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Österreichs EM-Party startete leicht verspätet

Von Harald Bartl, 18. November 2019, 00:04 Uhr
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Bildergalerie ÖFB-Team hat Startplatz für Euro 2020
Bild: APA

Erst in der Wiener Innenstadt ging die Feier so richtig los. Berechtigte Kritik nach 2:4 in Israel war der Wendepunkt.

Der Schlusspfiff beim 2:1 der österreichischen Nationalmannschaft gegen Nordmazedonien war noch nicht wirklich der Anpfiff für die EM-Party der Spieler. "Wir haben unsere Zeremonienmeister, die wissen genau, wie und wo man richtig feiert", sagte LASK-Torhüter Alexander Schlager nach seinem gelungenen Debüt. Und so war es dann auch. Im Stadion war es – abgesehen von den obligatorischen Bierduschen und der Ehrenrunde hin zu den Fans – noch verhältnismäßig verhalten. Zu groß waren die Bedenken, eine ähnlich opulente Feier auf dem Rasen wie im Jahr 2015 zu veranstalten. Der opulent inszenierten Feier war damals eine völlig verkorkste EM gefolgt.

Auch im VIP-Klub ließen sich die Spieler nur ganz kurz blicken. Danach ging es aber in einem vorab reservierten Lokal in der Wiener Innenstadt richtig zur Sache. Teamchef Franco Foda hatte der Mannschaft gleich nach dem Schlusspfiff für den gestrigen Sonntag freigegeben, um die Feiernacht auch richtig auskosten zu können. Ganz nach dem Motto: "Wenn nicht jetzt, wann dann?"

Nur ein Unentschieden ließ Österreichs Team in den vergangenen sieben EM-Qualifikationsspielen zu. Gibt es ein besseres Argument, die Nacht zum Tag zu machen?

Vor allem aber bestätigt die steile Formkurve nach oben auch, dass das 2:4 in Israel tatsächlich der Knackpunkt in dieser EM-Qualifikation gewesen ist. Jede Zeile der Kritik war damals berechtigt, mehr als notwendig – und wie sich jetzt herausstellt, auch wirklich wichtig gewesen. Weil sie tatsächlich Spuren im Team hinterlassen hat.

"Schön dass wir die erste Schülermannschaft sind, die sich für die EM qualifiziert hat", sagte etwa Julian Baumgartlinger am Samstag im Happel-Stadion. Er spielte damit auf ein Zitat von ÖFB-Präsident Leo Windtner am Flughafen in Haifa an, das von Boulevardmedien völlig aus dem Kontext gerissen worden war. Seine Aussage "Beim zweiten Gegentor haben wir uns wie eine Schülermannschaft verhalten" würde vor Gericht jederzeit dem Wahrheitsbeweis standhalten. Dass daraus eine "Wir sind eine Schülermannschaft"-Schlagzeile gemacht wurde, war nicht korrekt. Letztendlich hat die Mannschaft dann aber rechtzeitig den Schalter umgelegt und ihre unbestrittenen Qualitäten ausgespielt.

Ullmann im Teamkader

Teamchef Foda erspart mit David Alaba, Marko Arnautovic, Marcel Sabitzer, Martin Hinteregger, Stefan Lainer, Andreas Ulmer und Konrad Laimer sieben Spielern mit besonders hohem Spiel- beziehungsweise Flugpensum die Reise zum morgigen Spiel in Lettland. Der Kader ist groß genug, um auch anderen Spielern eine Chance zu geben. So kommt auch der gestern nachberufene Oberösterreicher Max Ullmann zu seinem Nationalteamdebüt.

Alle Infos zur Europameisterschaft 2020

 

Gruppenköpfe bei der EM

Gruppe A in Rom und Baku: Italien Weltrangliste 15

Gruppe B in Kopenhagen und St. Petersburg: Russland 37

Gruppe C in Amsterdam und Bukarest: Niederlande 12

Gruppe D in London und Glasgow: England 4

Gruppe E in Bilbao und Dublin: Spanien 8

Gruppe F in Budapest und München: Deutschland 16

Weitere bisher qualifizierte Teams

Belgien 1
Frankreich 2
Portugal 6
Kroatien 7
Schweden 18
Polen 21
Ukraine 22
Österreich 25
Türkei 32
Tschechien 43
Finnland 55

Auslosung der EM-Gruppen

20. November in Bukarest

Nations-League-Play-off

20 der insgesamt 24 EM-Startplätze werden über die EM-Qualifikation vergeben, die letzten vier Tickets werden im Nations-League-Play-off ausgespielt und gehen an die Sieger von vier Viererturnieren, die im K.-o.-System mit je einem Spiel ausgetragen werden.

Im Nations-League-Play-off sind jeweils die vier Sieger der Nations-League-Ligen von 2018 vorgesehen. Sofern sich diese bereits auf normalem Weg für die EM qualifiziert haben, erhalten die nächstgereihten Teams innerhalb der Liga ihren Startplatz. Sind in einer Liga weniger als vier Teams verfügbar, weil alle anderen qualifiziert sind, geht der Play-off-Platz an das nächstbeste Team einer unteren Liga.

Die Auslosung erfolgt am 22. November in Nyon. In allen vier Gruppen trifft das bestgereihte Team in der Nations-League-Gesamtwertung im Halbfinale am 26. März auf das schlechtestgereihte, die beiden Aufsteiger spielen am 31. März um einen EM-Platz.

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Autor
Harald Bartl
stellvertretender Ressortleiter Sport
Harald Bartl

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12  Kommentare
12  Kommentare
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rektor (2.024 Kommentare)
am 18.11.2019 07:59

Ich möchte ja die Partylaune nicht trüben, aber man sollte sich mal die Fakten ansehen:

Diese Mannschaft hat unter diesen Trainer nicht wirklich überzeugt!

Wenn man sich die Ergebnisse der letzten beiden Bewerbe ansieht hat man in den insgesamt 4 Spielen gegen den jeweiligen Gruppensieger - in der Nations League Bosnien Herzegowina und in der EM Quali Polen - zusammengerechnet gerade mal 2 (!!) Punkte von 12 möglichen geholt.

Nur das die Enttäuschung nächstes Jahr nicht wieder zu groß ist......

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betterthantherest (37.722 Kommentare)
am 18.11.2019 08:28

Sehr gute Analyse.

Nehmen wir das Beispiel Polen: beim Auswärtsspiel war deutlich mehr möglich. Doch man hat sich schon sehr früh mit dem einen Punkt zufrieden gegeben und als Riesenerfolg gefeiert ... .

Eine gute Mannschaft nützt die Schwäche des Gegners, spielt auf Sieg und fährt 3 Punkte ein. Davon ist unser A-Team kilometerweit entfernt.

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loewenfan (5.471 Kommentare)
am 18.11.2019 08:41

die Enttäuschung kann nur nach großer Erwartungshaltung groß sein,
ein Paar andere Namhafte haben auch nicht immer überzeugt weils eben kaum noch Nasenbohrer gibt abschießen lässt sich kaum noch wer,
Nur die sind halt dann auf den Punkt da,
ein Aufstieg in der Gruppe und ist möglich genauso wie ein abermals klägliches scheitern dann sinds wieder samt Trainer die Deppen der Nation,
So ist das Leben

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beisser (10.431 Kommentare)
am 18.11.2019 11:03

Genau das hat ja auch Sebastian Prödl im TV-Interview nach dem "Triumpf" gegen Nordmazedonien angesprochen.
Zur echten Standortbestimmung sollte man sich zur Vorbereitung auf die Endrunde wesentlich stärkere Testgegner suchen als die vergangenen Gruppengegner.
Auf dermaßen sportlich stark limitierte Teams werde man ja bei der Endrunde wohl nicht mehr treffem.

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beisser (10.431 Kommentare)
am 18.11.2019 11:09

Sollte eigentlich unter "REKTOR" stehen !

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Libertine (6.049 Kommentare)
am 18.11.2019 07:50

Ich möchte noch einmal das leidige Dressenthema aufmachen bezüglich der Farben. Man kann in diesem Fall auch zur Meinung kommen, dass diese Farben einfach "hip" sind, wenn man sich die Leibchen von S. Tsitsipas, D. Thiem und A. Zverev ansieht.

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betterthantherest (37.722 Kommentare)
am 18.11.2019 07:31

Die Kritik nach dem Israel Spiel war absolut berechtigt.

Nur der dünnhäutige Herr Baumgartlinger hat ein Problem mit Kritik.

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ElimGarak (10.776 Kommentare)
am 18.11.2019 11:11

Ihre Kritik an Alaba vor dem Spiel, dass man also Quasi nur mit 10 Spielern spiele, auch?

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betterthantherest (37.722 Kommentare)
am 18.11.2019 11:23

meine Kritik halte ich auch nach dem Spiel und trotz seines Tores aufrecht.

Alaba im offensiven Mittelfeld ist eine Vorgabe.
Man hat im Spiel gegen Nordmazedonien einmal mehr gemerkt, dass es ihn ständig in die Mitte zieht und er damit das Spiel eng macht. Und seine ständigen Rückpässe machen das Spiel langsam.

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ElimGarak (10.776 Kommentare)
am 18.11.2019 12:51

Da leben sie aber in einer anderen Fußballrealität. Und dass das Spiel noicht über die Flügel, sondern über die Mitte ging ist wohl eher dem Trainer anzulasten. Und Sicherheitspässe zurück gibt es bai allen Topteams, da es auch wichtig ist, den Ball in den eigen Reihen zu halten um für Ruhe und Übersicht zu sorgen. Wenn Pep Guardiola und viele andere Trainer, die mehr Ahnung haben vom Fußball haben als wir beide zusammen, Alaba ständig loben, dann wird er wohl nicht alles falsch machen, auch wenn sie das so empfinden. Oder sind diese Trainer alle Idioten?

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betterthantherest (37.722 Kommentare)
am 18.11.2019 13:01

ElimGarak, wann hat Alaba bei den Bayern im Mittelfeld gespielt?

Konrad Laimer hat den linkel Flügel mit deutlich mehr Leben besetzt als Alaba.

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Akv (3.768 Kommentare)
am 18.11.2019 19:16

@Betterthantherest. Danke für die Nennung einer Alternative im linken MF. Laimer ist ein sehr dynamischer, pressingintensiver (darum soll er im Zentrum spielen) und zweilampfstarker Spieler. Er ist aber rechtsfüssler und im linken MF sollen linksfüssler (außer man spielt mit inversen Flügeln) spielen. Im erweiterten Kader gibt es 3 solche Spieler außer Alaba (Kainz, Schaub, Schlager). Kainz ist reiner Flügelspieler und macht Sinn wenn man einen kräftiger, kopfballstarker MS da ist (den hat das NT aber nicht). Schaub ist technisch gut, ist aber bei defensiven Zweikämpfen anfällig und das könnte beim offensiven LV zum Problem werden. Schlager (leider verletzt) wäre eine Fixbesetzung (er ist technisch gut und lauf- und zweikampfstark) und könnte mit LV Alaba eine sehr starke linke Seite bilden, wo sie sich in der Offensive gegenseitig abwechseln und ergänzen.

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