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Italien will "Problem-Bärin" nach Deutschland abschieben

Von nachrichten.at/apa, 14. Mai 2024, 18:21 Uhr
Problembär Bär
(Symbolbild) Bild: colourbox.de

TRIENT. Ein Bärenweibchen, das im vergangenen Jahr in den Alpen im norditalienischen Trentino einen Jogger tötete, soll in einem Schutzgebiet in Deutschland untergebracht werden.

Dies teilten die Behörden der Provinz Trient am Dienstag mit. Nachdem die Bärin mit dem Code JJ4 im April 2023 den 26-jährigen Jogger getötet hatte, ordneten die Behörden von Trient ihre Gefangennahme und Hinrichtung an. Das Todesurteil wurde durch rechtliche Einwände von Umweltschützern blockiert.

"JJ4 wird bis zum Herbst umgesiedelt", sagte Roberto Failoni, Stadtrat für Tourismus und Jagd in Trient, gegenüber der Tageszeitung "Corriere del Trentino". Die Bärin soll im Bärenpark Worbis in Thüringen ein neues Zuhause finden. Seit 2010 befindet sich in dem Park im Schwarzwald auch JJ4s Mutter, die Bärin "Jurka".

"Klima der Angst und des Hasses"

Nachdem JJ4 eingefangen und ins Wildtierzentrum "Casteller" gebracht worden war, schaltete sich die Tierschutzorganisation "Lav" ein. Die Organisation schlug einen Transport des Tieres auf eigene Kosten ins Bärenreservat "Libearty Sanctuary" nach Zarnesti in Rumänien vor. Tierschützer beklagten, dass ein "Klima der Angst und des Hasses" gegenüber den Bären im Trentino angefacht worden sei.

In Italien hatte sich seit dem Tod des Trentiner Joggers die Debatte um das Zusammenleben von Bär und Mensch zugespitzt. Viele Menschen protestierten gegen die ursprünglichen Pläne zur Tötung von JJ4 und eines weiteren Problembären mit dem Code MJ5.

Doppelt so viele Bären wie geplant

Tierschützer fordern immer wieder, Menschen für die wilden Tiere zu sensibilisieren oder Wildtierkorridore einzurichten. Nach Angaben der Provinz Trient hat die Anzahl der Bären in dem Gebiet seit Beginn des EU-Projekts "Life Ursus" vor 24 Jahren massiv zugenommen. Statt wie geplant 50 haben sich etwa 100 wild lebende Tiere angesiedelt.

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1  Kommentar
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Utopia (2.871 Kommentare)
am 15.05.2024 08:41

Jetzt darf man keine eigene Meinung haben, die von anderen als Kritik empfunden wird. Das wird dann gleich als Hass bezeichnet.
Es geht eben nicht, immer mehr Menschen, immer mehr verbautes Gebiet und gleichzeitig immer mehr wilde Tiere, die es vor einigen Jahren hier gar nicht gab.
Und nein, ich hasse weder Bären, noch Wölfe noch Ausländer. Man muss nur der Realität ins Auge sehen, aber das wird dann gleich wieder als Hass bezeichnet. Es wird von uns gefordert, Tatsachen zu verleugnen, weil wir sonst böse Extremisten sind.

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