"Von einem Krisenmodus zu sprechen, wäre übertrieben"
RIED/LUSTENAU. Nach zwei Heimniederlagen in Folge wächst der Druck auf die SV Ried vor den drei Schlüsselspielen gegen Lustenau, Kapfenberg und Admira Wacker. Am Freitag gastieren die Innviertler beim noch ungeschlagenen (drei Siege, sechs Unentschieden) Bundesliga-Absteiger Austria Lustenau.
Am frühen Nachmittag wird sich der Bus der SV Guntamatic Ried am morgigen Donnerstag auf den Weg Richtung Bregenz machen, wo die Innviertler am Freitagabend (18 Uhr) auf Austria Lustenau treffen. Das Stadion der Lustenauer wird derzeit neu gebaut, daher muss der Bundesliga-Absteiger in die Landeshauptstadt ausweichen. Übernachtet wird in einem Hotel in Götzis. Bei der Heimfahrt, die wohl bis zwei Uhr früh dauern wird, wollen die Rieder drei Punkte mit ins Innviertel nehmen.
Der Druck ist nach zwei bitteren Heimniederlagen gegen Rapid 2 (2:3) und St. Pölten (2:4) gestiegen, die Fans werden vor den "Schlüsselspielen" gegen die Spitzenteams Lustenau, Kapfenberg und Admira Wacker unruhig. Nach einem Saisonstart mit sechs Partien ohne ein Gegentor, musste Torhüter und Kapitän Andreas Leitner den Ball in den vergangenen drei Spielen nicht weniger als neun Mal aus dem eigenen Tor holen. "Das tut natürlich sehr weh. Ich denke, dass wir unsere Fehler gut analysiert haben. Diese müssen wir abstellen. Austria Lustenau ist eine sehr disziplinierte und routinierte Mannschaft, die wenig zulässt. Aber wir fahren nach Vorarlberg, um einen neuen Erfolgslauf zu starten", sagte Leitner nach dem Training am Mittwoch im Gespräch mit den OÖNachrichten.
"Wir sind drei Punkte hinter dem Ersten, noch ist nichts passiert. Wir wissen, dass die Ergebnisse zuletzt alles andere als zufriedenstellend waren, auch die Leistungen waren zum Teil schlecht, aber von einem 'Krisenmodus' zu sprechen, wäre übertrieben", sagte der 30-Jährige.
Video: Interview mit Ried-Kapitän Andreas Leitner
Mit einem Erfolg in Vorarlberg könnte die SV Ried den Vorsprung auf den Bundesliga-Absteiger aus Lustenau auf sieben Punkte vergrößern. Bei einer Niederlage würden der bisher noch ungeschlagene "Unentschieden-König" (drei Siege, sechs Unentschieden) auf einen Punkt an Ried heranrücken. Auf die Frage, ob sich seine Mannschaft in der Länderspielpause in einer Art "Krisenmodus" befunden habe, antwortete Trainer Maximilian Senft im OÖN-Gespräch: "Das ist eine Aussage, die in Ried sehr schnell sehr früh von vielen Seiten getätigt wird. Ob es dann Krisenmodus genannt wird, interessiert uns nicht. Das bin ich gewohnt. Uns geht es darum, dass wir es jetzt wieder besser machen. Die Kritik ist gerechtfertigt, wir waren mit den Spielen alles andere als zufrieden. Wir haben die Dinge klar angesprochen und adressiert." Jetzt gehe es um die Umsetzung und eine dementsprechende "Reaktion" in Lustenau, sagte Senft.
Havenaar und Rasner gesperrt
Trainer Senft ist aufgrund der Sperren von Nikki Havenaar und Martin Rasner gezwungen, Umstellungen vorzunehmen. Für Rasner könnte eventuell Philipp Pomer in die Startelf rücken. Zumindest blieben die Rieder in der Länderspielpause von Verletzungen oder krankheitsbedingten Ausfällen (Stand Mittwochmittag) verschont. Ob der südafrikanische Neuzugang Antonio Van Wyk am Freitag erstmals im Kader stehen wird, entscheidet sich kurzfristig. "Er hat jetzt zwei Wochen mit der Mannschaft trainiert und im Testspiel gegen Amstetten 45 Minuten gespielt. Es wird noch etwas dauern, bis er sein komplettes Potenzial im Rahmen unserer Spielidee ausschöpfen kann. Er ist aber ein Thema für den Kader", sagte Senft.
Video: Interview mit SV-Ried-Trainer Maximilian Senft
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Wenn alle fit sind muss man eben mal auswärts gewinnen sonst wird es nichts mit dem grossen Ziel.