LASK-Talent Dorta droht die nächste lange Pause

Wie eng Freud und Leid im Fußball zusammenliegen: So ein vielversprechendes Debüt hatte Felipe Dorta vergangene Woche für den LASK gegeben – im heutigen Heimspiel gegen Hartberg (18.30 Uhr) wird er verletzt und traurig zuschauen müssen. Gerade von einem Kreuzbandriss genesen, verletzte er sich schon wieder am Knie.

Passiert ist es im Training. Nach einem Zweikampf mit Daniel Kerschbaumer blieb der 18-Jährige liegen. "Er hat große Schmerzen gehabt", erzählt Trainer Karl Daxbacher. "Das hat uns zu denken gegeben." Kreuzband, Seitenband und Meniskus im linken Knie sollen laut der ersten Diagnose eingerissen sein. Der genaue Grad der Verletzung kann erst ermittelt werden, wenn frühere Befunde aus Vorarlberg eingetroffen sind: Denn im vergangenen September hatte sich Dorta bei Altach bereits das linke Knie verletzt.

Der nächste Rückschlag

Für Dorta ist es der nächste Rückschlag in seiner noch jungen Karriere. Er war noch nicht einmal 16 Jahre alt, als er für Altach in der Ersten Liga sein Debüt gab – beim 4:1 gegen Blau-Weiß Linz. Er erhielt einen Dreijahresvertrag, spielte zwei Mal in Österreichs U18-Nationalmannschaft – ehe der Aufstieg 2012 durch einen Kreuzbandriss gebremst wurde.

Sein Vater Alexandre Dorta, selbst bei Altach, beim Wiener Sportklub und bei der Vienna aktiv, trieb den Wechsel zum LASK voran, weil er für seinen Sohn in der Ersten Liga auf dem Weg zurück größere Einsatzchancen sah. Ein Teil der Transferrechte blieb bei den Vorarlbergern, weil Altach von Dortas Talent überzeugt ist.

Sein Tor und sein Assist beim 2:1 in der ersten Runde hätten der Vorgeschmack auf mehr sein sollen. "Er kann mit seinen 18 Jahren Dinge, die andere nie lernen werden", sagte Daxbacher. Jetzt muss er ohne ihn planen.

Der Ausfall des Mittelfeldspielers trifft den LASK doppelt hart. Dorta wäre heute Fixstarter gewesen, nicht nur als verpflichtender Nachwuchsspieler in der Startelf. Markus Blutsch hatte in der Vorbereitung auf der Außenbahn im Mittelfeld gespielt, doch er ist mit dem U19-Team bei der EM in Ungarn am Ball. Deswegen könnte Maximilian Ullmann heute zu seinem Debüt kommen. Auch der 18-Jährige ist U18-Teamspieler – hat aber nur die Erfahrung von acht Regionalligaeinsätzen für Pasching. (mag)