Norwegen zapft seinen gigantischen Staatsfonds an
OSLO. Norwegen will zur Stützung seiner Wirtschaft in der Coronakrise einen Rekordbetrag aus seinem staatlichen Pensionsfonds abziehen.
Im Jahr 2020 sollen 420 Milliarden Kronen (38,02 Mrd. Euro) aus dem Fonds verwendet werden, um die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie und des Ölpreisverfalls abzufedern, wie aus am Dienstag veröffentlichten Haushaltsentwürfen hervorgeht.
Der Pensionsfonds ist der größte der Welt, gegenwärtig wird er mit mehr als zehn Billionen Kronen bewertet - umgerechnet rund 900 Milliarden Euro. Seit den 1990er Jahren legt der Staatsfonds einen Teil von Norwegens Öl-Einnahmen für künftige Generationen an. 2017 hatte der Fonds erstmals die symbolträchtige Marke von einer Billion Dollar erreicht.