Gmundens Rathausverantwortliche übten für den Blackout
GMUNDEN. Fünfstündiger Troubleshooting-Marathon mit Hilfe eines Brettspiels.
Menschen, die im Lift feststecken, Tumulte wegen des Fehlens von Kommunikationsmitteln und tausende verendete Nutztiere, die entsorgt werden müssen: Wenn es zu einem Blackout kommt, sind kommunale Verwaltungen besonders gefordert. Sie können nicht mit der Hilfe von übergeordneten Stellen rechnen.
Die Verantwortlichen der Stadtgemeinde Gmunden spielten die Auswirkungen eines Lockdowns dieser Tage durch – und das buchstäblich. Herbert Saurugg, Heeresoffizier und Präsident der Gesellschaft für Krisenvorsorge, besuchte das Rathaus und brachte das von ihm mitentwickelte Brettspiel "neustart" mit.
Bürgermeister Stefan Krapf (ÖVP), Stadtamtsdirektor Heimo Pseiner und Katastrophenschutz-Referent Philipp Wiatschka (Neos) leiteten einen fünfstündigen Troubleshooting-Marathon, der durch die immer wieder per Zufall auftauchenden Krisenereignisse volle Konzentration und Improvisationstalent erforderte.
Das Spiel simuliert die erste Woche nach einem Blackout mit allen erdenklichen Details. Dabei gilt es Versorgung, Sicherheit und Kommunikation einer Kleinstadt aufrecht zu erhalten, in der so gut wie nichts mehr funktioniert. Nur noch Bauhof, Verwaltung, Stadtpolizei, Rettung und Feuerwehr sind einsatzfähig.
Die Rathausverantwortlichen haben nun eine Ahnung davon, was im Falle eines Blackouts tatsächlich auf sie zukommt.
Was soll bitte das? Tausende verendete Nutztiere - auch so ein Unwort, die entsorgt werden müssen? Heu bzw Futtermais kann doch noch immer mit Manpower zu den Ställen von Kühen transportiert werden. Bei Milchkuhhaltung müssen die Landwirte eben händisch melken! Der "gelernte Kuhmelker" Asamer sen. kann dann Workshops veranstalten für Gmundner Landwirte, die es nicht können. Auch Schweine, Hühner, Schafe etc müssen eben ihr Futter mittels Manpower bekommen. Wasser gibt's im Traunsee reichlich. Müssen eben die Landwirte mit ihren Traktoren, solange letztere noch Kraftstoff haben & ihren einstigen Gülleanhängern - gereinigt & desinfiziert selbstverständlich mittels Manpower - Wasser aus Traunsee saugen. Falls Diesel bei den Traktoren zu Neige ist, ist halt dann wieder Manpower gefragt mit Gießkannen oder größeren Gefäßen, die "Nutztiere" zu versorgen. Das hält fit. Da helfen sicher nicht nur die "Rathausverantwortlichen", sondern auch die "Trüffelszene" den Landwirten beim Wasserschleppen
" Dabei gilt es Versorgung, Sicherheit und Kommunikation einer Kleinstadt aufrecht zu erhalten, in der so gut wie nichts mehr funktioniert. Nur noch Bauhof, Verwaltung, Stadtpolizei, Rettung und Feuerwehr sind einsatzfähig. "
Das Krankenhaus wurde dabei leider vergessen, wird dieses im Fall eines Blackouts einfach geschlossen oder war es nur nicht Bestandteil des Brettspieles???
KH sollte eigentlich eine eigene Notstromversorgung haben, falls Sie sich darauf beziehen. Akut-Fälle ("Laufkundschaft") sind im Gmundner KH eher nicht willkommen - heißt weiterfahren nach Bad Ischl, Vöcklabruck oder Kirchdorf.
Nun gut hier wissen wir es wer es ist bei den "Rathausverantwortlichen"
WER hat die so strapazierte Verantwortung bei dem net so vollen ZUG in Gmunden ? Etwa NIEMAND? WER ist dafür Verantwortlich - die Bedarfsanalyse geht wohl net so auf zum Leid des Steuerzahlers?!!! 👎👎👎🤷♀️
Wer wird sich mit dieser Panikattacke wieder eine goldene Nase verdienen ?
Also ein erfolgreicher Spiele-Nachmittag...
Schön, wenn die Rathausverantwortlichen jetzt eine Ahnung haben.
Die Bevölkerung möchte natürlich auch wissen, was sie zu erwarten hat und wie sie am besten vorsorgen kann.
Die Rathausverantwortlichen sind ohne Blackout schon überfordert!
Ja - Sie können sich gerne auch das Spiel zur Vorbereitung kaufen, habe es online als Schnäppchen um 65 Euro gefunden ... aber - ernsthaft - so schlecht finde ich die Herangehensweise jetzt nicht. Für die interessierte Bevölkerung gibt es öfters Infoabende vom Zivilschutzverband bzw. kann man auf deren Homepage auch kostenlos Broschüren downloaden und bestellen.
Ich will die Aktion auch nicht schlecht reden. Aber: was sind die Learnings daraus? Für sofort, bzw. die Zukunft? Wasser und entsprechende Lebensmittel soll man zuhause haben. Wie funktioniert die Kommunikation? Telefon, Radio? Funktioniert eventuell auch nicht mehr, selbst wenn man Akkus daheim hat. Photovoltaik ohne Stromspeicher wird auch nichts bringen.
Ich bin mir sicher, die Rathausverantwortlichen werden die Gmundner noch rechtzeitig aufklären.