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Nehammer trifft türkischen Präsidenten Erdogan in Madrid

Von nachrichten.at/apa, 05. Mai 2022, 09:35 Uhr
"Ich bin kein Inseratenkeiler" – Zitate der Woche
Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) Bild: (APA/AFP/POOL/STEFANIE LOOS)

ANKARA/WIEN. Am Rande des NATO-Gipfels ist ein bilaterales Gespräch geplant.

Bundeskanzler Karl Nehammer (ÖVP) trifft den türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan in Madrid. Das Bundeskanzleramt teilte am Donnerstag der APA mit, dass ein bilaterales Treffen am Rande des NATO-Gipfels Ende Juni geplant sei. In Madrid soll es auf Einladung Spaniens auch ein Arbeitsabendessen mit den Nicht-NATO-Mitgliedern der EU geben. Die Beziehungen zwischen Österreich und der Türkei gelten als angespannt, hatten sich zuletzt aber gebessert.

Bei Telefonaten, die in den vergangenen Wochen zwischen Nehammer und Erdogan stattgefunden haben, sei es um den Ukraine-Russland-Krieg und insbesondere die türkischen Friedensbemühungen sowie die bilateralen Beziehungen gegangen, berichtete das Bundeskanzleramt. "Nach meinen zahlreichen Gesprächen mit dem ukrainischen Präsidenten (Wolodymyr) Selenskyj, dem Gespräch mit dem russischen Präsidenten (Wladimir) Putin und auch meinen Telefonaten mit Präsident Erdogan bin ich davon überzeugt, dass der Istanbuler Prozess weiterhin die beste Chance auf Frieden in Europa ist", sagte Nehammer.

Beziehung zur Türkei belastet

In Istanbul finden Gespräche zwischen Russland und der Ukraine statt. Die Türkei ist wie Russland und die Ukraine ein Anrainer des Schwarzen Meeres. Das NATO-Mitglied hat gute Beziehungen zu beiden Staaten und verfolgt bei ihrer Vermittlungstätigkeit das Ziel, eine Balance zwischen den russischen und ukrainischen Interessen zu finden. Die Türkei hat den russischen Angriffskrieg auf die Ukraine in der UNO-Vollversammlung zwar verurteilt, sich den westlichen Sanktionen aber nicht angeschlossen.

Zwischen Österreich und der Türkei waren die Beziehungen jahrelang belastet. In der Vergangenheit sind auch deftige Worte gefallen. So "verfluchte" Erdogan Österreich etwa 2021, als die Bundesregierung die israelische Fahne über Bundeskanzleramt und Außenministerium hissen ließ. Der türkische Präsident kritisierte Nehammer als damaligen Innenminister wegen "antitürkischer Erklärungen" aus "rein innenpolitischem Kalkül". Nehammer hatte zuvor die "unrühmliche Rolle" der Türkei im Nahost-Konflikt kritisiert und Erdogan persönlich vorgeworfen, "Öl ins Feuer" zu gießen. Nach Zusammenstößen von türkischen und kurdischen Aktivisten 2020 in Wien äußerte Nehammer "absolut keine Toleranz" dafür, wenn versucht werde, türkische Konflikte auf Österreichs Straßen auszutragen. Und der türkische Parlamentspräsident Mustafa Sentop bemerkte im September 2021 in einem APA-Interview, dass "neben Fremdenfeindlichkeit auch Türkeifeindlichkeit und Islamophobie fast zu einem festen Bestandteil der österreichischen Politik geworden" seien.

"Zusammenarbeit mit NATO wieder voll möglich"

Weil sich Österreich für den Abbruch der EU-Beitrittsgespräche mit der Türkei starkgemacht hat, blockierte Ankara die NATO-Kooperation des österreichischen Bundesheers seit 2016. Auch bei der Genehmigung für die archäologischen Grabungen in Ephesos, an denen österreichische Archäologen beteiligt sind, gab es immer wieder Probleme. Diese Blockaden gab die Türkei im Frühjahr 2022 auf. Nach zweijähriger Unterbrechung dürfen österreichische Archäologen ab Mai wieder in der antiken Stadt Ephesos graben. Im April stimmte die Türkei einem zwischen Österreich und der NATO ausverhandelten individuellen und maßgeschneiderten Partnerschaftsprogramm für die Jahre 2021 bis 2024 zu. "Die Zusammenarbeit zwischen Österreich und der NATO im Rahmen der Partnerschaft für den Frieden ist wieder im vollen Umfang möglich", erklärte das Außenministerium.

Auch die Wirtschaftsbeziehungen zur Türkei entwickeln sich laut Außenministerium positiv. Die österreichischen Exporte seien in Covid-19-Zeiten sogar gestiegen. "Das Interesse österreichischer Wirtschaftstreibender und die Präsenz der österreichischen Wirtschaft am türkischen Markt sind konstant groß", hieß es. Österreichs Interesse sei ein "offener und sachlicher Dialog mit der Türkei, die in vielen Bereichen ein wichtiger Kooperationspartner sowohl für Österreich als auch für die EU ist. Teil dieses offenen Dialogs ist und bleibt es aber auch, schwierige Fragen anzusprechen."

Österreich unterstütze und begrüße außerdem die Vermittlungsbemühungen der Türkei im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Auch die Initiativen der Türkei zur Verbesserung der Beziehungen zu Ländern in der Region, etwa zu Israel oder zu Armenien, bewerte Österreich als positiv, hieß es aus dem Außenministerium. Gespräche zur Annäherung zwischen der Türkei und Armenien finden in Wien statt.

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26  Kommentare
26  Kommentare
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soling (7.432 Kommentare)
am 05.05.2022 18:37

Wann zieht eigentlich der Herr Nehammer für sein Unvermögen bei den Terroranschlägen am 02.11. die Konsequenzen.
Angehörige eines Opfers haben schon die Republik geklagt !!!

Herr Nehammer, wie lange wollen Sie sich uns noch zumuten ???

Begreifen Sie endlich, Sie sind eine Fehlbesetzung in allen Funktionen !!!

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rmach (16.610 Kommentare)
am 05.05.2022 17:47

Die Inkarnation von Goethes Zauberlehrling.

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medspecht (943 Kommentare)
am 05.05.2022 20:26

Aber Zauberlehrling ohne Hirn ,frei nach "Leutnant Gustl".

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bicmax21 (877 Kommentare)
am 05.05.2022 16:54

NATO-Arbeitsabendessen - inkl. EU-Nichtmitglieder des Bündnis. Also mir wird die NATO immer unsympathischer.

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nodemo (2.492 Kommentare)
am 05.05.2022 16:52

Macht Nehammer für die Österreichtürken bei den EU-Kriegssanktionen eine Ausnahme, weil diese damals ins neutrale Österreich geflüchtet sind und sich nun aber beim sanktionsfreien Diktator Erdogan sicherer fühlen.

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medspecht (943 Kommentare)
am 05.05.2022 20:34

Verunglimpfen sie bitte nicht die Exekutive (dort sind - nicht in OÖ !) immer noch verantwortungsbewusste Personen bemüht, Ruhe zu bewahren, auch wenn ein ungebildeter Reserve-Einstern versucht, aus Verlegenheit familiär gesteuert Amok zu laufen.

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Freitagskind (861 Kommentare)
am 05.05.2022 15:42

Holt sich der nehammer tips wie man sich die macht sichert?
Aber wahrscheinlich versteht ihn der erdogan eh nicht

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Flachmann (7.616 Kommentare)
am 05.05.2022 14:00

Spendet niemand ein Gratisticket nach Ankara, dann hätten wir den ungewählten vom Hals!

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gscheidle (4.166 Kommentare)
am 05.05.2022 12:38

Nur durch's Redn kumman d'Leit zsaumm!
......egal mit wem!

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rmach (16.610 Kommentare)
am 05.05.2022 12:12

Wann wird die Kommentarfunktion diesmal gesperrt?

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observer (22.567 Kommentare)
am 05.05.2022 11:16

Erstens soll sie der N. mehr um die Zustände in Österreich kümmern und um seine Regierung- Da ist er schwächer als schwach- Zweitens soll er dem Erdogan zwar nicht ausweichen, aber zu intensiv brauchen derzeit die Kontakte auch nicht sein, weil es dort bald Wahlen gibt und der Erdogan dann unter Umständen Geschichte ist und es neuen Präsidenten gibt.

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rmach (16.610 Kommentare)
am 05.05.2022 17:38

Nehammer wird aber auch bald Geschichte sein, oder?

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honkey (14.065 Kommentare)
am 05.05.2022 11:02

Wann kümmert er sich wieder mal um uns Österreicher?

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LASimon (14.714 Kommentare)
am 05.05.2022 11:24

"Spoilt brat" würde mein amerikanischer Onkel zu Ihrem Kommentar sagen.

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honkey (14.065 Kommentare)
am 05.05.2022 14:27

Und?

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rmach (16.610 Kommentare)
am 05.05.2022 17:37

Ist aber noch nicht lange in Amerika, ihr Onkel. Ich kenne diese Dreistigkeit bei Amis nicht.

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AroundTheWorld (2.401 Kommentare)
am 05.05.2022 10:15

Es wäre an der Zeit Erdogan die Mitgliedskarte Zur EU zu überreichen! Wir werden "WITH OPEN ARMS" jemanden brauchen der russische Gas liefern kann.

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sagenhaft (2.354 Kommentare)
am 05.05.2022 09:48

warum trifft er nicht den Praesidenten von Nepal in Melbourne. Wir zahlen eh alles

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vinzenz2015 (48.902 Kommentare)
am 05.05.2022 10:09

Sagenhaft
uninformiert! Lesen!

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AroundTheWorld (2.401 Kommentare)
am 05.05.2022 10:16

Sagenhaft möchte zum Ausdruck bringen wie gänzlich unwichtig Nehammers Treffen sind.
Aber ein Einzeller brauch wohl einen Tipp extra!

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soling (7.432 Kommentare)
am 05.05.2022 13:25

Der ist ja nie daheim.
Da wundert es mich nicht, dass seine Gattin so einen Zug zum Heurigen hat.
Ich frage mich ja nur, ob sie noch immer mit ihren Personenschützern vorglüht und diese gestandenen Männer offensichtlich unter den Tisch säuft.

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kratzfrei (19.103 Kommentare)
am 05.05.2022 15:25

Wird etwa jetzt die Balkanroute gesperrt?

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rmach (16.610 Kommentare)
am 05.05.2022 17:39

Nein, aber wahrscheinlich von Putin gesprengt.

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soling (7.432 Kommentare)
am 05.05.2022 18:09

Die hat doch schon der Kurze nachhaltig und für immer geschlossen.

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Flachmann (7.616 Kommentare)
am 05.05.2022 18:39

Logisch, die 50000 die pro Jahr zureisen sind ja Städtetouristen!

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medspecht (943 Kommentare)
am 05.05.2022 20:42

Seine angetraute Beraterin verträgt das Höhenklima nicht, daher schlurft er im unintellektuellen Kanalsystem bis zum Erbrechen (und fühlt sich dort vmtl. pudelwohl).

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