mehr wenige verirren
...unterhalten sie sich mal mit alteingesessenen Gmundnern über die tatsächliche Herkunft des Schleißfuchs!