Frau erstickt, Ex-Freund rammte mit Auto ein Brückengeländer
HOHENTAUERN. Steiermark: Mann soll Ex-Partnerin ermordet und danach versucht haben, sich das Leben zu nehmen: Er lag gestern im Koma.
Wegen eines vermeintlichen Verkehrsunfalles auf der Schoberpass Straße (B113) zwischen Trieben und Rottenmann im obersteirischen Murtal rückten am Donnerstag gegen acht Uhr in der Früh die Einsatzkräfte aus. Doch so, wie der Pkw gegen das Brückengeländer geprallt war, erschien den Polizisten ein Fahrfehler unwahrscheinlich, ein Suizidversuch wurde vermutet.
Der Schwerverletzte war im Wrack eingeklemmt und nicht ansprechbar. Der Mann wurde mit dem Rettungshubschrauber zum Landeskrankenhaus Graz transportiert, wo er in einen künstlichen Tiefschlaf versetzt wurde. Indes ermittelten die Beamten die Zulassungsbesitzerin des kaputten Autos: Es handelt sich um die Mutter der Ex-Partnerin des schwer verletzten Lenkers.
Als die Mutter von der Polizei verständigt wurde, hatte sie einen schlimmen Verdacht und fuhr sofort mit ihrem Ehemann zur Wohnung der Tochter in der Gemeinde Hohentauern.
Dort fanden sie die leblose Frau auf dem Sofa liegen. "Aufgrund der Auffindungssituation gingen die Beamten jedenfalls von einem bedenklichen Todesfall aus", sagt ein Sprecher der LPD Steiermark. Daher wurden Mordermittler alarmiert und eine Gerichtsmedizinerin hinzugezogen. Diese stellte Tod durch Ersticken fest.
Wie die Kriminalisten erfuhren, hatte sich das Paar erst vor Kurzem getrennt. Die Staatsanwaltschaft Leoben ermittelt wegen Mordverdachts und hat die Kripo mit weiteren Ermittlungen beauftragt. Der demolierte Pkw wurde für weitere Untersuchungen sichergestellt.
Der Mordverdächtige konnte wegen seines Gesundheitszustandes bisher nicht einvernommen werden. Aus Opferschutzgründen nannte die Polizei gestern keine näheren Details.
Vor zwei Wochen, am 22. April, soll in Graz ein 28-Jähriger seine Partnerin (39) erstochen und dann in Suizidabsicht mit dem Auto eine frontale Kollision auf der Straßganger Straße verursacht haben. Dabei kam ein unbeteiligter Autofahrer (31) ums Leben. Der 28-Jährige, der im Bezirk Steyr-Land wohnhaft ist, wurde schwer verletzt in ein Spital eingeliefert. Auch in diesem Fall war eine Befragung des Tatverdächtigen tagelang nicht möglich, teilte ein Sprecher der Staatsanwaltschaft mit. Als der 28-Jährige wieder ansprechbar war, habe er die Aussage verweigert. Ermittelt werde wegen zweifachen Mordes.
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