Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Hilfe aus Österreich in den Anden in Peru

Von Michaela Krenn-Aichinger, 06. September 2024, 08:40 Uhr
Hilfe aus Österreich in den Anden in Peru
Padre Franz, wie er genannt wird, kümmert sich speziell auch um die Alten, im Pfarrhof gibt es täglich eine Ausspeisung.

PRAMBACHKIRCHEN/KÖNIGSWIESEN. Franz Windischhofer arbeitet seit 1980 als Missionar, geweckt wurde sein Berufswunsch am Gymnasium Dachsberg.

Berufswunsch Missionar, diesen hatte Franz Windischhofer schon als Kind. Der heute 73-Jährige arbeitet seit dem Jahr 1980 als Seelsorger in Peru. Geweckt wurde sein Interesse für diesen außergewöhnlichen Lebensweg vom Orden des Heiligen Franz von Sales aus Dachsberg. Dort konnte er auf Initiative von Pater Karl Russmann das Privatgymnasium besuchen. "In Dachsberg gab es ein Missionsmuseum mit Tieren aus Afrika, Waffen, Kleidungsstücken, Gebrauchsgegenständen, Fotos, die von der Arbeit der Missionare dort Zeugnis gaben und uns als junge Menschen fasziniert haben", erzählt Windischhofer, der aus Königswiesen (Bezirk Freistadt) stammt. Statt nach Afrika hat es den Priester aber nach Südamerika verschlagen, weil er seit einer Peru-Reise als junger Kaplan von dem Land fasziniert war.

Von Terroristen überfallen

Zunächst lebte er im Ort Huantar, der 1990 von der Terroristengruppe "Sendero Luminoso" (Leuchtender Pfad) überfallen und eingenommen wurde. "Dank der mutigen Verteidigung durch die Frauengruppe überlebte ich das ,Volksgericht‘ gegen mich, während der ehemalige Bürgermeister Hermogenes Monotoro von einem Terroristen, der ein ehemaliger Schüler von ihm war, neben mir erschossen wurde", schildert Windischhofer das schreckliche Erlebnis.

Er musste den Ort verlassen, kam ein Jahr nach Österreich zurück und übernahm dann in Peru die Pfarre Callalli im oberen Colca-Tal, wo er bis heute wirkt. Dort ist er auch für die Pfarren Sibayo, Tisco, Imata und Caylloma, die sich über ein Gebiet der Größe des Bundeslandes Salzburg erstrecken, zuständig. Die Höhenlage der Pfarreien reicht von 2500 bis 5000 Meter Seehöhe. Die Höhe und die Kälte seien bis heute eine gewaltige Herausforderung, sagt Padre Franz, wie er von der lokalen Bevölkerung genannt wird.

Warme Mahlzeit für Ältere

Am meisten schätzt er an seiner Arbeit, dass er vielen Menschen helfen kann, ein menschenwürdiges Leben zu führen. "Es sind vor allem ältere Menschen, Kinder und Jugendliche, denen wir helfen können. Unsere Ausspeisungen für ältere Menschen, Behinderte und nun auch für die Jugendlichen in den Hauptschulen sind für sie eine große Hilfe." Jungen Menschen konnte mit Stipendien geholfen werden. Sie haben ihr Studium beendet und arbeiten erfolgreich in ihrem Beruf.

Padre Franz berichtet von einer sich kürzlich zugetragenen Begebenheit in einem Restaurant eines Touristenhotels im Colca-Tal, in das er von einem befreundeten Priester aus Österreich eingeladen wurde. Ein Kellner beobachtete die beiden, als er sicher war, dass es Padre Franz war, sagte er zu ihm: "Padre, du hast meiner Mutter das Leben gerettet." Er erzählte daraufhin, dass der Priester 1994 seine schwer kranke Mutter von Callalli mit dem Geländewagen nach Arequipa ins Krankenhaus gebracht hatte, wo sie behandelt und gerettet werden konnte. "Nur wenig konnte ich mich daran erinnern, aber wie schön und erfreulich ist es! Allein diese eine Begebenheit sagt mir, dass sich der Einsatz hier gelohnt hat", sagt Windischhofer.

Vom Land fasziniert

Noch immer ist er vom Land und seinen Menschen fasziniert. "Seien es die gewaltigen Landschaften und Weiten auf diesen Höhen in den Anden oder der Kontakt mit den verschiedenen Bräuchen und Kulturen, mit der Welt der Mystik und der Magie."

Wie stellt er sich seine persönliche Zukunft vor? "Ich denke, dass alles in Gottes Hand liegt. Es hängt auch davon ab, wie es weiterhin gesundheitlich gehen wird. Aber ich sehe auch, dass das viele Fahren, die Arbeit auf diesen Höhen, die Verantwortung für dieses große Gebiet doch sehr anstrengend für mich sind und dass ich das wohl nicht mehr allzu lange leisten kann."

Spendenmöglichkeiten gibt es über die Missionsstelle der Diözese Linz: Kennwort: Ausspeisungen Peru
IBAN: AT71 5400 0000 0038 3117

mehr aus Wels

Klimawandel als Herausforderung für Welser Stadtgärtner

Niedrigwasser und Hitze fördern Algenteppiche auf der Traun bei Wels

Schwerverkehr weicht auf den Gehsteig aus: Umleitungschaos in Taufkirchen

Welser Schulwegpolizei sucht noch engagierte Eltern und Großeltern

Autorin
Michaela Krenn-Aichinger
Lokalredakteurin Wels
Michaela Krenn-Aichinger

Interessieren Sie sich für diesen Ort?

Fügen Sie Orte zu Ihrer Merkliste hinzu und bleiben Sie auf dem Laufenden.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

0  Kommentare
0  Kommentare
Zu diesem Thema wurden noch keine Kommentare geschrieben.
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
Aktuelle Meldungen