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Katastrophenalarm in Süddeutschland: Feuerwehrmann tot

Von nachrichten.at/apa, 02. Juni 2024, 07:13 Uhr
Hochwasser Süddeutschland
"Hochwasser schauen" an der Neckar in Ludwigsburg Bild: THOMAS KIENZLE (AFP )

MÜNCHEN. Der tagelange Dauerregen in Süddeutschland hat ein Opfer unter den Einsatzkräften gefordert.

Im bayerischen Pfaffenhofen an der Ilm kam ein Feuerwehrmann ums Leben, als bei einem Einsatz mit drei Kollegen sein Schlauchboot kenterte, teilte ein Sprecher der Behörden am Sonntag mit. Er sei in der Früh tot geborgen worden. In zehn Gemeinden Bayerns war wegen übergelaufener Flüsse und Bäche Katastrophenalarm ausgerufen worden.

Zugausfälle und Verspätungen

Am Samstagabend entgleisten in Schwäbisch Gmünd zwei ICE-Waggons - die Passagiere blieben aber unverletzt. Weitere Regenfälle und Gewitter könnten am Sonntagnachmittag zu neuen Überschwemmungen führen. Bahnreisende in Süddeutschland mussten am Sonntag weiter mit Zugausfällen und Verspätungen rechnen. Nach einer Auflistung auf der Internetseite der Deutschen Bahn kommt es zum Beispiel zu Ausfällen auf der Strecke von München über Nürnberg nach Berlin, von Karlsruhe über Stuttgart nach München, von München nach Zürich sowie von Augsburg nach Oberstdorf.

Vom Deutschen Wetterdienst (DWD) hieß es am Samstag, von Norden her zögen neue Schauer und Gewitter auf, die vor allem am Sonntagnachmittag nochmals die Gefahr lokaler Überflutungen mit sich brächten. Die Schauer könnten kräftig ausfallen und zögen nur langsam vorbei. "Wenn das auf die gesättigten Böden trifft, dann hat man dort auch wieder schnell Überflutungen", sagte der Meteorologe.

Besonders gefährdet von den Schauern und Gewittern am Sonntag seien die Schwäbische Alb sowie Bereiche etwas nördlich davon sowie die Region um Augsburg, Nürnberg, Bamberg und Regensburg. Im Landkreis Augsburg wurden am Abend die Evakuierungsaufrufe ausgeweitet. Betroffen waren vor allem Kommunen am Fluss Schmutter. In der Augsburger Messe wurde eine Notunterkunft eingerichtet.

ICE-Waggons entgleist

Für die Nacht auf Sonntag hatte sich mit Blick auf den Niederschlag erst einmal eine leichte Entspannung abgezeichnet. Der Dauerregen lasse im Laufe der Nacht nach, sagte ein DWD-Meteorologe am Samstagabend. "Das werden heute Nacht nicht mehr die ganz großen Regenmengen sein, die wir noch in der letzten Nacht hatten", sagte er.

Nach dem Dauerregen der vergangenen Tage entgleisten am späten Samstagabend im baden-württembergischen Schwäbisch Gmünd zwei Waggons eines ICE. Die 185 Passagiere blieben laut einem Bahnsprecher bei dem Unglück unverletzt und wurden aus dem Zug geholt. Der Zug war wegen des Hochwassers in Süddeutschland auf die Strecke umgeleitet worden, auf der sich das Unglück ereignete.

Bildergalerie: Überflutungen in Süddeutschland

Überflutungen in Süddeutschland
(Foto: Jason Tschepljakow (dpa)) Bild 1/63
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Nach dem Erdrutsch gibt es derzeit keinen Bahnfernverkehr zwischen Stuttgart und München. Wie lange die Strecke unterbrochen sein würde, konnte ein Bahnsprecher am frühen Sonntagmorgen nicht abschätzen. Nach Auskunft der Deutschen Bahn kam es in Süddeutschland davor schon zu Störungen und Zugausfällen im Bahnverkehr. Zwischen München, Bregenz und Zürich fuhren wegen des Hochwassers den ganzen Samstag keine Züge mehr.

Jahrhunderthochwasser

In Bayern führte der Dauerregen zu Pegelständen, wie sie statistisch gesehen nur einmal in hundert Jahren erreicht werden. So führten in der Nacht zu Sonntag die Flüsse Günz, Memminger Ach, Kammel, Mindel, Paar und Maisach so viel Wasser wie bei einem Jahrhunderthochwasser. Im nördlichen Teil des oberbayerischen Landkreises Pfaffenhofen an der Ilm befürchten die örtlichen Behörden ein extremes Hochwasser.

Nicht nur in Deutschland machte Regen den Menschen zu schaffen. Am Grenzfluss Leiblach zwischen Deutschland und Vorarlberg gingen die Pegelstände nach extremem Hochwasser bereits in der Nacht auf Samstag zurück. "Wir sind mit einem blauen Auge davongekommen", sagte ein Sprecher der Rettungsleitstelle. Zeitweilig waren die Pegel so hoch wie bei einem Hochwasser, das statistisch nur alle 100 bis 300 Jahre vorkommt.

Unwetter gab es auch im Norden Italiens. In der Schweiz führten starke Niederschläge zu zahlreichen Überschwemmungen, Erdrutschen und überfluteten Kellern.

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3  Kommentare
3  Kommentare
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Philantrop (1.057 Kommentare)
am 02.06.2024 11:07

Ein Hoch auf die Einsatzkräfte, nicht zuletzt die FREIWILLIGE Feuerwehr!

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diwe (2.639 Kommentare)
am 02.06.2024 09:46

Es mus DER Neckar heißen, nicht die Neckar!

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zwetschke (163 Kommentare)
am 02.06.2024 14:50

Es muss "muss" ned mus heissen.

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