Lade Inhalte...
  • NEWSLETTER
  • ABO / EPAPER
  • Lade Login-Box ...
    Anmeldung
    Bitte E-Mail-Adresse eingeben
    Bitte geben Sie Ihre E-Mail-Adresse oder Ihren nachrichten.at Benutzernamen ein.

gemerkt
merken
teilen

Biden will Corona-Impfung für alle US-Bürger bis Mai freigeben

Von nachrichten.at/apa, 12. März 2021, 07:31 Uhr
Joe Biden Bild: Apa

WASHINGTON. US-Präsident Joe Biden will die Staffelung nach Impfgruppen in der Coronapandemie aufheben und Impfstoffe bis spätestens 1. Mai für alle Erwachsenen in den USA freigeben lassen.

Er werde eine entsprechende Anordnung an die Bundesstaaten erlassen, kündigte Biden bei seiner ersten großen Fernsehansprache Donnerstagabend (Ortszeit) an. Der Präsident rief die US-Bürger eindringlich dazu auf, sich impfen zu lassen. Jeder müsse seinen Teil dazu beitragen, die Pandemie zu bekämpfen.

Biden stellte den Amerikanern in Aussicht, zum Unabhängigkeitstag am 4. Juli wieder in kleinen Gruppen zusammenkommen und feiern zu können. "Nach diesem langen, harten Jahr wird das diesen Unabhängigkeitstag, an dem wir nicht nur unsere Unabhängigkeit als Nation begehen, sondern auch damit beginnen, unsere Unabhängigkeit von diesem Virus zu begehen, zu etwas ganz Besonderem machen." Voraussetzung sei aber, dass die Menschen weiterhin Regeln zum Infektionsschutz einhielten, mahnte er. Wissenschafter hätten deutlich gemacht, dass sich die Lage mit der Ausbreitung neuer Virus-Varianten wieder verschlechtern könne. "Dieser Kampf ist noch lange nicht vorbei", warnte Biden.

Biden betonte, die Freigabe der Impfstoffe für alle Amerikaner bedeute nicht, dass am 1. Mai sofort alle Erwachsenen geimpft würden. Er kündigte aber Maßnahmen zur Vereinfachung von Impfungen an. Unter anderem soll bis Mai eine Internetseite online gehen, die Impfmöglichkeiten in der Nähe aufzeigt. Eine gebührenfreie Telefonnummer soll dabei ebenfalls helfen. Die Zahl der Apotheken und Gesundheitszentren, in denen Impfungen verabreicht werden, soll deutlich steigen. Die Zahl der Soldaten zur Unterstützung der Impfkampagne soll um mehr als 4.000 auf über 6.000 erhöht werden.

Biden hatte versprochen, dass in den ersten 100 Tagen nach seinem Amtsantritt am 20. Jänner 100 Millionen Impfdosen verabreicht würden. Nach der Hälfte dieser Zeit wurde laut Angaben des Weißen Hauses vom Donnerstag bereits die Marke von 81 Millionen Dosen überschritten. Biden kündigte an, sein Ziel werde nach 60 Tagen im Amt erreicht sein - das wäre Ende nächster Woche. Inzwischen gebe es mehr als zwei Millionen Impfungen am Tag, sagte er.

Jeder vierte Amerikaner bekam erste Dosis

In den USA leben rund 330 Millionen Menschen. Nach Angaben der Gesundheitsbehörde CDC hat inzwischen fast jeder vierte Erwachsene mindestens eine Impfstoff-Dosis verabreicht bekommen. Vollständig geimpft sind knapp 13 Prozent der Erwachsenen und mehr als 30 Prozent derjenigen, die 65 Jahre oder älter sind. Erst kürzlich kündigte die Biden-Regierung an, dass die USA beim Hersteller Johnson & Johnson zusätzliche 100 Millionen Impfdosen bestellen würden.

Kurz vor seiner Ansprache setzte Biden mit der Unterschrift unter seinen "amerikanischen Rettungsplan" ein gigantisches Konjunkturpaket gegen die Coronakrise in Kraft. Nur 50 Tage nach Amtsantritt konnte der Demokrat damit sein erstes großes Gesetzesvorhaben verwirklichen. Der Umfang des Konjunkturpakets in Höhe von rund 1,9 Billionen US-Dollar (rund 1,6 Billionen Euro) entspricht fast zehn Prozent der jährlichen US-Wirtschaftsleistung. Es soll die hart von der Pandemie getroffene Wirtschaft ankurbeln und Millionen neuer Jobs schaffen.

Die ersten Amerikaner sollen bereits an diesem Wochenende einmalige Direktzahlungen in Höhe von 1.400 Dollar auf ihrem Konto vorfinden, wie das Weiße Haus versprach. Für Familien mit Kindern sind außerdem größere Steuererleichterungen und weitere Direktzahlungen geplant. Zudem soll es Finanzierungshilfen für Coronavirus-Tests, die Impfkampagne, Schulöffnungen sowie zusätzliche Unterstützung für Arbeitslose geben.

"Sind verbunden durch Verlust und Schmerz"

Bidens Fernsehansprache war von Empathie geprägt - eine Eigenschaft, die seinem Vorgänger Donald Trump eher nicht zugeschrieben wurde. "Wir sind verbunden durch den Verlust und den Schmerz vergangener Tage", sagte Biden, der den Angehörigen der Pandemie-Opfer sein tiefes Mitgefühl aussprach. Der Demokrat erwähnte Trump nicht namentlich, folgende Worte dürften aber auf den Republikaner gemünzt gewesen sein: "Vor einem Jahr wurden wir von einem Virus heimgesucht, dem mit Schweigen begegnet wurde und das sich unkontrolliert ausbreitete", sagte Biden. "Leugnen über Tage, Wochen, dann Monate führte zu mehr Todesfällen, mehr Infektionen, mehr Stress und mehr Einsamkeit."

Exakt ein Jahr vor Biden hatte sich Trump in einer Ansprache zur Coronakrise an die Nation gewandt. Er verkündete damals einen Einreisestopp für Ausländer aus Europa, der bis heute in Kraft ist. Trump - der die Gefahr durch das Coronavirus immer wieder kleinredete - behauptete vor einem Jahr auch: "Keine Nation ist besser vorbereitet und widerstandsfähiger als die Vereinigten Staaten." Damals hatte die Statistik der Johns-Hopkins-Universität 1.100 Coronavirus-Infektionen und 37 Tote in den USA verzeichnet. Inzwischen sind es fast 30 Millionen bestätigte Infektionen und rund 530.000 Tote.

Nach einer am Donnerstag veröffentlichten Umfrage des Senders CNN glauben inzwischen 77 Prozent der Amerikaner, dass die schlimmste Phase der Coronakrise hinter ihnen liegt. Gute Werte gab es auch für Biden: Mehr als zwei Drittel (67 Prozent) der Befragten vertrauen darauf, dass er das Land aus der Krise führt. Biden sagte am Donnerstag: "Es gibt Hoffnung und Licht." Vor den Amerikanern lägen "nach einem der schwierigsten und dunkelsten Zeitabschnitte in der Geschichte dieser Nation" nun bessere Tage.

mehr aus Außenpolitik

Berlin beschließt erleichterte Ausweisung wegen Terrorverherrlichung

Terry Reintke: "Wir werden nicht Teil einer Mehrheit mit Rechtsextremen"

Spionage-Prozess gegen US-Reporter Gershkovich in Russland vertagt

Putschversuch in Bolivien gescheitert: Ex-Militärchef verhaftet

Interessieren Sie sich für dieses Thema?

Mit einem Klick auf das “Merken”-Symbol fügen Sie ein Thema zu Ihrer Merkliste hinzu. Klicken Sie auf den Begriff, um alle Artikel zu einem Thema zu sehen.

Lädt

info Mit dem Klick auf das Icon fügen Sie das Schlagwort zu Ihren Themen hinzu.

info Mit dem Klick auf das Icon öffnen Sie Ihre "meine Themen" Seite. Sie haben von 15 Schlagworten gespeichert und müssten Schlagworte entfernen.

info Mit dem Klick auf das Icon entfernen Sie das Schlagwort aus Ihren Themen.

Fügen Sie das Thema zu Ihren Themen hinzu.

5  Kommentare
5  Kommentare
Neueste zuerst Älteste zuerst Beste Bewertung
her (5.702 Kommentare)
am 12.03.2021 11:59

«Impfstoffe bis spätestens 1. Mai für alle»

The land of the free unter blauem Praesidenten
gegen
den kranken gruenen Rudi «Master of Impf-Desaster»© Die Zeit Hamburg

https://www.sortiraparis.com/news/coronavirus/articles/240384-vaccine-in-the-world-as-of-datadatestodayfrlatest-the-percentage-of-people-vacci/lang/en

https://www.nachrichten.at/politik/innenpolitik/kreislaufschwaeche-anschober-bis-ende-der-woche-im-krankenstand;art385,3364910

lädt ...
melden
antworten
adaschauher (12.083 Kommentare)
am 12.03.2021 07:58

Was einige vorhersagten haben , aber das sind ja Nazis und was weiß ich was

Dieser Grenzdemente Präsident wird binnen 4 Monaten das Virus besiegen

Also Amtsantritt 20 .1

Ende der Pandemie Mai 2012

Und dann?

Dann werden Basti und Co aufstehen und sagen:

Wir haben Euch gerettet !! Wählt nur uns!

lädt ...
melden
antworten
CedricEroll (11.562 Kommentare)
am 12.03.2021 08:27

Danke für den Beweis, dass alle Verschwörungstheoretiker Volldeppen sind.

lädt ...
melden
antworten
RobertReason (3.014 Kommentare)
am 12.03.2021 07:40

Kunststück:

Die EU erfindet, produziert und liefert viele Hundert Millionen BionTech Impfstoff in die USA.

Und Joe Biden teilt natürlich nicht!

Und Joe Biden setzt sich auch nicht dafür ein die Patente zu lockern, damit genügend Impfstoff für alle da ist.

Wo bleibt da der Aufschrei der Medien?

Das geht ja nicht, weil der Jo Biden ein "Lieber" ist.

lädt ...
melden
antworten
CedricEroll (11.562 Kommentare)
am 12.03.2021 08:26

Blödsinn. Der Impfstoff heißt nicht umsonst Biotech/Pfizer. Pfizer ist eine US-Firma und der Produzent. Biotech ist der Entwickler.

lädt ...
melden
antworten
Aktuelle Meldungen