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Mölzer: Partei hätte Strache nach Brüssel lassen sollen

18. Dezember 2019, 08:53 Uhr
FPÖ-Kommission war ein "taktisches Manöver"
Andreas Mölzer Bild: APA/HERBERT PFARRHOFER

WIEN. Der frühere EU-Abgeordnete Andreas Mölzer gibt der FPÖ-Führung eine Mitschuld an der Eskalation des Konflikts um Ex-Parteichef Heinz-Christian Strache.

"Es hat sicher von der Parteiführung ein paar Fehlentscheidungen gegeben", sagte Mölzer im APA-Interview mit Blick auf die Bemühungen, Strache von einer Annahme des EU-Mandats abzubringen.

"Meines Erachtens hätte er das EU-Mandat nehmen sollen mit 40.000 Vorzugsstimmen und wär mit (dem ehemaligen italienischen Premier und jetzigen Europaabgeordneten Silvio) Berlusconi gemeinsam in der Versenkung im EU-Parlament verschwunden", sagte Mölzer. Die Lage hätte sich dann beruhigen können. Doch statt das zu tun, habe man einen "Deal" mit Straches Frau Philippa gemacht. "Das ist dann alles daneben gelaufen."

"Strafakt wird immer dicker"

Mölzer gab gleichwohl Strache die Hauptschuld an der jetzigen Situation. Während Straches "Strafakt immer dicker wird", würde dessen Chance auf ein politisches Comeback "immer kleiner". Als "peinlich" für den Ex-Parteichef bezeichnete Mölzer eine mögliche Kooperation mit der von FPÖ-Dissidenten gegründeten DAÖ. Dabei handle es sich um eine "Würstelsiedertruppe", der er "überhaupt keine Chance" gebe.

"Nicht raten" könne er der FPÖ, in die Regierung einzutreten, sagte Mölzer. Er verwies in diesem Zusammenhang auf die Neuauflage von Schwarz-Blau nach der Nationalratswahl 2002, was "ein Fiasko für die Partei" gewesen sei. Nicht ausgeschlossen sei aber eine Regierungsbeteiligung "nach einer Konsolidierungsphase, oder dass man eine Minderheitsregierung stützen könnte, die unter Umständen wichtige Inhalte der FPÖ transportiert, die auch personell gewisse Vertrauensleute positionieren könnte".

Positiv sieht Mölzer, dass die FPÖ "von der charismatischen Parteiführung eines medial hochgepushten Parteichefs abgeht" hin zu einer "sachpolitisch orientierten kollegialen Führung". Konkret nannte er neben Parteichef Norbert Hofer und Klubchef Herbert Kickl auch den oberösterreichischen Landeschef Manfred Haimbuchner. Mölzer räumte ein, dass es dabei auch "Reibereien" und "Zielkonflikte" geben könnte. So könnte der eine in die Regierung wollen, während der andere - "das weiß ich vom Kickl definitiv: Er will nicht" - für pointierte Oppositionspolitik sei. Dann sei die Frage, wie man solche Konflikte "abhandelt", ob dies etwa auch "persönlich" gemacht werde und man jemanden demontieren wolle. "Im Moment sehe ich das Problem für die FPÖ nicht, weil das Überleben oder Wiederbeleben so im Mittelpunkt steht", so Mölzer.

"Starke Stammwählerschaft"

Existenzielle Sorgen um die FPÖ macht sich Mölzer nicht. Im Gegensatz zu früheren Krisen habe die Partei nämlich heute eine wesentlich stärkere Stammwählerschaft von "plus, minus 15 Prozent". "Es ist eine relativ fixe Stammwählerschaft, die die Partei auch über Krisen hinwegträgt." Das Wichtigste sei aber, "dass die Problemlagen, für die diese Partei gewählt wird", weiter bestehen werden, nannte Mölzer die Themen Erhaltung der Identität, Grenzschutz, Zuwanderungskritik, Sicherheit und Familie. "Deswegen glaube ich schon, dass die FPÖ Bestand haben wird."

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20  Kommentare
20  Kommentare
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walterneu (4.715 Kommentare)
am 18.12.2019 20:50

Ist das auch der Grund warum Mölzer ein EU-Mandat hat.

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Freischuetz (3.154 Kommentare)
am 18.12.2019 17:36

Andreas Mölzer ist ein scharfer Intellektueller allerdings mit begrenzten Sympathiewerten. Im fernen Brüssel ist gut leben.
Vilimsky - Hofer - Kickl - Haimbuchner >Sympathieträger und Stimmungsmacher???
Solide Sachpolitik??? Heimatführer???? Liederbuchsänger???
"Kickl wird pointierte Oppositionspolitik machen" und im NR verbal schäumen. Blöd, dass ihm keiner mehr zuhören wird. Hofer thront am NR Präsidium wie im Beichtstuhl und Haimi isst Speck und trinkt Most in da Provinz hinter den Strengbergen. "Va a casa. La comedia e finita! Geht nach Hause, die Komödie ist zu Ende!" (Der Bajazzo)

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 18.12.2019 12:57

Sein Hass auf unser demokratisches Europa muss sehr groß sein...

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DonMartin (7.510 Kommentare)
am 18.12.2019 10:44

Damit legt Mölzer seine Werte offen.

Wer die damalige Diskussion mit E. Stadler gesehen hat, wo Mölzer mit beleidigenden Worten abgezischt ist und sich nicht der Diskussion stellte, kann sich ein Bild der früheren Mit- und Paralleltäter von Strache in der FPÖ machen.

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meisteral (12.157 Kommentare)
am 18.12.2019 10:36

Prima Idee Herr Mölzer, in Brüssel sind die Tröge zur Selbstbedienung für verarmte Ex-Witzekanzler, Parteichefs und sonstige Strolche ja noch praller gefüllt.

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NeujahrsUNgluecksschweinchen (27.165 Kommentare)
am 18.12.2019 09:59

Herr Mölzer,
die EU ist kein Abstellgleis für gescheiterte Polit-Existenzen. Dort passieren viel zu wichtige Entscheidungen, als dass man derartige Fehlbesetzungen als Sand im Getriebe zulassen dürfte.
St. Helena und Ibiza liegen übrigens im Süden Europas.

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gue1977 (284 Kommentare)
am 18.12.2019 11:56

hahahaha - der witz des jahres. in brüssel sind NUR gescheiterte existenzen zu finden die diesen verein hochleben lassen und dafür fürstlich entlohnt werden.

ausgenommen rechte parteien die gegen diese eu stimmung machen. ja klar die werden auch bezahlt davon aber hier hätte h.c. nicht viel anstellen können....

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ElimGarak (10.761 Kommentare)
am 18.12.2019 14:03

Ausgenommen rechte Parteien? Vieleicht würde es sich lohnen, den Artikel erstmal zu lesen.

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observer (22.328 Kommentare)
am 18.12.2019 09:56

Der Ansicht diesen "Paradeintellektuellen" kann ich nicht folgen. So was auf eine solche Art aussitzen zu wollen, das geht ins Auge und schwärt dahin immerdar. Und es geht bei der ganzen Sache nicht um das saudumme Ibiza Video, wo der HC zwar Dinge von sich gegeben hat, die er nicht nvon sich hätte geben sollen, wobei er aber nur Praktiken der anderen Parteien aufgeführt hat - übrigens legale. Sondern es geht um finanzielle Dinge, bei denen Unsauberkeit usw. unterstellt wird - ob zu Recht, das wird sich hoffentlich !!! weisen und aufklären. Der Mölzer war übrigens ausserdem der, der Brüssel als Negerkonglomerat bezeichnet hat, was ihm medial nicht gut bekommen ist. Und gerade der hätte den HC dorthin schicken wollen ???

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walterneu (4.715 Kommentare)
am 18.12.2019 09:30

"Stammwählerschaft von "plus, minus 15 Prozent". "
Das sieht Moelzer ganz richtig.
Das Extrem 15+15% war und Jetzt kommt das andere Extrem von 15-15% =0%.
Aber ich glaube trotzdem, dass Moelzer Die Inteligent seine Stammwaehler nicht ganz richtig einschaetzt.
Ich glaube der FPOE bleiben um die 5%.
Ist auch gut so, denn auch diese Waehler sollten die Moeglichkeit haben eine Partei ihres Vertrauens zu waehlen.

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MitDenk (29.558 Kommentare)
am 18.12.2019 09:20

Abschieben in die EU-Politik undä ihn von dort rundum versorgen lassen? Ach so, so wollen FP-Politiker auf offensichtliche Missstände reagieren. Das wiederspiegelt vielleicht innerparteiliches Denken aber nicht den Wählerwillen.

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soling (7.432 Kommentare)
am 18.12.2019 10:11

Ihnen ist aber schon klar, dass Brüssel als Auffanglager für gescheiterte Politiker dient.
Nur ein Beispiel: Herr Schieder von der SPÖ - und erklären Sie mir bitte jetzt nicht die Qualifikation dieses Herrn.

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 18.12.2019 10:39

Ahja. Wenn es andere machen, geht es gar nicht. Wenn man es selber machtm ist es okay, weil es ja die anderen auch machen. Blaue "Logik".

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soling (7.432 Kommentare)
am 18.12.2019 11:22

Was Sie da wieder hinein interpretieren ?

Ist ihnen fad - am Magistrat wieder nichts los ?

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 18.12.2019 15:14

Keine Ahnung. Aber in der FPÖ-Parteizentrale ist garantiert mehr los. Da muss ja jetzt jeder nachschauen, ob nicht irgendwo noch "dumme" Rechnungen rum liegen. Oder ein paar Hunderter-Packerl und Goldbarren.

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gent (3.909 Kommentare)
am 18.12.2019 15:27

Das Sie keine Ahnung haben ist eh evident. Aber was sollen die wirren Sätze nach diesem Eingeständnis?

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 18.12.2019 09:05

Genau- Ibiza-Strache von der asozialen Russenpartei als Aushängeschild und Repräsentant Österreichs in Brüssel..

Ich vermute diese Aussage von Mölzer war wohl eher "a b'soffene G'schicht"....

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Gruenergutmensch (1.477 Kommentare)
am 18.12.2019 09:03

Da hat sich der Schmalspur- Parteiphilosoph wieder einmal um 180 gedreht. Seine Weisheiten sind ein Fressen für die Zeitungen die die Freiheitlichen fertig machen wollen.

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Fragender (19.972 Kommentare)
am 18.12.2019 09:09

Es reicht bei Zeitungen durchaus, entsprechend ihrer Aufgabe objektiv über die FPÖ zu berichten, um diese "fertig zu machen".

Das liegt aber nicht an den Zeitungen, sondern an den serienweisen Lügen, Verrätereien, "Einzelfällen", Postenschachereien und der Anfälligkeit für Korruption der angeblich "anständigen und ehrlichen sozialen Heimatpartei"

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FreundlicherHinweis (15.581 Kommentare)
am 18.12.2019 10:41

"Schmalspur-Parteiphilosoph". Erhellend, wie die Blauen mit ihren eigenen Leuten umgehen. Der Haufen ist eben durch und durch asozial, auch gegenüber sich selbst.

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