Ausblick Wels 2025: "Expansionskurs" bei Bildung und Kinderbetreuung
WELS. Drei neue Kindergärten braucht die Stadt in den kommenden Jahren.
Wels wächst. Stadtregierung und Magistrat sind deshalb ständig damit beschäftigt, den zusätzlichen Bedarf an Kindergarten- und Schulplätzen zur Verfügung zu stellen. Vizebürgermeister Klaus Schinninger (SP) hat dazu im vergangenen Jahr einen Masterplan ausgearbeitet, der im Februar oder März dem Gemeinderat vorgelegt werden soll. "Darin haben wir nicht nur den aktuellen, sondern auch den künftigen Bedarf basierend auf der prognostizierten Zuwanderung nach Wels und den Wohnungsbau ausgearbeitet", sagt Schinninger. Auf dieser Grundlage werde der Ausbau der Bildungseinrichtungen in den kommenden Jahren erfolgen.
Laut dem Konzept braucht Wels in den kommenden Jahren zusätzliche Kindergärten und Krabbelstuben in drei Stadtteilen, in zwei Fällen ist bereits eine Lösung in Sicht.
Im Norden der Vogelweide ist die Stadt gerade dabei, ein Grundstück anzukaufen. "Dort wäre auch ausreichend Platz, falls in Zukunft ausgebaut werden soll. Im Einzugsbereich entstehen in den kommenden Jahren Hunderte Wohnungen", sagt Schinninger. Die Planung solle heuer beginnen, mit einer Eröffnung rechne er aber frühestens im Jahr 2027, sagt Schinninger.
In der Neustadt, wo mehrere Genossenschaften ebenfalls fleißig Wohnanlagen bauen, hat ein privater Träger laut Schinninger bereits gute Aussichten auf die nötigen Flächen für einen zusätzlichen Kindergarten.
"Die Privaten sind wichtige Partner für uns als Stadt und helfen uns oft, Spitzen abzudecken", sagt Schinninger. Außerdem übernehme das Land Oberösterreich in diesen Fällen einen größeren Anteil der Kosten als bei Betreuungseinrichtungen, die die Stadt selbst errichtee.
Zusätzlich VS in Wels-West
Noch keine näheren Pläne gibt es für einen zusätzlichen Kindergarten in der Pernau. In Wels-West wird außerdem eine neue Volksschule gebraucht. "Dazu haben wir schon erste Vereinbarungen mit der Bildungsdirektion", sagt Schinninger.
Schon im September geht in der Durisolstraße der neue Kindergarten des Vereins "Abenteuer Familie" mit fünf regulären und einer integrativen Kindergarten- sowie vier Krabbelstubengruppen an den Start. "Gerade bei Letzteren steigt der Bedarf, wir müssen nachziehen", sagt Schinninger.
Zuletzt kritisierte der Verein Rhea, der alleinerziehende Mütter unterstützt, dass nur Kinder in Welser Krabbelgruppen aufgenommen würden, bei denen beide Elternteile arbeiteten. Viele, vor allem die Alleinerzieherinnen, bräuchten aber einen Platz für ihre Kinder, um überhaupt einen Job zu bekommen. "Es stimmt, dass nach dem Anstellungsverhältnis der Eltern unterschieden wird. Aber auch viele Kinder, bei denen nur ein Elternteil arbeitet, besuchen unsere Krabbelstuben", sagt Schinninger.