Nach der Wahl: Zusammenstellung der Klubs beginnt
![](/storage/image/4/0/4/8/2548404_artikeldetail-max_1Au4nT_dvWC52.jpg)
LINZ. Wer nach der Landtagswahl ein Mandat bekommt, hängt noch etwas von der Taktik der Parteien ab. Da Mandate über Wahlkreis- und Landesliste vergeben werden und Kandidaten oft doppelt geführt sind, gibt es Spielraum, ebenso durch Verzicht.
Bei der SPÖ macht man etwa von dieser Möglichkeit Gebrauch: Erich Wahl nimmt sein Mühlviertel-Mandat nicht an, um Klubchef Michael Lindner den Weg in den Landtag zu ebnen. Der rote Fraktionsvorsitzende wäre sonst ohne Mandat dagestanden.
Prominente Neuzugänge im Landtag wären für die ÖVP voraussichtlich Wirtschaftskammer-Vizepräsidentin Margit Angerlehner, bei der FPÖ der - dem rechten Flügel zugerechnete - Linzer Stadtrat Michael Raml und der bisherige Landesrat Wolfgang Klinger. Die Grünen erneuern einen Großteil ihres Klubs, die neu in den Landtag gekommenen NEOS und MFG bringen naturgemäß neue Gesichter mit.
Die ÖVP erzielte im Wahlkreis Linz und Umgebung wie bisher drei Mandate, damit würden laut Liste Landtagspräsident Wolfgang Stanek und Elisabeth Manhal sowie Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer - alle drei bereits bisher im Landtag - zum Zug kommen. Im Innviertel bleibt es ebenfalls bei drei Wahlkreismandaten für die ÖVP. Laut Liste wären das Günther Lengauer (neu), die bereits bisher im Landtag vertretene Barbara Tausch und - wiederum neu - Klaus Mühlbacher. Im Hausruckviertel blieb es bei den bisherigen fünf Wahlkreismandaten, die vorbehaltlich etwaiger Verzichte an Elisabeth Gneißl, Christian Mader, Peter Csar, Peter Oberlehner und Alexandra Platzer gehen. Gneißl, Mader und Platzer wären neu.
FPÖ verliert Mandat in Linz-Umgebung
Im Traunviertel - unverändert drei Mandate - sind hinter LH Thomas Stelzer Klubobmann Christian Dörfel sowie die ebenfalls bereits bisher im Landtag vertretenen Mandatare Regina Aspalter und Rudolf Raffelsberger gereiht. Im Mühlviertel behält die ÖVP ihre bisherigen vier Mandate - laut Liste stehen sie Gertraud Scheiblberger, Anton Froschauer, Johanna Miesenberger (neu) und Josef Rathgeb zu. Von der Landesliste kämen dann ziemlich sicher Helena Kirchmayr und - neu - Angerlehner zum Zug.
Die FPÖ verliert ein Wahlkreismandat in Linz-Umgebung, die verbleibenden werden wohl an Raml, der neu in den Landtag kommt, und Klubchef Herwig Mahr, ev. auch an den bisherigen Mandatar Franz Graf gehen. Im Innviertel verlor man ebenfalls ein Mandat, die zwei behaltenen wären David Schießl und - neu - Hermann Brückl zuzuordnen. Im Hausruckviertel bekommt die FPÖ ebenfalls ein Mandat weniger als zuletzt, nämlich drei: Diese dürften Wolfgang Klinger, der seinen Landesratsposten wohl verliert, sowie Christiane Kroiß und Rudolf Kroiß zufallen. Im Traunviertel rasselte man von drei auf ein Mandat hinunter, das wohl an den Listenersten und bereits bisher im Landtag vertretenen Michael Gruber gehen wird. Im Mühlviertel - ein Mandat verloren, eines behalten - ist Peter Handlos, der bereits bisher im Landtag saß, Listenerster. Von der Landesliste könnten noch Rosa Ecker (neu) und Sabine Binder zum Zug kommen.
Die SPÖ behielt im Wahlkreis Linz-Umgebung ihre beiden Mandate, die Peter Binder und - neu - Tobias Höglinger zuzuordnen sind. Im Innviertel wird wohl Gabriele Knauseder ihr Mandat behalten, im Hausruckviertel bleibt es bei zwei Mandaten für Heidi-Maria Strauss und Doris Margreiter. Im Traunviertel gehen die zwei Mandate an die Newcomer Sabine Engleitner-Neu und Mario Haas.
Video: OÖN-Chefredakteur Gerald Mandlbauer kommentiert den Wahlausgang
Ein Problem haben die Sozialdemokraten allerdings im Mühlviertel: Hier gelang es nicht, ein zweites Wahlkreismandat zu erringen. Das erreichte würde laut Liste an Erich Wahl gehen, der als Listenzweiter gereihte Klubchef Michael Lindner würde dann aber leer ausgehen. Da Wahl und Lindner weit hinten auf der Landesliste stehen, kann man den Klubvorsitzenden auch nicht auf diesem Weg in den Landtag hieven - die einzige Möglichkeit ist ein Mandatsverzicht von Wahl, den dieser auch am Montag angekündigt hat. Hintergrund der verqueren Situation: der frühere Fraktionschef Christian Makor trat wenige Stunden nach dem Parteitag, an dem die Kandidatenlisten fixiert worden waren, zurück, weil er alkoholisiert einen Parkschaden gebaut hatte, Lindner folgte.
Über die SPÖ-Landesliste dürften dann Gewerkschafter Hans Karl Schaller sowie neu Thomas Antlinger und Frauenvorsitzende Renate Heitz in den Landtag einziehen.
Die Grünen haben wie 2015 in vier Wahlkreisen je ein Mandat gemacht: Jenes in Linz-Umgebung ist Anne Sophie Bauer zuzuordnen, das im Hausruckviertel Rudolf Hemetsberger - er hat gute Chancen in Attersee auch der erste Grüne Bürgermeister Oberösterreichs zu werden. Im Traunviertel dürfte Ines Vukajlović zum Zug kommen, im Mühlviertel Dagmar Engel. Über die Landesliste wären Klubobmann Severin Mayr, Ulrike Schwarz und Reinhard Ammer die logischen Mandatare. Bis auf Schwarz und Mayr wären alle Newcomer.
Bei den NEOS werden wohl Felix Eypeltauer und Julia Bammer einziehen, bei der MFG wären es laut Liste Joachim Aigner, Dagmar Häusler und Manuel Krautgartner.
Leider darf man den Artikel mit Maurer versus Bierwirt nicht kommentieren.
Ich hätte da eine Frage: Darf man Frau Maurer jetzt auch als Arschloch titulieren , die die Türkis/ÖVP/Kurz-Familie huldigt und auch alles duldet? Oder sind Titulierungen wie Arschloch nur der hohen Politik vorbehalten? Ich weis es nicht