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Ziegel auf Auto geworfen: Mühlviertler verurteilt

07. Mai 2024, 00:04 Uhr
Ziegel auf Auto geworfen: Mühlviertler verurteilt
Der vorbestrafte Mühlviertler stand gestern in Linz vor Gericht. (vowe) Bild: VOLKER WEIHBOLD

LASBERG/LINZ. Verkehrslärm und Schnellfahrer sollen einen 56-jährigen Mühlviertler derart in Rage versetzt haben, dass er vorbeifahrende Fahrzeuge immer wieder mit Gegenständen bewarf. Am späten Nachmittag des 2. Jänner eskalierte die Situation. Als eine junge Frau mit ihrem Auto auf einem Güterweg in Lasberg (Bezirk Freistadt) fuhr, landete ein Dachziegel auf der Windschutzscheibe. Der 56-Jährige, der wegen seiner Gewaltbereitschaft schon mehrfach vorbestraft war, hatte den Ziegel geworfen und den Pkw damit beschädigt. Die Lenkerin kam mit dem Schrecken davon. Sie gab an, den Angreifer nicht gekannt zu haben.

Doch der Vorfall war erst der Anfang: Als die Polizisten beim Haus des Verdächtigen eintrafen, drohte ihnen der Mann mit einem 18 Zentimeter langen Messer. Mit vereinten Kräften gelang es, den 56-Jährigen festzunehmen. Laut Anklage setzte er sich "massiv zur Wehr", er soll gespuckt, randaliert und später auch noch in die Verwahrungszelle uriniert haben. Die Liste der Anklagepunkte ist lang: Gefährdung der körperlichen Sicherheit, Widerstand gegen die Staatsgewalt, Beleidigung und Sachbeschädigung. Gestern fiel das Urteil: Der Mühlviertler wurde rechtskräftig zu einer unbedingten Freiheitsstrafe von 24 Monaten verurteilt. Dass er zu den Vorwürfen teilweise geständig war, wertete das Gericht als mildernd. Seine zehn Vorstrafen wirkten sich erschwerend aus.

Gerichtsgutachterin Adelheid Kastner stufte den Mann als zurechnungsfähig ein. Er habe ein "gesteigertes Rechtsempfinden". Dieses werde aktiviert, wenn er sich ungerecht behandelt fühle. Nach seinem Empfinden hätten die Behörden nichts gegen den Verkehr unternommen. Das sei ihm gegen den Strich gegangen, hieß es von der Staatsanwaltschaft.

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