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Krisentreffen: Familie gegen Rückzug Bidens aus US-Wahlkampf

Von nachrichten.at/apa, 01. Juli 2024, 10:37 Uhr
Joe Biden: Krisentreffen mit der Familie
Eine Umfrage des Senders CBS im Anschluss an das Duell hatte gezeigt, dass die Zahl der Demokraten, die der Meinung sind, Biden sollte nicht bei der Präsidentenwahl antreten, auf 46 Prozent gestiegen ist, nach 36 Prozent im Februar. Bild: MANDEL NGAN (AFP)

WASHINGTON. Die Familie von US-Präsident Joe Biden ermuntert den 81-Jährigen nach seinem Debakel im TV-Duell gegen Herausforderer Donald Trump angeblich dazu, im Rennen ums Weiße Haus zu bleiben.

Seine Angehörigen hätten dem Demokraten bei einem Familientreffen auf dem Präsidentenlandsitz in Camp David ihre "uneingeschränkte Unterstützung" angeboten, meldete der Sender CNN unter Berufung auf zwei nicht namentlich genannte Biden-Berater. Auch führende Demokraten stellten sich hinter ihn.

Fotoshooting mit der ganzen Familie

Auch die "New York Times" schrieb unter Berufung auf Bidens Umfeld, seine Familie plädiere dafür, dass der Demokrat trotz seines viel kritisierten Auftritts beim TV-Duell gegen den Republikaner Trump nicht aufgibt. Biden kam Wochenende nach einer Reihe von Wahlkampfveranstaltungen in Camp David mit seiner Familie zusammen. Der Trip war bereits länger geplant. Das Weiße Haus bemühte sich, den Eindruck zu vermeiden, dass es sich um ein Krisentreffen handle. Stattdessen stand ein Fotoshooting mit der Fotografin Annie Leibovitz auf dem Programm - Bidens Kinder und Enkelkinder reisten eigens dafür an.

Bildergalerie: Joe Biden: Krisentreffen mit der Familie

Joe Biden: Krisentreffen mit der Familie
(Foto: MANDEL NGAN (AFP)) Bild 1/10
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Biden hofft wie sein Amtsvorgänger Trump (78) auf einen Sieg bei der Präsidentenwahl im November. Bisher deutete vieles auf ein enges Rennen hin, doch Bidens Kritiker sehen sich durch seine desaströse Darbietung beim ersten TV-Duell am Donnerstagabend (Ortszeit) in ihrer Ansicht bestätigt, dass der Demokrat nicht mehr für das Amt geeignet ist und besser einem jüngeren Kandidaten das Feld überlassen sollte. Die Debatte hat rasant an Fahrt gewonnen, doch Biden trotzt derartigen Forderungen bisher und bemüht sich um Schadensbegrenzung. Auch seine Ehefrau Jill stellt sich demonstrativ hinter den US-Präsidenten.

Mitarbeiter Bidens in der Kritik

Das Portal "Politico" berichtete nun, Bidens Familie habe sich in Camp David besonders über die engsten Mitarbeiter des Demokraten echauffiert. Sie trügen die Schuld am Misserfolg des Präsidenten bei der Debatte, hieß es unter Berufung auf das Umfeld der Familie. Biden sei nicht bereit gewesen, Trump mehr anzugreifen und habe sich zu sehr darauf versteift, seine Bilanz zu verteidigen, anstatt eine Vision für eine zweite Amtszeit zu skizzieren. Außerdem sei er überarbeitet gewesen, soll die Familie kritisiert haben. Ein ranghoher Mitarbeiter Bidens wies "Politico" zufolge zurück, dass sich die Wut der Angehörigen gegen bestimmte Mitarbeiter richte.

Bildergalerie: Erstes TV-Duell zwischen Biden und Trump

Erstes TV-Duell zwischen Biden und Trump
(Foto: ANDREW CABALLERO-REYNOLDS (AFP)) Bild 1/15
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Zweifel an Bidens Eignung für eine zweite Amtszeit wegen seines hohen Alters gibt es seit Langem. Sollte er die Wahl im November gewinnen, wäre er bei Vereidigung im Jänner 2025 82 Jahre alt. Während die Demokraten gehofft hatten, dass Biden bei der Debatte zeigt, wie fit er noch sei, passierte genau das Gegenteil: Biden verlor bei dem TV-Spektakel vor Millionenpublikum mehrmals den Faden, nuschelte, starrte mit offenem Mund ins Leere und konnte häufig seine Sätze nicht richtig beenden.

Die Demokratische Partei steht aktuell zwar öffentlich hinter ihm. Sollten sich Bidens Umfragewerte in den kommenden Tagen aber verschlechtern, könnte sich das schnell ändern.

Führende Demokraten an Bidens Seite

Führende Mitglieder der Demokratischen Partei sprechen sich am Wochenende für Biden und gegen einen Kandidatenwechsel aus. "Auf keinen Fall", sagte etwa der Senator von Georgia, Raphael Warnock, am Sonntag im Sender NBC auf eine entsprechende Frage. Schlechte Debatten kämen vor. "Ich bin auf der Seite von Joe Biden, und es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass er im November über die Ziellinie kommt." Warnock gilt als einer von mehreren Demokraten, die als möglicher Ersatz für Biden gehandelt werden.

Der Vorsitzende der Demokraten im Repräsentantenhaus, Hakeem Jeffries, sagte dem Sender MSNBC, Biden habe zwar einen Rückschlag erlitten. Das sei aber nichts anderes als eine Vorbereitung für ein Comeback. "Der Moment, in dem wir uns gerade befinden, ist also ein Comeback-Moment." Senator Chris Coons aus Delaware sagte dem Sender ABC, Biden müsse im Rennen bleiben, damit Trump verliere. "Ich denke, er ist der einzige Demokrat, der Donald Trump schlagen kann", sagte Coons. Der Kongress-Abgeordnete Jamie Raskin sagte indes MSNBC, es müsse in der Partei ehrliche und ernsthafte Gespräche geben. Biden werde am Ende der Hauptredner auf dem Parteitag im August sein, "egal ob er (Biden) Kandidat ist oder jemand anderes".

Eine Umfrage des Senders CBS im Anschluss an das Duell hatte gezeigt, dass die Zahl der Demokraten, die der Meinung sind, Biden sollte nicht bei der Präsidentenwahl antreten, auf 46 Prozent gestiegen ist, nach 36 Prozent im Februar.

Neuer Biden-Wahlwerbespot: "Ich weiß"

Auch mit einem neuen Biden-Wahlwerbespot im Fernsehen wollen die Demokraten der Debatte über dessen hohes Alter einen anderen Dreh verpassen. "Ich weiß" lautet der Titel des Spots. Darin ist ein kämpferischer Biden bei einer Wahlkampfveranstaltung im US-Staat North Carolina kurz nach dem verpatzten Duell zu sehen, bei der er die Amtszeit Trumps in Erinnerung ruft.

"Ich weiß, ich bin kein junger Mann", sagt Biden vor einer jubelnden Menge. "Aber ich weiß, wie man diesen Job macht. Ich weiß, was richtig ist und was falsch. Ich weiß, wie man die Wahrheit sagt. Ich weiß wie Millionen Amerikaner: Wenn Du hinfällst, stehst Du wieder auf." Gegen die Rede Bidens ist unter anderem Videomaterial vom 6. Jänner 2021 geschnitten, als Trump-Anhänger nach dessen Wahlniederlage gegen Biden gewaltsam das Kapitol in der US-Hauptstadt Washington stürmten.

Laut Bidens Wahlkampfteam sollen mit der Werbung Wählerinnen und Wähler erreicht werden, die in besonders hart umkämpften Staaten leben.

Dieser Artikel wurde zuletzt am 1.7.2024 um 15.48 Uhr aktualisiert. 

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12  Kommentare
12  Kommentare
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soistes (502 Kommentare)
am 01.07.2024 16:15

Wieso nehmen die nicht den Schäferhund von ihm als Präsidenten?

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Fisch101 (277 Kommentare)
am 01.07.2024 13:11

ein verurteilter Verbrecher, der die weltweiten Autokraten hofiert, und eine senil wirkender Greis. Mit persönlich ist der Greis, der von vernünftigen Beratern "gesteuert" wird, als der verrückte Verbrecher. Für die Welt wäre das nämlich ein besserer Schritt, ausgenommen für die rechtsrechten Gesinnungsgenossen, die ticken wie ein Trump.

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Peter2012 (6.434 Kommentare)
am 01.07.2024 12:27

Ich wäre für Michelle Obama!!!

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soistes (502 Kommentare)
am 01.07.2024 16:14

Warum - weil sie der Schickimicki Gesellschaft angehört? Die hat wenig Ahnung von Politik.
Oder meinen sie auch, die Frau eines Arztes ist genau so gut wie ihr Mann?

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u25 (5.096 Kommentare)
am 01.07.2024 12:25

Eine echte Gefahr für die ganze Welt

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Peter1983 (2.341 Kommentare)
am 01.07.2024 12:11

Der US-Wähler hat einmal mehr die Wahl zwischen Pest und Cholera.

Biden mag auf eine lange und beeindruckende politische Karriere zurückblicken können - es ist jedoch offensichtlich, dass er zu alt für dieses Amt ist. Sein Auftritt im Live-Duell mit Trump war katastrophal.

Trump scheint geistig deutlich fitter zu sein, sieht sich aber mit zig Klagen konfrontiert und versucht alles, um mit politischer Immunität davonkommen zu können.

Es wäre höchste Zeit, jüngeren und glaubwürdigeren Kandidaten das Feld zu überlassen.

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Gugelbua (32.222 Kommentare)
am 01.07.2024 11:48

seine Leibärzte werden ihn schon agil halten 😁😁😁

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Ekra (335 Kommentare)
am 01.07.2024 11:26

Ich frag mich ja wozu man überhaupt solche „Präsidenten“ braucht, die Fäden werden sowieso im Hintergrund gezogen …?!

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Augustin65 (1.226 Kommentare)
am 01.07.2024 11:12

Ich bin überzeugt, Biden ist der richtige Mann für die Demokraten!

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Superheld (13.324 Kommentare)
am 01.07.2024 14:11

Momentan hilft seine Person eher den Reps.

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sergio_eristoff (1.658 Kommentare)
am 01.07.2024 11:03

Naja damit schenkt man Trump quasi die Wahl. Biden war vorab schon angezählt, weil er politisch jetzt nicht viel geschafft hat.

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spoe (14.272 Kommentare)
am 01.07.2024 10:49

Das Antreten ist einfach nur rücksichtslos gegenüber den Bürgern und seiner Partei, er hätte während der Amtszeit längst einen Nachfolger aufbauen müssen!

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