Wetterwarnung: Sturmtief "Yulia" bringt Böen bis zu 100 km/h
LINZ. 19,4 (!) Grad zeigten die Messstationen am Abend in Weyer. Eine Kaltfront, die Oberösterreich in der Nacht auf Montag mit Sturmböen bis zu 100 km/h trifft, macht Schluss mit den frühlingshaften Temperaturen.
Für das ganze Land gilt seit Sonntag, 13 Uhr, bis Montag, 6 Uhr Früh, eine Wetterwarnung. Auch im Flachland sind Spitzenböen zwischen 80 und 100 km/h zu erwarten, hieß es am Sonntag seitens der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG). Etwas weniger stark dürfte der Sturm in den westlichen Landesteilen ausfallen.
In Oberösterreich dürften die maximalen Sturmspitzen mit Eintreffen einer Kaltfront am späten Sonntagabend erreicht werden. Am Nachmittag wurden die höchsten Windgeschwindigkeiten mit 75 km/h in Wolfsegg am Hausruck registriert, zwischen 19 und 20 Uhr waren es bereits 109 km/h, gemessen in Weyer.
Stromausfälle, Feuerwehreinsätze
Dazu trieb der Wind die Temperaturen gehörig in die Höhe: 19,4 (!) Grad wurden um 19 Uhr in Weyer (Bezirk Steyr-Land) gemessen, 18,3 Grad waren es in Micheldorf und 18 Grad in Windischgarsten. Auch erste Feuerwehren mussten am frühen Abend wegen kleinerer Sturmschäden ausrücken.
Laut Landesfeuerwehrkommando waren um 21 Uhr rund 65 Feuerwehren gleichzeitig in ganz Oberösterreich im Einsatz. Hauptsächlich galt es Straßen von umgestürzten Bäumen oder abgebrochenen Ästen freizumachen. Vereinzelt kam es auch zu Stromausfällen. So waren etwa am Abend im Bezirk Schärding rund 2000 Haushalte ohne Storm.
Wegen Unwetterschäden waren zwischen Steyregg und Lungitz derzeit keine Zug-Fahrten möglich. Laut ÖBB wurde ein Schienenersatzverkehr eingerichtet.
Die Windspitzenreiter zwischen 19 und 20 Uhr
- Weyer: 109 km/h
- Waizenkirchen: 97 km/h
- Kremsmünster: 90 km/h
In der zweiten Nachthälfte sinken die Temperaturen und damit die Schneefallgrenze rapide ab. Mit der Kaltfront treffen ab etwa Mitternacht in Oberösterreich zahlreiche Regenschauer ein, der Wind schwächt allmählich ab. In der Früh regnet es nur mehr im Gebirge, oberhalb von 700 Metern schneit es. Die Frühwerte liegen bei 2 bis 6 Grad.
152 km/h am Feuerkogel
Schon am Sonntagnachmittag erreichte der Wind in den Bergen Orkanstärke: 152 (!) km/h wurden zwischen 14 und 15 Uhr am Feuerkogel in 1620 Metern Seehöhe gemessen. Die Lifte am Feuerkogel, am Kasberg und in Hinterstoder blieben wegen des Windes geschlossen.
Grund für die Wetterkapriolen ist diesmal Sturmtief "Yulia", das von der Nordsee über die Beneluxländer und weiter über den Norden Deutschlands nach Polen zieht. Die Sturmböen haben am Sonntag in Deutschland zur Absage vieler Karnevalsumzüge geführt - besonders betroffen vom Wetter waren die deutschen "Karnevalshochburgen" im Rheinland. Auch in Hessen, Thüringen und Sachsen wurden Straßenumzüge gestrichen.
Animation: Klicken Sie auf den Play-Button, um zu sehen, wie sich die Front nähert.
Wie im April
Das Wetter bleibt in den nächsten Tagen wechselhaft wie sonst im April. Auf Wolken mit Regen und Schnee zu Wochenbeginn folgt ein kurzes Sonnenfenster, das rasch von weiteren Niederschlägen abgelöst wird. Der Montag verläuft laut ZAMG unbeständig und windig mit Böen bis zu 50 km/h. Die Höchstwerte erreichen zwischen 5 und 10 Grad.
Für den Faschingsdienstag gibt es recht gute Aussichten: Bis zum Abend ist es trocken und recht mild, am Nachmittag kommt mäßiger bis lebhafter Westwind auf. Tagsüber zeigt sich oft die Sonne, im Tagesverlauf nimmt jedoch die Bewölkung immer mehr zu. Die Frühwerte liegen bei -2 bis 3 Grad, Höchsttemperaturen erreichen 8 bis frühlingshafte 14 Grad.
Am Mittwoch wird es wieder unbeständig und deutlich kühler, wiederholt mischen Regen- und Schneeschauer mit. Die Schneefallgrenze könnte aus derzeitiger Sicht um 700 Meter Seehöhe liegen, hieß es am Sonntag laut ZAMG-Prognose. Am Nachmittag und Abend sinkt sie sogar noch tiefer. Die Höchstwerte erreichen 3 bis 7 Grad. Der Wind weht oft sehr lebhaft bis stark aus West.
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die yulia hat ordentlich geblasen.
Naja, wenn ich mir jetzt die Wetterkarten anschaue, dann dürfte die stürmische "Yulia" schon ziemlich in die Nähe des Zentralraumes und noch weiter südlich gekommen sein.
Raucher, ich glaube draussen wird's nix mehr mit dem Anzünden einer Zigarette.
außer man hat sprichwörtlich ein "Sturmfeuerzeug" mit! lol
also wenn heut ein Sturm war, dann ned in Linz, hab schon den ganzen tag des Fenster offen und ich merk rein garnix
SMOKER,
vergiss nicht, Linz ist nicht immer das Zentrum. ☺️☺️☺️
Am Hochficht war's nicht wenig, wie's gestürmt hat. 😥 😥 😥
Naja, immerhin ist es offiziell der Zentralraum, Gscheidling.
Der Hochficht gehört schon mehr den Behmen. Da kann es blasen was es will.
Ist nur gefährlich für Heimkehrer nach einer Bierverkostung.
PUCCINI,
apropos Bierverkostung. Hast schon einmal eine solche beim Biersommelier Schiffner in Aigen erlebt?
Ein Erlebnis für Gruppen. Herr Schiffner erklärt das kredenzte Bier mit allem was drum herum dazugehört. Dann bekommst eine Kostprobe und die dazu passende Speise. Nimm ein paar Freundinnen von dir mit und es ist ein schöner, interessanter Abend, bei dem man auch sehr viel über Bier erfährt.
Für Interessierte an dieser Materie kann ich auch das Bierhotel"Ranklleiten" (zwischen Pettenbach und Scharnstein) sehr empfehlen. Zusätzlich gibt es dort ein Museum mit tausenden Bierflaschen aus aller Welt zu besichtigen.
Na zum Glück, ich find es immer wieder Spannend wie von Sturm geredet wird und egal wo man ist, gibt es keinen.
Weder in Linz , noch in Engerwitzdorf und auch nicht in Enns. Selbst in Wels war es ruhig. Waren sicher Windlöcher :D
Glück gehabt!
Mein Kamin röhrte am frühen Nachmittag und auch jetzt in der Nacht...
Die Jalousien rattern und trara - die Feuerwehr brauste auch grade zu einem Einsatz vorbei.
Morgen, 24. Februar ist Matthias. Eine Bauernregel besagt:
Mathais bricht s'Eis, hat er kein's, dann macht er ein's!
Wenn es also bis jetzt nicht kalt war, dann soll es ab jetzt kalt werden. Werden wir sehen!
Recht viele Celsiusgrade im Minus werden sich in diesem Winter nicht mehr ausgehen. Dafür steht bald die Sonne zu hoch, Bauernregel hin oder her.
MAGICROY,
ich kann mich erinnern, vor ungefähr 20 Jahren hatten wir im April noch einen derartigen Schneedruck im Wald, dass ganze Flächen betroffen waren.
Schnee um den Nullpunkt, der tut den Bäumen weh.
In Zeiten des Klimawandels wird man so manche Bauernregeln anpassen müssen:
"Mattheis bleibt ohne Eis, weder hod's oans, und er mocht a koans".
Blöd ist nur, dass keine der Bauernregeln mehr mit unserem heutigen echten Datum (Tag) übereinstimmt....hat mit Abweichungen Juilianisch/gregorianischer Kalender zu tun, und auch mit einer Ungenauigkeit der groben Messungen dieser Kalender . Dein 24.Feb. der in den Bauernregeln vorkommt,ist aktuell also gar nicht mehr der 24.Feb. ....
Ich hab trotzdem ein Twinny (und ein Twinna - je nach Vorliebe vom Matthias) aufs Fensterbankerl gelegt. Da darf er das Eis dann auseinander knacksen...