Maddie: 500 Hinweise nach Sendung „Aktenzeichen XY“
MÜNCHEN. Die Eltern der seit mehr als sechs Jahren verschwundenen Madeleine McCann haben sich mit einem emotionalen Auftritt in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ an die deutsche Öffentlichkeit gewandt.
Vater Gerry McCann sprach in der Sendung von einem Durchbruch bei der Suche und betonte: „Es gibt keinen Beweis dafür, dass Maddie tot ist.“
„Wenn Sie irgendetwas wissen, bitte trauen Sie sich und melden Sie sich. Wir brauchen Ihre Hilfe“, sagte Kate McCann am Mittwochabend in der ZDF-Sendung, die im Schnitt mehr als sieben Millionen Menschen verfolgten – die Folge war damit die meistgesehene seit 1998. Laut dem TV-Sender gingen nach der Ausstrahlung mehr als 500 Hinweise von Zusehern ein.
Nach ähnlichen Sendungen in Großbritannien und den Niederlanden waren insgesamt mehr als 1000 Hinweise bei der Polizei eingegangen. In Österreich hatte das Bundeskriminalamt in Wien hingegen „bisher keinen einzigen Hinweis“ erhalten, sagte Sprecher Mario Hejl gestern. Es gebe aber auch keinerlei Anhaltspunkte für eine Verbindung nach Österreich.
Im Mai 2007 verschwunden
Vor sechseinhalb Jahren verschwand die damals drei Jahre alte Maddie aus der Ferienwohnung der Familie in Praia da Luz an der portugiesischen Südküste. Die Ermittler von Scotland Yard, die sich des Falls nach öffentlichem und auch politischem Druck angenommen haben, konzentrieren sich derzeit auf zwei junge Männer, die in der Zeit vor dem Verschwinden des Mädchens in der Ferienanlage gesehen wurden und möglicherweise Deutsch oder Niederländisch sprachen.
Vor allem ein Mann, der beobachtet wurde, als er kurz nach Maddies Verschwinden mit einem Kind auf dem Arm Richtung Strand ging, steht im Fokus. Phantombilder von beiden Männern wurden in der Sendung gezeigt.
Im Gespräch mit Moderator Rudi Cerne gaben die McCanns einen Einblick in das, was sie durchleben: „Wir vermissen sie jeden Tag“, sagte Gerry McCann. „Es ist immer noch schwer zu verstehen, dass etwas so Katastrophales, Unfassbares mit unserer Tochter geschehen ist“, sagte seine Frau.
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