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Ukrainische Armee eroberte mehr als 20 Orte zurück

Von nachrichten.at/apa, 12. September 2022, 09:36 Uhr
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Kiew treibt die Gegenoffensive von Charkiw aus voran Bild: JUAN BARRETO (AFP)

KIEW. Der Vormarsch der ukrainischen Armee im Osten des Landes geht nach Angaben aus Kiew weiter. "Die Befreiung von Ortschaften unter russischer Besatzung in den Gebieten Charkiw und Donezk setzt sich fort", teilte der ukrainische Generalstab am Montag in seinem Lagebericht mit.

Insgesamt seien mehr als 20 Ortschaften innerhalb der letzten 24 Stunden zurückerobert worden.

So hätten die russischen Truppen nun auch Welykyj Burluk und Dworitschna verlassen, hieß es. Beide Ortschaften liegen im Norden des Gebiets Charkiw. Unter dem Druck ukrainischer Gegenoffensiven hatte Russlands Verteidigungsministerium am Wochenende mehr als ein halbes Jahr nach Kriegsbeginn den Abzug eigener Truppen aus der Region Charkiw bekanntgegeben. Offiziell begründet wurde der Rückzug mit einer strategischen "Umgruppierung" der Einheiten.

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hatte bereits am Abend auch die Einnahme der früher umkämpften strategisch wichtigen Stadt Isjum verkündet. Aus der Kleinstadt 140 Kilometer südöstlich von Charkiw tauchten Videos mit ukrainischen Soldaten auf, die dort die Landesflagge hissten.

Nach Angaben des ukrainischen Generalstabs haben russische Truppen auch die Kleinstadt Swatowe im Gebiet Luhansk verlassen. Dort seien nur noch die Milizen der Separatisten im Einsatz, heißt es im Lagebericht. Unabhängig lassen sich diese Angaben nicht überprüfen.

Die von Russland in den besetzten Gebieten der Region Charkiw installierte Militärverwaltung räumt eine deutliche Übermacht der ukrainischen Truppen bei deren Gegenoffensive ein. Sie seien acht Mal stärker als die russischen Einheiten und die mit ihnen verbündeten pro-russischen Kräfte, sagt Witali Gantschew, der Leiter der Verwaltung, im staatlichen Fernsehsender Rossija-24. Ukrainische Streitkräfte hätten von Russland besetzte Siedlungen im Norden der Region Charkiw erobert und seien bis zur Staatsgrenze zur Russland durchgebrochen. Rund 5.000 Zivilisten seien nach Russland in Sicherheit gebracht worden, hieß es.

Die Ukraine meldete unterdessen, dass in der Region Charkiw bis zum Morgen 80 Prozent der Storm- und Wasserversorgung wiederhergestellt worden seien. Die Region war am Sonntagabend von großflächigen Ausfällen betroffen.

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