Queen: Monarchen reisen mit Bussen zum Begräbnis
LONDON. Aus logistischen Gründen sollen der japanische Kaiser Naruhito, europäische Monarchen sowie Staats- und Regierungschefs Medienberichten zufolge mit Bussen zum Staatsbegräbnis von Queen Elizabeth II. in London anreisen.
Es werde nur sehr wenige Ausnahmen geben, etwa für US-Präsident Joe Biden und den israelischen Präsidenten Izchak Herzog, berichtete die BBC. Das Onlineportal "Politico" schrieb am Freitag, Top-Gäste wie die Könige von Belgien, Spanien, Schweden und den Niederlanden, aber auch Staatschefs und EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen würden von einem geheimen Treffpunkt im Westen der britischen Hauptstadt aus mit Luxusbussen zur Westminster Abbey gefahren. Es werde erwartet, dass auch der japanische Kaiser und seine Ehefrau Kaiserin Masako, deren Besuch als besondere Ehre gilt, in einen Bus einsteigen. Gegen die Vorgabe rege sich aber erhebliche Kritik, so "Politico".
Der BBC zufolge verteidigten die Organisatoren die Regelung. "Es geht nicht um Fahrzeuge. Es geht darum, sicherzustellen, dass die richtigen Leute zur richtigen Zeit am richtigen Platz sind", zitierte der Sender einen britischen Regierungsbeamten. "Rechnen Sie nach, sie können einfach nicht in separaten Autos kommen."
300 Mitarbeiter aus Ministerien und Behörden abgezogen
Laut BBC sind etwa 300 Regierungsmitarbeiter rund um die Uhr mit den Vorbereitungen für den Staatsakt am Montag beschäftigt, die dafür aus verschiedenen Ministerien und Behörden abgezogen wurden.
Staats- und Regierungschefs dürfen lediglich eine weitere Person mitbringen, größere Delegationen sind nur den Mitgliedern des Staatenbundes Commonwealth vorbehalten. Deshalb werde auch nicht damit gerechnet, dass die früheren US-Präsidenten Barack Obama und Donald Trump anreisen. Am Sonntag gibt König Charles III. einen Empfang im Buckingham-Palast, an dem auch Bundespräsident Alexander Van der Bellen teilnehmen wird.
Zudem sollen Staats- und Regierungschefs auf Wunsch den geschlossenen Sarg der Queen sehen können, der noch bis zum frühen Montagmorgen in der Westminster Hall im britischen Parlament aufgebahrt steht. Parlamentspräsident Lindsay Hoyle soll die chinesische Delegation aber davon ausgeschlossen haben. Grund sind chinesische Sanktionen gegen mehrere britische Parlamentarier, nachdem Großbritannien zunächst Strafmaßnahmen gegen Verantwortliche für die Unterdrückung der muslimischen Minderheit der Uiguren in der Region Xinjiang verhängt hatte. Hoyle hat auf dem Parlamentsgelände das Hausrecht.
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