"Müssen Kern des Versprechens der Normandie wiederfinden"
COLLEVILLE-SUR-MER/VER-SUR-MER. Beim D-Day-Gedenken in Frankreich forderte Emmanuel Macron Bündnistreue ein.
Am 75. Jahrestag der Landung der Alliierten in der Normandie hat Frankreichs Präsident Emmanuel Macron die USA aufgerufen, dem Geist des "D-Day" gerecht zu werden. "Wir dürfen niemals aufhören, die Allianz der freien Völker am Leben zu halten", sagte Macron im Beisein von US-Präsident Donald Trump auf dem US-Soldatenfriedhof Colleville-sur-Mer.
Macron sagte in seiner Rede, die als Mahnung an Trump verstanden wurde: "Wir müssen den Kern des Versprechens der Normandie wiederfinden." Auch 75 Jahre nach dem Kampf gegen Hitler-Deutschland gehe es um ein Bündnis "der Länder, die die gleichen Werte teilen: die der Demokratie und der Freiheit". Als beispielhaft nannte Macron Institutionen wie die EU und die UNO, die Trump regelmäßig kritisiert.
Macron beschwor die Verbundenheit seines Landes mit den USA. "Es lebe die Freundschaft zwischen unseren beiden Nationen." Er erinnerte an die Opfer Zehntausender Soldaten, die am 6. Juni 1944 in der Normandie an Land gegangen waren. Dies gebe eine Erbschaft die Friedens, die bewahrt werden müsse.
Trump betonte dagegen die "unverwüstliche" Einigkeit der Verbündeten. Sie sei "in der Hitze des Kampfes geschmiedet, in den Prüfungen des Kriegs getestet und mit den Segnungen des Friedens bewiesen" worden. "Tausende haben ihr Leben geopfert. Sie haben diesen Boden für die Zivilisation zurückgewonnen." Die Soldaten damals hätten nicht nur eine Schlacht oder einen Krieg gewonnen, sondern das Überleben der Zivilisation gesichert.
Veteranen im Mittelpunkt
Im Mittelpunkt der Zeremonie standen die Veteranen: Trump und Macron dankten 160 Ex-Soldaten für ihren Mut im Kampf gegen die Nazis. Sie schüttelten zahlreichen hochbetagten Männern die Hände, die zum Teil in Rollstühlen an der Feier teilnahmen.
Trump nannte die US-Veteranen "den Stolz unseres Landes". Er rief den früheren Soldaten zu: "Ihr gehört zu den Größten, die jemals gelebt haben." Macron betonte, Frankreich werde nie vergessen, wem es seine Freiheit verdanke. Anschließend nahm er fünf Soldaten in die Ehrenlegion auf.
Zu der Zeremonie auf dem US-Soldatenfriedhof oberhalb des Landungsstrandes Omaha Beach waren fast 12.000 internationale Gäste eingeladen. Dort liegen fast 9400 US-Soldaten begraben.
Zuvor hatten Macron und die britische Premierministerin Theresa May in der Gemeinde Ver-sur-Mer den Grundstein für ein Denkmal gelegt, das an das Schicksal britischer Soldaten erinnern soll.
May: Unglaublich bewegend
Es sei unglaublich bewegend, an diesem Ort zu sein, sagte die scheidende Regierungschefin May. "Hier in der Normandie erinnern wir uns für immer an ihren Mut, ihr Engagement und ihre Entschlossenheit", sagte sie.
Die Alliierten waren am 6. Juni 1944 mit mehr als 150.000 Soldaten in der Normandie gelandet. Die Offensive trug maßgeblich zur Niederlage Nazi-Deutschlands im Zweiten Weltkrieg bei.
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Dass die amerikanischen Truppen noch immer in Deutschland sind ist vollkommen inakzeptabel. Unglaublich was da laeuft
die Veteranen verdienen alle Ehren, aber nicht alle deutschen Soldaten, gegen die sie gekämpft haben, waren Nazis.