Auch ÖFB-Präsident Windtner wurde bei der Bierdusche voll erwischt
Im OÖN-Interview spricht der Chef des Österreichischen Fußballbunds über die Emotionen nach dem Schlusspfiff, die Zukunftspläne mit Teamchef Franco Foda und den EM-Fahrplan.
Das Fixieren des EM-Tickets ist auch für Sie zur nassen Angelegenheit geworden. Wer war für die Bierdusche nach dem Spiel verantwortlich?
Leo Windtner: Aleksandar Dragovic hat mich im Spielertunnel voll erwischt. Da muss ich ihm wirklich gratulieren. Denn ich habe genau aufgepasst und schon geglaubt, dass ich ausgekommen wäre. Aber das passt schon so.
Wie lange hat Ihr EM-Feier- Marathon gedauert?
Das war nicht schlimm. Ich war um 2 Uhr daheim in Oberösterreich. Es geht ja schon heute mit dem Flug nach Lettland weiter.
Österreich hat sich in Ihrer Ära zum zweiten Mal für eine EM qualifiziert. Ist der Erfolg heuer schöner als jener 2015?
Das kann man nicht vergleichen. Vor vier Jahren lief auch dank des Traumstarts alles perfekt. Heuer hatten wir doch mehrere Hürden aus dem Weg zu räumen.
Einen großen Anteil am Erfolg hat auch Teamchef Franco Foda. Sie haben sich trotz starker Gegenwehr 2017 massiv für seine Bestellung eingesetzt. Eine besondere Genugtuung?
Es ist meine Aufgabe, bei Gegenwind die Position zu halten, und nicht gleich einzuknicken. Ich war immer von Franco überzeugt. Ich muss aber schon auch über das Fußballgeschäft schmunzeln. Zu Beginn war die Kritik bei der Bestellung groß, jetzt fragen mich viele, warum wir noch nicht vorzeitig verlängert haben. (Anm. Fodas Vertrag läuft nach der EM aus.)
Und wann wird über diese Verlängerung verhandelt?
Jetzt warten wir einmal die EM-Auslosung Ende November ab. Danach werden wir, wie man in der Politik so schön sagt, erste Sondierungsgespräche starten.
Die Stimmung im Stadion war diesmal wieder hervorragend. Nähern sich die Fans und das Nationalteam wieder an?
Die Unterstützung war wirklich großartig, vor allem die minutenlange Welle durchs Stadion war beeindruckend. Ich habe schon das Gefühl, dass hier wieder etwas zusammenwächst.
Welche Fehler von der EM 2016 muss man jetzt vermeiden?
Ich glaube, dass wir bereits damit angefangen haben, einiges anders zu machen. Die Feier im Stadion war diesmal viel kleiner gehalten. 2015 wurde schon bei der Party danach eine so hohe Erwartungshaltung aufgebaut, die für das Team dann unerfüllbar war.
Wie sieht der Fahrplan bis zur EM 2020 aus?
Sehr viel hängt natürlich von der Auslosung im November ab. Die intensive Planung beginnt erst, wenn wir wissen, wo wir unsere Partien austragen. Die EM-Vorbereitung findet auf jeden Fall in Österreich bei unserem Sponsor im Burgenland statt. (haba)
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