Besteigung in nur sieben Monaten: Nepalese stellte Achttausender-Rekord auf
KATHMANDU. Der Nepalese Nirmal Purja hat eigenen Angaben zufolge einen Rekord für die schnellste Besteigung aller 14 Achttausender aufgestellt.
Insgesamt brauchte der 36-jährige ehemalige Elitesoldat sieben Monate, wie er am Dienstag auf Facebook erklärte. Der bisherige Rekordhalter, der polnische Bergsteiger Jerzy Kukuczka, hatte seinen Rekord 1987 nach rund sieben Jahren und elf Monaten aufgestellt.
"Mission erfüllt", erklärte Purja auf seiner Facebook-Seite nach der Besteigung seines letzten Bergs, des 8.027 Meter hohen Shishapangma in China. Er hatte im April mit seinem ehrgeizigen "Project Possible" begonnen und binnen eines Monats bereits sechs Achttausender bestiegen, darunter auch der Mount Everest.
Mission am Anfang belächelt
Als er erstmals von seinen Plänen berichtet habe, hätten "alle" über ihn gelacht, sagte Purja damals der Nachrichtenagentur AFP. Dabei gehe es nur darum, an die eigenen Fähigkeiten zu glauben und auch dann die "positive Einstellung" nicht zu verlieren, wenn mal etwas schief gehe.
Mit seinem Rekord wolle er vor allem die jüngere Bergsteigergeneration in Nepal dazu anregen, ihm nachzueifern, sagte Purja. Denn viele Sherpas, die nepalesischen Bergführer bei internationalen Expeditionen, gehörten zu den besten Bergsteigern der Welt, bekämen aber nicht so viel Aufmerksamkeit wie ihre Auftraggeber. Als erster Bergsteiger hatte Reinhold Messner 1986 die komplette Achttausender-Reihe geschafft.
Lob von Reinhold Messner
Einer, der immer wieder Kritik an der Kommerzialisierung des Extrembergsteigens geübt hatte, fand für Purjas Rekord jedenfalls lobende Worte. Reinhold Messner zollte seinem Kollegen für dessen „einzigartige bergsteigerische Leistung“ Respekt. Er lobte Purja für die „logistische Vorbereitung“ und „Umsetzung“ seines Projekts. Purja habe sich genau an die eigenen Pläne gehalten. Der 75-jährige Italiener Messner war der erste Mensch, der 1986 die komplette Achttausender-Reihe geschafft hatte.
Auch Purja hatte es bereits einmal ins Guinness Buch der Rekorde geschafft. 2017 erklomm er innerhalb von fünf Tagen die Gipfel von drei Achttausendern. Davor konnte er bereits auf eine jahrelange Karriere beim traditionsreichen Gurkha-Regiment der britischen Armee zurückblicken. Mit 20 Jahren trat er der Armee bei, erst vor Kurzem beendete er nach 16 Jahren den Armeedienst, um sich ganz dem Bergsteigen zu widmen.
Also ganz verstehe ich den Herrn Messner auch nicht.
Einerseits lobt er den Herrn Purja, der mit dem Hubschrauber zu den Basislagern fliegt und die Berge oberhalb von 7.500 Meter mit zusätzlichen Sauerstoffflaschen und auf bereits präparierten Routen besteigt (Quelle ORF.at). Ist trotzdem eine tolle Leistung.
Auf der anderen Seite beschimpft er die Gerlinde Kaltenbrunner, die alle 8.000er ohne zusätzlichen Sauerstoff bestiegen hatte, mindestens 1 x auf den Gipfelsieg verzichtete und Bergkameraden das Leben zu retten mit den Worten dass das keine Kunst sei, denn sie hatte den K2 auf der Touristenroute bestiegen.